Welche Fische können ins Aquarium?

2 Antworten

Hi

So schrecklich ist die Zusammenstellung nicht. Der offensichtlichste Fehler ist 4 Kardinalfische sind einfach zu wenig, mindestens 10.

Ich werde jetzt einige Bedenken aufzählen, und dann 3 Alternativvorschläge machen die ich besser finde.

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Bedenken: Insgesamt zu viele Fischarten, aber zu wenige Exemplare. Wenn man die Gruppenstärken erhöht auf 8 Honigguramis, 10 Zebrabärblinge und 10 Kardinalfische ist das Aquarium zieeemlich voll.

Honigguramis: Honigguramis kann man zumindest AUCH in der Gruppe halten. Dann ist das Risiko für einzelne Tiere, gejagt zu werden geringer. Für die Gruppenhaltung sind größere Becken besser. Manche (!) Honigguramis können gegen Artgenossen oder alle anderen Fische und Tiere aggressiv sein. Viele nicht. Insgesamt können sie von herumwuselnden Schwarmfischen auf engstem Raum im Prinzip gestört werden (die ebenfalls im Freiwasser und auch eher oberflächennah lebenden Zebrabärblinge und Kardinalfische). Nachwuchs wird sicherlich gefressen von den Zebrabärblingen und Kardinälen. Honigguramis mögen sehr dicht bepflanzte/ "verkrautete" Becken weil darin die unterlegenen Tiere in der Gruppe/ das gejagte Weibchen bei einem "Paar" sich verstecken kann. Das kommt dem Bewegungsdrang von Kardinalfischen und Zebrabärblingen eher nicht entgegen, diese wären dann ggf. beengt. Kardinalfische mögen Strömung- Honigguramis Stillwasser; Kompromiss möglich.

Honigguramis sind Charakterfische, das heißt sie haben unterschiedliche Charaktere. Es besteht, ob bei Paar, ob bei Gruppe, die Möglichkeit, dass du eingreifen musst. Das bedeutet dass du eventuell ein weiteres Aquarium aufstellen musst. Allerdings auch nicht schnell oder dringend, denn es ist bald Sommer und außerdem kann man 1 2 kleine Honigguramis auch sehr gut einfach in kleinen improvisierten Behältern zeitweise unterbringen. Honigguramis sind ruhig, Zebrabärblinge und Kardinalfische dagegen sehr schnell und hyperaktiv

Zebrabärblinge: Man kann es nicht wirklich mit Bestimmtheit sagen dass das Becken zu klein ist, denn das kann man bei dieser an sich friedlichen Art an nichts festmachen- aber ich würde dennoch ein längeres, aber dennoch flaches Aquarium nahelegen, ein "Rennbecken". Zum Beispiel ein 120x30x30 oder noch extremer nur x25 x25 /x20x20 oder noch länger. Die meisten sind auch der Meinung, dass das Becken mit 60 cm zu klein wäre. Zebrabärblinge laichen gern im äußersten Flachwasser ab- das kann man zum Beispiel mit treibenden Schwimmpflanzenstängelnestern (Hydrocotyle leucocephala, Micranthemum micranthemoides, Ceratophyllum) oder Sachen wie hoch im Becken angebrachte Wurzeln mit Javamoos annähern. Zebrabärblinge sind sehr zappelig und schnell und dauerschwimmend hyperaktiv.

Kardinalfische kann man auf jeden Fall ohne Heizung halten. Viele würden ein größeres Becken empfehlen. Evtl. mit Strömung, muss nicht sein aber ist nett. Kleiner als der Tanichthys albonubes ist Tanichtys micagemmae, der passt auch etwas besser in ein 60 cm Becken, ABER es ist ein kleines Becken trotzdem immer noch.

Neocaridina sind ohne Fische, die ihren Nachwuchs teilweise fressen, schneller in der Vermehrung und aktiver. Auch sie sind ein Artbecken wert. Man kann sie, vor allem wenn man Javamoosbepflanzte Kieselsteinhaufen im Becken hat, mit Fischen zusammenhalten. Es gibt allerdings Honigguramis die auch erwachsene Garnelen jagen und es ihnen damit etwas schwer machen. Ich würde Neocaridina ohne Fische halten beim ersten mal. Dafür genügt auch ein 25 l Becken ohne Heizung mit einem garnelensicheren Filter oder filterlos, das überall hinpasst. Statt sie mit in das 60iger zu packen- lieber in ein zweites, billigeres ggf. kleineres Becken später einsetzen. Und DANN evtl. einige mal rübersiedeln wenn du 100 Stück hast. Die Fütterung und Pflege von reinen Zwerggarnelenbecken ist super easy, getrocknete Brennesselblätter und kleine Gemüsestücke sind für die Futter.

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Also einige Verbesserungsvorschläge

  1. Idee: Hol dir 10 Zebrabärblinge, oder 10 Kardinalfische, oder 15 20 Neocaridina, oder.... ich sag mal 4 Honigguramis (2 Paar) und ein Ausweichbecken (25l). Richte die Becken NUR nach dieser Tierart ein. Vermehr sie wenn's geht. Man könnte auch 10 vietnamesisch Kardinäle von vorneherein mit 10 Panzerwelsen (Pandas) planen. Pandapanzerwelse haben auch ganz spezifische Vorlieben für die EInrichtung, das ist immer relativ wichtig! Statt Gesellschaftsbecken lieber weitere Becken, zB. noch ein relativ kleines und sehr unaufwändiges Garnelenbecken (das auch berall hinpasst).
  2. Idee: Andere Fische: Andere geeignete Arten wären von der Beckengröße her zum Beispiel Pandapanzerwelse, Pseudomugil gertrudae, Pastellgrundeln, Trichopsis pumila, Rhinogobius duospilus, Wüstengrundel, Zwergkärpflinge, Feuertetras, Medakas, Ringelhechtlige, Epiplatys dageti, Aplocheilus dayi, Endlerguppy, Wildguppy. Daraus kann man diverse Kombinationen basteln, meistens aus 2 Arten: Eine für den Boden eine für die Oberfläche. Nicht alle gehen natürlich.
  3. größeres Becken gleich aufstellen, und eine Gruppe Honigguramis mit vielleicht etwas passenderen Beifischen als Gesellschaftsbecken halten, oder die Zebrabärblinge und die Kardinalfische halten. Ggf. noch mit ein paar anderen Fischen, zB. Marmorpanzerwelsen oder so.

... Kombi aus 1 und 2 wäre zB. erst das nun vorhandene 60iger als Artbecken zu benutzen und dann sich aber vorzunehmen, sie später in ein größeres Gesellschaftsbecken zu nehmen.


dsupper  17.04.2020, 14:59

Zebrabärblinge für so ein kleines AQ zu empfehlen halte ich für absolut falsch!!

Hallo,

Zebrabärblinge sind sehr sehr schwimmfreudig, daher brauchen die ein Aquarium mit einer Mindestkantenlänge von 80 cm, also ca. 100 l. Dein Aquarium ist deutlich zu klein.

Kardinälchen brauchen eine deutlich größere Gruppe - mindestens 8 - 10 Tiere. Außerdem sind es Fische, die es sehr sehr kühl mögen, sonst sterben sie sehr schnell. Kann man daher sehr schlecht vergesellschaften, weil die meisten anderen Arten es wärmer brauchen.

Die Garnelen werden sich von selbst vermehren.

Hongiguramis sind sehr empfindliche Fische, für die man schon einige Erfahrung mitbringen sollte.

Nimm eine Gruppe Kardinälchen und Garnelen

ODER eine Gruppe nur männlicher Endler-Guppys (das sind hübsche, bunte, aktive Fische) und Garnelen

für den Bodenbereich könntest du dann noch eine Gruppe der kleinen Panzerwelsarten wählen, aber nur, wenn du einen Sandboden oder sehr sehr feinen Kies als Bodengrund hast.

Auch hübsch und immer aktiv wäre eine Gruppe (6 - 8 Tiere) der kleinen Rosy-Schmerlen (sind aber teuer).