Welche Fische würden in ein 112l Aquarium passen?
Hallo
Ich habe ein 112l Aquarium und weiß nicht welche Fusche ich reintun soll?
Kennt jemand schöne Fische die man zusammen tun kann?
Lg
6 Antworten
Hey Luisej
Da gibt es etwas zu viele Möglichkeiten um eigentlich sinnvoll zu antworten. Hast du denn gar keinen Anhaltspunkt? Guck mal Bücher, oder Videos, was gefällt dir, wie soll das Becken aussehen oder ist dir das eher egal?
Willkürliche Besatzvorschläge:
1. 4 oder 6 Platys (1/3 oder 3/3)/ 1 Ancistrus spec. oder Pärchen Ancistrus spec. / 6-10 Corydoras paleatus oder andere Corydoras
Die Platys gibt es in vielen Farben, sie vermehren sich idR. Nur 1 Ancistrus weil die es auch tun, Pärchen eher nur wenn du da ne besondere Varietät erwischst oder ne kleine und eher robuste Wildform wie "Rio Paraguay", oder wenn du vielleichg später die Geschlechter trennst- Ancistrus kriegen viele Jungtiere was man einmal erleben könnte aber dann ist auch gut...
2. Salmler: 1 2 oder 3 Salmlerarten sowie eine Bodenfischart. zB 15 Rote Neons (oder mehr und nur die), evtl. noch 10-12 kleine Hyphessobrycon (bentosi, flammeus, megalopterus) und/oder 12 Nannostomus marginatus oder 15 Carnegiella strigata
Dazu passen sehr gut nochmal 6-10 Panzerwelse
3. Buntbarsche plus Salmler: wie 2. nur nicht gar zu viele Salmler und eher kleine und oberflächenorientierte, dafür keine Welse aber 1 Pärchen Latacara, Nannacara, Anomalochromis thomasi oder Apistogramma borellii
Salmler zB Hyphessobrycon roseus, Axelrodia risei, Nannostomus marginatus, Hyphessobrycon herbertaxelrodi
4. 10 Sumatrabarben oder Purpurkopfbarben, bei den Sumatrabarben auch Mossbarben und Albinos vllt, 1 Ancistrus
kleinere Barben die man eher auch mischen könnte: Tanichthys albonubes, Danio margaritatus, Celesichthys choprae, Bitterlingsbarbe, Eilandbarbe
5. 10...20 Pseudomugil (gertrudae, signifer) und x Tateurndina ocellicauda oder andere Grundeln, da gibt es viele
6. Neolamprologus similis/multifasciatus im Schneckensandbecken
....und ichnlass es mal sein. Such erst mal eine Art die es auf jeden Fall sein soll vielleicht?
Hm. Das seh ich bisschen anders. Ist aber schwer da was zu sagen was absolut richtig ist, es geht ja im Kern um das ganze Thema Populationsethik, Ethik und Tierschutz usw.
Ich würd niemand gänzlich davon abraten Ancistrus ne Zeit lang als Paar zu halten, weil dann im Gesellschattsbecken doch oft bei den ersten Versuchen nicht gleich 50 Welse durchkommen idR.
PSist bissl wie bei Zebrabarsch und Purpurprachtbarsch, nur da isses noch haariger.
PPS anderes typisches Beispiel aus der Seite- das Thema Buntbarsche und Panzerwelse. Machbar, aber sicher? Nicht ganz sicher, ergo nicht als "perfekter Besatz" für Anfänger darstellen. Ist mittlerweile ne neue Standardweisheit geworden, keine Apistos und Corydoras, obwohl das auch schon möglich ist uU.
Es geht hier auch darum, dass ein Anfänger mit dem Nachwuchs komplett überfordert sein wird. Anders als bei zb Guppys kann man nicht schnell ein zweites 60L Aquarium aufstellen, um die Geschlechter zu trennen, da die Welse viel mehr Platz brauchen und da die Welse zu einem gewissen Grad Brutpflege betreiben und die Jungen nicht besonders zu schmecken scheinen (??) kommen da schnell einige durch. Auch 5-10 wären zu viel für das genannte Aquarium.
Was alles in der Theorie möglich ist, kann man diskutieren, aber nicht einem Anfänger empfehlen (worum es hier ja geht), denn der soll erst mal ein paar Erfahrungen sammeln, wo nicht so viel schiefgehen kann und wo die Problembehebung nicht unglaublich aufwändig oder teuer wird (zb aufstellen eines zweiten Beckens, das 10-50 Ancistrus beherbergen kann, zum Geschlechter trennen)
grundsätzlich gut geeignet für so ein Becken wäre z.B. ein Schwarm Neonsalmler oder ein Pärchen Zwergfadenfische. Als Bodenfische gibt es eine ganze Reihe Panzerwelsarten, die du darin halten kannst. Wichtig ist aber das du dich bei der Wahl deines Besatzes nach deinen Wasserwerten richtest. Die solltest du schon ganz genau kennen, bevor du eine Entscheidung triffst.
anbei hier noch ein Link, da wirst du sicher fündig.
https://aquarium-fische-pflanzen.de/100l-125l-aquarium-besatz-beispiele
ist ja auch nur zur groben orientierung gedacht.. ws gefällt dir daran nicht?
- repetitiv und manche Fische werden komisch genannt (wie roter Fadenfisch, Autor merkt nicht dass Gurami und Fadenfisch nicht das selbe sind)
- relativ starres Schema Schwarmfisch, Eyecatcher Bodenfisch...klingt irgendwie wie was veraltetes
- Panzerwelse und Apistos, alles mit Labyrinthern, sind keine bewonders risikofreien Vergesellschaftungen. Kann man machen, kann schief gehen.
aha ok . kann ich jetzt nicht beurteilen, muss ich auch nicht. die aquaristik ist wie ein kaleidoskop, genauso wie die meinungen und ansichten derer, die sie betreiben. und wenn es hier nicht um lebewesen ginge, würde es mir auch viel leichter fallen zu sagen - versuch macht kluch oder fehler sind zum lernen da. hm, echt seltsam..
Ich bin da nicht so pessimistisch, ich sehe es nicht so dass es da ein undurchschaubares Kuddelmuddel an Ansichten gibt.
Mein Narrativ geht eher so: Ich hab in den 90igern mit der Aquaristik angefangen, und zwar beeinflusst/geleitet durch populäre Anfängerbücher und so. Dadurch hab ich einige klare Regeln und ao kennengelernt die da voneinander abgeschrieben wurden. Aber vor allem eine ungesunde Neigung hin zu bunten Durcheinander-Gesellschaftsbecken.
Wie ew im Internet mit den Aquaristikforen angefangen hat hat man immer noch schön die alten Angaben aus den Büchern verteilt und das Idealbild war zunächst immer das Gesellschaftsaquarium. Das blieb aber durch die zunehmende Orientierung am Tierwohl und an stimmigen Becken und dem Einfluss von aquaristischen Spezialisten nicht lange so.
Mittlerweile weht der Wind von ner anderen, und tendenziell besseren Seite: Vergesellschaftung an sich ist ne kritische Sache und macht es eher schwerer Fische artgerecht zu halten. Es gibt bewährte Kombinationen, man darf ausprobieren, aber insgesamt gewinnt man damit nicht so viel und lieber vorsichtig sein.
xxxxxx
Das ist imho ein klarer Fortschritt und macht die ganze Sache, sich privat paar Fischis zu halten, eher sicherer.
Diese Besatzvorschläge auf der Seite klingen für mich nach der "Gesellschaftsbecken-Übergangsphase" der 0er Jahre wo man das Grundkonzept Gesellschaftsbecken hochgehalten hat aber gern nach dem Schema Bodenfisch- Pärchenfisch- Schwarmfisch vorgegangen ist.
Tendenziell (!) ist das aber immer noch nicht die Garantie für ein gut besetztes Becken! Da sind zu viele Unwägbarkeiten drin bei den 100-300 handelsüblichen Arten.
zB die Zwergfadenfische, immer sehr gern empfohlen für Gesellschaftsbecken im letzten Jahrzehnt...weil sie paar Zentimeter kleiner aind als die größeren Fadenfische 🙄.
Die kenne ich bisschen, viel im Internet gestöbert, selbst in mehreren Becken gehalten und vermehrt.
Die können in nem Gesellschaftsbecken funktionieren, je größer desto eher, aber, dank eigener Erfahrung und dem Erfahrungsaustausch im Internet ist es doch mittlerweile am durchsickern dass diese Fische eben KEINE Pärchen bilden, dass der Rat sie in Pärchen zu halten wertlos ist, dass sie unter Umständen agressiv sind, und in kleinen Becken artgleiche und artfremde Fische töten können. Das hab ich selbst schon erlebt, und tausendmal gelesen. Das widerspricht der "Heftchenweisheit" die ich mir früher angelesen habe gründlich. Und gleich meine eraten Versuche mit den Fischen gingen tödlich aus.
Sie als besonders ideale Fische als Eyecatcher für Geaellschaftsbecken zu empfehlen ist für diese Charakteffische nicht völlig falsch, denn das kann klappen, aber es ist risikoreich. Jede Vergesellschaftungsempfehlung liegt irgendwo zwischen 99% safe und total blödsinnig, diese ist etwa in der Mitte- kann man machen, sollte man nicht ohne Nebenbemerkungen idealisieren oder empfehlen, und bei Anfängern wäre es, schon wegen der Anfälligkeit für Infektionen, ne Idee das größere Artbecken zu empf3hlen, seis nun mit nem Paar oder ner Gruppe.
Pauschal zu sagen "Setz, ohne dich näher mit den Tieren zu beschäftigen und ohne Vorerfahrung oder Zweitbecken, ein Pärchen Zwergfadenfische, 20 Neons und 10 Panzerwelse in dein 80 cm Becken" ist jetzt nicht total falsch, aber auch nicht geraee risikolos.
und PS die "alten Hasen" wussten schon immmer, dass die Ausgangsposition lieber das Artbecken sein sollte oder die zurückhaltende Vergesellschaftung- nur dem standen früher die 90% Fischsuppenaquarianer entgegen, und das ist ganz langsam am kippen- ich finde man sollte auch Anfängern heute nicht allzu wilde Gesellschaftsbecken empfehlen.
Pauschal zu sagen "Setz, ohne dich näher mit den Tieren zu beschäftigen und ohne Vorerfahrung oder Zweitbecken, ein Pärchen Zwergfadenfische, 20 Neons und 10 Panzerwelse in dein 80 cm Becken" ist jetzt nicht total falsch..
hab ich nie behauptet, richtig lautete die formulierung:
grundsätzlich gut geeignet für so ein Becken wäre z.B. ein Schwarm Neonsalmler oder ein Pärchen Zwergfadenfische.
sorry, aber ich mag es nicht, wenn man mir die worte im mund herum dreht. zudem setze ich ganz klar voraus das man sich vorher mit den tieren ausreichend beschäftigt. und das im netz auch viel mist steht ist mir bewusst, aber wer ernsthaftes interesse an der aquaristik hat, der wird sich auch intensiv damit befassen und schnell merken, was geht und was nicht. und damit meine ich nicht erst in der praxis, sondern vorher schon.
außerdem ist es immer noch verantwortungsvoller solche fische zu empfehlen, als z.B. guppys, platys, oder ancistren wegen des karnickel-syndroms. mit diesen fischen gibt es viel viel öfter probleme als mit allen anderen. das sei nur mal so erwähnt.
ach ja und nochwas - der link war nur als anregung gedacht, inwiefern der fragesteller damit etwas anfängt ist ganz allein seine/ihre sache. ich verbürge mich nicht für den inhalt, warum sollte ich auch. nochmal - es ist nicht meine aufgabe den leuten hier irgendwelche dogmatismen einzuimpfen, das liegt mir absolut fern. ich gebe lediglich denkanstöße und mehr soll es auch nicht sein. ein aquarianer ist nicht zuletzt auch ein autodidakt. vieles an erfahrung, an wissen musst du dir selber aneignen, letzten endes ist die biologie in so einem aquarium auch viel zu komplex als das wir alle vorgänge verstehen könnten, die darin ablaufen. wie du schon sagtest - wir schaffen bedingungen in einem geschlossenen system und da kann viel passieren. bei dem einen klappts, beim anderen gehts schief. manchmal ist es ein bestimmter baustein der fehlt, aber wer kann das schon immer so genau wissen. gewöhnen wir uns daran, das wir eben nicht alles unter kontrolle haben was in so einem aq passiert. zumindest aber können wir das schlimmste verhindern in dem wir uns an das grundgesetz der natur halten das u.a. besagt das nitrit in zu hohen mengen, fehlender sauerstoff oder ein zuviel an co2 tödlich ist für jeden fisch.
Es gibt viele schöne „Fusche“ für ein 112l Aquarium. Die Frage ist ob du mehr aufwendige, interessante oder schöne Fische haben willst. Sollen sie sich vermehren können? Wenn ja wieviele? Es gibt welche die einen Fisch zur Welt bringen und welche die 300 gebären. Sollen sie wie Welse den Boden nach Futter absuchen? Oder wie Salmler das Lebendfutter genießen dürfen? Vielleicht wie Guppys Flockenfutter und ständig im Aquarium herumschwirren?
Erst einmal möchte ich Vorschläge und dann werde ich mich später genau informieren und schauen ob ich die in mein Becken setzen. Haha meinte Fisch
Lg
Ah übrigens- lese deine Frage nochmal.
Ganz wichtig natürlich. Ichnhab dir irgendweöche Vorschläge genannt.
Die brauchen aber ganz unterschiedliche Beckeneinrichtungen, Futter, und ja es ist auch gut mal ein Auge auf die Wasserhärte deines Trinkwassers zu werfen vor der Auswahl.
Hallo Luisej,
um darauf eine verantwortungsvolle Antwort geben zu können, müsstest Du erst einmal Deine Wasserwerte in Erfahrung bringen, die bekommst Du auf der Homepage Deines Wasserversorgers!
Zweitens wäre es interessant, welchen Bodengrund Du willst, denn Panzerwelse und andere gründelnde oder sich eingrabende Fische benötigen feinen oder wenigstens rund körnigen Sand/Kies um sich nicht zu verletzen!
http://www.aquarium-guide.de/index.htm
Hier kannst Du Dich vorab schon einmal etwas umsehen, denn es sind die Arten nach Wasserwerten, Beckengrößen, Herkunft usw. aufgegliedert!
Erst einmal möchte ich Vorschläge und dann werde ich mich später genau informieren und schauen ob ich die in mein Becken setzen.
Und immer schön der reihe nach, erst Informationen dann Vorschläge ;-)
Norina
Von dem Ancistrus Paar kann ich nur stark abraten. Man vermehrt auch keine Tiere, nur "weil man mal Babies haben wollte". Irgendwo muss der Nachwuchs dann hin, ins 100L Aquarium passen nicht mehr als 4-5. Aber selbst geschenkt, nimmt einem keiner die Unmengen an Fischen ab, die da produziert werden.
Generell (und ich mag Ancistren sehr gerne), sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, ob man sie wirklich will. Die graben gerne das Becken um und dabei Pflanzen aus und das meiste Grünzeug landet sowieso in ihrem Magen. Also ein Ancistrus ist nur für Leute, denen es Recht ist, wenn der Fisch entscheidet, wie das Becken aussieht.
Finde das muss gesagt werden, denn der Ruf als "Putzerfisch, der in jedes Aquarium gehört" ist absoluter Schwachsinn, kursiert aber leider weiterhin.