Welche Folgen/Auswirkungen hat der demografische Wandel auf den Sozialstaat?
Also ich muss mich für die Schule mit dem Thema demografischer Wandel und die Folgen beschäftigen, leider find ich im Internet nur ewig lange komplizierte Texte und finds echt schwer da was relevantes rauszufiltern :/
hab das ganze in vier Punkte gegliedert
Auswirkungen auf :
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Versicherungen (vorallem Rentenversicherung)
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Wirtschaft/Ökonomie
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Immobilien/Wohnen/Siedlungsstruktur
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Arbeitsmarkt
ich würd mich echt meeeega freuen wenn sich jemand vielleicht ein bisschen damit auskennt, mir würden schon einzelen Stichpunkte weiterhelfen weil ich find nur was zu Rentenversicherung und die anderen Oberpunkte sind mir noch viel zu schwammig :/
5 Antworten
wirtschaft: alte kaufen und brauchen weniger bzw. andere Sachen als junge (mehr Medikamente, weniger schnelle autos?)
wohnung: keine Kinder in der Siedlung...
möglicherweise wandelt sich der Bedarf von Kindergartenplätzen in Richtung Altenheimplätze
(Kindergärtnerinnen => Altenpflegerinnen)
Anzahl Beitragszahler Rente wird geringer ... Anzahl Rentner größer
Na dann wollen wir mal:
Versicherungen: Rentenversicherung ist klar - immer weniger Junge arbeiten für immer mehr Alte, weil nach Generationenvertrag werden ja die Renten von den Beiträgen der Jungen gezahlt. Aber: Genauso happig ist ein evtl. Überforderung der Finanzierung des Gesundheitssystems. Auch da erst mal, immer weniger Einzahler finanzieren immer mehr Alte. Dann verschärft sich noch die Schere, weil je älter desto häufiger zum Arzt und desto teuerer die Behandlungen. Und weiter: Die Medizin kann die Altersgrenze immer weiter rausschieben. D.h. nicht nur mehr Alte nutzen immer teurer das Gesundheitssystem, sie nutzen es auch zunehmend länger.
Ökonomie: Die Umwälzung von erfahrenen Facharbeitern und anderen qualifizierten Arbeitnehmern geht zu lasten der jüngeren. D.h. es scheiden immer mehr aus den Unternehmen aus als junge qualifizierte von unten nachrücken. Hier ist auch eine problematische Stelle in der Argumentation, dass die Migranten jetzt diese Lücke füllen. Das würde voraussetzen, dass sie ausreichend schnell als qualifizierte Arbeitskräfte nachrücken können.
Immobilien/Wohnen/Siedlungsstruktur: Immer mehr Altenheime und ähnliche Einrichtungen, junge Leute wollen in die Städte, die Altenheime stehen am ehesten dort, weil die Infrastruktur (Ärzte, Geschäfte) dort mangelhaft ist. D.h. Druck auf Mietkosten. Viel Wohnraum, der von vereinzelten Alten belegt ist. Sie vermieten nicht, weil sie fürchten, von den Mietgesetzen übervorteilt zu werden (Angst vor kleveren Miethaien). Landgemeinden und Kleinstädte "trocknen" aus, Großstädte platzen aus den Nähten.
Arbeitsmarkt: Siehe Ökonomie - dazu Strukturverschiebungen, einerseits werden mehr Betreuungsberufe gebraucht, die aber schlecht bezahlt. Wenn man die Betreuung neben dem Gesundheitssystem als eigenes Betreuungssystem (verschiedene Arten Altenbetreuung) auffasst, denn ist das neben dem Gesundheitssystem ein Bereich, der von Beiträgen lebt und keine eigene Produktivität hat. Er zehrt von der Produktivität der anderen. Die sozialen Kosten steigen, die Löhne für unqualifizierte oder nur angelernte Berufe werden gedrückt.
Weniger Beitragszahler, mehr Empfänger. Mit ein paar Worten kann das nicht erklärt werden.
Wenn Leute alt werden, müssen sie länger arbeiten, denn sonst kann man die Renten nicht mehr finanzieren...