Welche Erfahrungen habt ihr in der Psychiatrie gemacht?

Sehr schlechte.

Ich fühlte mich wie im Gefängnis, vielleicht sogar noch schlimmer.

Man wird in die geschlossene Psychiatrie gesteckt wenn man mal nicht kooperiert und dort sind allerlei Menschen mit denen du nichts zu tun haben willst.

Es werden Placebos als Antidepressiva verabreicht und man bekommt reichlich Benzodiazepine damit die Pfleger ihre Ruhe haben.

Wenn du um 7 Uhr morgens nicht aufwachst = geschlossene Psychiatrie

Wenn du deinen Aufgaben nicht nachgehst = geschlossene Psychiatrie

Wenn du deine "Medizin" verweigerst = geschlossene Psychiatrie

Die Psychologen lesen einen Skript vor und die Oberärzte verhalten sich wie NPCs.

Du erklärst deine Situation und hast das Gefühl als wenn du gegen eine Wand redest.

Ich habe es aufgegen und musste alle Ärzte anlügen damit sie mich gehen lassen.

Schlechte . Ich habe schon lange eine AntiPsychiatrie Einstellung. Die Psychiater kommen gleich mit der Chemie Keule. Depressionen Psychopharmaka. Trauerfall Psychopharmaka. Schlafstörungen Psychopharmaka z.b . Klar hat man eine eigene Entscheidung was zunehmen. Aber wenn es einen schlecht geht Quatschen die einen zu was zunehmen. Es gibt genug Menschen allgemein wo im ihren Leben nicht nein sagen können. Und dann ja zu dem Zeug sagen dann bist du im Teufelskreis. Vorallen die Psychopharmaka wo zu Gewichtszunahme führen Gehören definitiv vom Markt genommen. Die können auch einen die Schilddrüsenwerte komplett durcheinander bringen. Das ist doch schon eine Gesundheitsschädliche Wirkung. Vorallen der Antidepressiva Dreck können dich Emotionslos und Freudelos machen auch wenn es Monate dauert und was passiert dann du machst wie ein Emotionsloser Zombie deine alltäglichen Aufgaben und deine Arbeit und zeigst kaum noch Emotionen und Freude aber Hauptsache die Pharmaindustrie verdient gut. Ich verstehe die AntiPsychiatrie Bewegung sehr gut z.b in USA . Am besten man macht einen großen Bogen um die Chemie Hirn Klempner. Was anderes als die Chemie Keule können Sie nichts .Der UTOPISCHE Spruch es macht nicht süchtig jedes Medikament hat einen gewöhnungseffekt und einen entwöhnungseffekt. Viele haben zu kämpfen wenn sie ihr Psychopharmaka absetzen

Hallo 🙋,

ich versuche das mal aus meiner Perspektive zu erzählen da ich dort auf einer geschützten Intensivstation für Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren als Heilerziehungspfleger arbeite.

Zu uns kommen Kinder und Jugendliche die entweder akut selbst oder frendgefährdent sind.

Die meisten Patienten sind zwischen 14-17 Jahre alt. Ab 18 ist die Psychiatrie für Erwachsene für sie zuständig.

2/3 der Pat können wir erfolgreich dazu verhelfen das sie stabil sind psychisch. 1/3 der Pat kommt wiederholt zur Aufnahme oder entscheiden sich dafür eine Therapie zu machen.

Wir bieten sowohl Hundetherapie, Reittherapie und Kunst / Sporttherapie an

Auf der Station sind 95 % Mädchen und 5% Jungen

Auf unserer Krisenstation sind Pat die sich in einer akuten Krise befinden. Ausserdem gibt es noch Pat mit Borderline, Depressionen, Psychosen, Angststörungen, Schulabsentismus, Annorexie , Bullemie, oder Zwangsstörungen auf der Station.

95 % der Patienten sind freiwillig da und 5 % bekommen einen Beschluss da sie nicht auf der Station sein wollen. Dazu kommt innerhalb von 24 Std ein Richter auf die Station um die Pat anzuhören. Nach Rüxksprache mit den Ärzten legt er / sie dann fest wie lange ein Beschluss dauert also wie lange der Aufenthalt auf der Station sein soll.

Auch wenn wir eine geschützte Intensivstation für Jugendliche sind ist die Tür tagsüber zu 95 % offen geführt. Das hängt immer damit zusammen, ob es Pat auf der Station gibt die einen Beschluss haben oder nicht.

An zwei Tagen am Nachmittag und am WE können die Pat Besuch bekommen von Angehörigen. Tagsüber können sie mit Pat Handys die wir ausgeben können ihre Eltern / Freunde anrufen. In der Klinik gibt es ein eigenes WLAN und die Station hat 2 Tablets.

Zur Therapie gehört auch, dass die Pat da sie schulpflichtig haben in einer Schule auf dem Gelände unterrichtet werden sobald sie stabil sind.

Wir versuchen das wir mit den Pat kooperieren so dass sie trotz Klinik einen angenehmen Aufenthalt haben.

Die Zwangsmaßnahmen wie Isolation, Sondierung , Medikamente oder Fixierung wenden wir nur noch zu 10 % an in Notfällen. Da wir mit einem Deeskalations Konzept arbeiten.

Bei uns gibt es ab einem gewissen Ausgang eine Handyzeit von einer Std pro Tag außerhalb der Station

Bei uns arbeiten sowohl Erzieher als auch Krankenpflege Personal zusammen in einem Team.

Die Mitarbeiter mit denen ich arbeite arbeiten sehr gerne in dem Bereich und bringen sich da mit ein indem sie mit den Pat Freizeit Angebote machen. Natürlich kann es auch mal dazu kommen das man mal schlechte Laune hat da wir manchmal auch Stress haben auf der Arbeit. Das ist nur menschlich und wir hoffen das die Pat das verstehen. Wer sich an dem Ort nicht mehr wohlfühlt als Mitarbeiter wird irgendwann überlegen ob man in einen anderen Bereich wechselt und ob man der sehr anspruchsvollen Arbeit mit den Pat noch gewachsen ist.

Leute die dort ein Praktikum machen wollen sind eingeladen sich telefonisch zu melden oder eine Email zu schreiben.

Wir bieten auch Hospitationen an für interessierte Bewerber.

Mein Aufenthalt war so lala, ich war auf der offenen Station

Ich hatte gehofft, dort sehr intensive therapeutische Möglichkeiten zu bekommen, die gab es leider überhaupt nicht. In meinen 6 Wochen hatte ich nur 2 sehr kurze Therapiestunden, in denen ich sogar nur Fragebögen ausgefüllt habe.

Das restliche Programm war gut und hat mir auch gefallen (Sport, Ergotherapie, Kunst-/Musiktherapie, Ausflüge etc.) aber ich hätte therapeutische Hilfe und Gespräche viel eher gebraucht.

Die Beziehung zu den anderen Patient*innen war gut, zu den Pflegern eher weniger.

Die Betreuung war nicht so gut.

Es war sehr entwürdigend immer für alles nach Erlaubnis fragen zu müssen und nur wenig selbstständig entscheiden zu können.

Es gab auch keine Transparenz über Behandlungsziele, Behandlungsdauer, Diagnose, die Möglichkeit der Medikation, Ergebnisse von Untersuchungen/Fragebögen etc. im Grund wurde kaum mit mir geredet.

Mir hat der Aufenthalt aber insgesamt gutgetan, da ich vom vorherigen Alltag und meiner Familie getrennt war und mich zum ersten Mal auf meine mentale Gesundheit konzentriert habe und einen strukturierten Alltag und regelmäßige Bewegung hatte.

Habe positive und auch negative Erfahrungen gemacht. Kam immer auf die Station und den behandelden Arzt an