Welche dieser Beiden Volieren ist besser für Degus geeignet?

3 Antworten

Hallo,

ich bin ein erfahrener Degu-Halter. Ich möchte dir grundsätzlich dringend von solchen Nagervolieren abraten!

Diese Teile sind nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch nur sehr bedingt für Degus geeignet. Man kann natürlich Degus in solchen Käfigen halten, aber es ist nur bei optimaler Einrichtung überhaupt akzeptabel.

Du hast schon recht, die Meinungen gehen weit auseinander. Und das ist bei sehr vielen Fragen in der Deguhaltung so. Da wird teilweise sogar sehr kontrovers diskutiert und gestritten. Ich weiß das aus eigener Erfahrung und erlebe das beinahe täglich.

Ich habe mir unter den vielen 'erfahrenen' Haltern schon sehr viele 'Freunde' gemacht, mit meinen Ansichten. Aber damit kann ich gut leben. Motto: 'Viel Feind, viel Ehr'.

Du sagst, du hast dich gut informiert? Sei mir nicht böse, wenn ich etwas skeptisch bin, aber genau diese Worte lese ich täglich. Die Praxis zeigt aber, dass die meisten Leute teils erhebliche Probleme in der Praxis bekommen, weil sie eben falsch oder unzureichend informiert waren.

Degus sind sehr anspruchsvoll in der Haltung, auch wenn viele Leute das anders sehen. Aber die Foren, Gruppen und Chats im Internet sind voll von überforderten Haltern, die Probleme mit ihren Degus haben. Und es sind meist immer wieder die gleichen Fragen und Probleme die auftreten. So süß und niedlich Degus aussehen, so schwer kann deren Haltung werden, das wird nur leider immer wieder verschwiegen. Gerade Anfänger kommen schnell an ihre Grenzen.

Man darf Degus nicht mit Hamstern, Ratten, Mäusen, Meerschweinchen oder Kaninchen vergleichen, Degus sind wie gesagt anspruchsvoller in der Haltung.

Zum Thema geeignete Haltungsform, kann ich dir aus mehrjähriger Erfahrung eigentlich nur zu einer großflächigen Bodenhaltung raten. Das ist von allen schlechten Haltungsformen noch immer die optimalste, wo sich die Tiere gemäß ihren natürlichen Bedürfnissen noch am besten entwickeln können. Das heißt in der Praxis Eigenbau. Ich selbst halte meine Degus in einem Gehege mit 5,5 m² zusammenhängender Grundfläche. Dort hat man am ehesten die Option, Landschaften zu gestalten mit Tunnelanlagen und Steinhügeln etc. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. In einer solchen Nagervoliere, wie du sie planst zu kaufen, sind die Möglichkeiten extrem begrenzt, es sei denn, man weiß wie man diese Teile ausbauen muss, damit sie den Tieren einen halbwegs vernünftigen Lebensraum anbieten.

Ich würde dich gerne intensiver beraten, bevor du in einer Hau-Ruck-Aktion planst und aus irgendwelchen dubiosen Quellen Degus beziehst und diese anschließend nicht optimal untergebracht werden. Dazu biete ich dir folgendes an:

Solltest du künftig noch mehr Fragen zu deinen Degus haben, dann kannst du mich auch direkt anschreiben. Ich arbeite derzeit an einer Website zum Thema Degus, ich habe kürzlich ein Forum an den Start gebracht, eine Degu-Community auf Google+ gegründet und ich baue gerade Gruppen für die Messenger 'Threema' und 'Telegram' auf. Solltest du also daran Interesse haben, lass es mich einfach wissen. Ich suche noch viele neue Mitglieder für alle diese Plattformen.

Eher Nummer 1
Wobei für Degus das Gehege noch höher sein kann.
Wichtig ist, dass du ihnen abgesehen von den Ebenen große, dicke Äste reingibst, da sie viel klettern.
Und ein Laufrad mit 40cm Durchmesser. Als Vergleich: Rennmäuse brauchen mind 29cm Durchmesser - Degus sind aber nochmal einiges größer. Kleiner schadet der Wirbelsäule.

Laufradchmiede.de fertigt artgerechte aus Alu an. Die überleben auch die Nageangriffe. Sind zwar teuer, aber das Geld wert, da sie ewig halten.


k5611 
Beitragsersteller
 13.12.2015, 10:30

Wäre auch der Zweite ok wenn ich da natürlich auch ein Laufrad usw. hineinstellen würde?

0
MiaB24  13.12.2015, 14:32
@k5611

Nein, die Mindestmaße sind lt. diebrain.de 100x80cm. Also die Grundfläche. Die Höhe muss mindestens 140cm betragen!
Eig ist der von Amazon auch nicht groß genug, was die Grundfläche betrifft.

Ich rate dir, dass du dich in speziellen Degu-Foren umhörst und nach liest.
Es soll alles perfekt sein, bevor sie einziehen. Danach wieder was ändern ist umständlich und Stress für die Tiere.

Ein Laufrad ändert nicht an der Mindestgröße.
Das brauchen sie sowieso.

Du solltest dich auch noch genau über die richtige Ernährung und Gruppengröße informieren.

1
GOTTdesZORNS  14.12.2015, 02:31
@MiaB24

Die letzte Quelle aus der man seinen Wissensschatz bereichern sollte, ist diese unsägliche Plattform diebrain.de!

Auf diebrain.de werden derart viele Mythen & Legenden verbreitet, dass es einen engagierten Degu-Liebhaber wie mich nicht wundern braucht, wenn so viele Halter ihre Tiere nicht mal annähernd artgerecht unterbringen.

Informiert euch bitte auf seriösen Plattformen und bei wirklich fähigen und engagierten Leuten, aber bitte NIEMALS auf diebrain.de !!

0
GOTTdesZORNS  14.12.2015, 02:25

1) Degus sind KEINE Baumbewohner, sondern Boden- und Höhlenbewohner. Der Mythos, Degus müssten unbedingt Klettermöglichkeiten haben, muss endlich ein Ende haben. Natürlich können sie klettern und es schadet ihnen auch nicht, aber sie leben nun mal auf dem Boden und nicht in luftigen Höhen. Folglich muss die Priorität bei der Schaffung ihres Lebensraumes auf einer maximalen Bodenfläche liegen.

2) Ein Laufrad vom Durchmesser 35 cm ist für Degus vollkommen ausreichend. Man kann selbstverständlich ein größeres verwenden, es ist aber nicht notwendig. Nur kleiner als 35 cm sollte es nicht sein. Ich baue selber Laufräder und halte seit Jahren Degus und habe mich damit intensiver befasst. Der Empfehlung mit der Laufradschmiede möchte ich nicht widersprechen. Der Udo baut Spitzenqualität, nur kostet es auch etwas Geld und man muss inzwischen mit vielen Monaten Wartezeit rechnen. Ich biete auf meiner Website eine Bauanleitung für ein 40 cm Laufrad aus Holz an. Das könnte eine Alternative sein.

0
MiaB24  14.12.2015, 21:14

gut, dass ich immer nur höre das sie viel klettern und auch sehe. Hab auch nicht gesagt, dass man sich an diebrain halten soll ;)

0
GOTTdesZORNS  15.12.2015, 04:06
@MiaB24

Natürlich tun sie das, wenn sie keine andere Möglichkeit haben. Aber leider ist das den Haltern nicht klarzumachen, wie sich das tatsächlich verhält. Aber ich habe ja schon genug dazu geschrieben. Mehr zu diesem Thema demnächst auf meiner Website.

0
MiaB24  15.12.2015, 06:55

ich hab eben Degu Unterkünfte gesehen, mit 200x100x200cm etc WAHNSINN!! sehr schön

0
GOTTdesZORNS  16.12.2015, 02:44
@MiaB24

Dann müsstest du mal mein Degu-Paradies sehen. Dann würdest du mal so richtig ins Schwärmen kommen.

0
MiaB24  16.12.2015, 06:52

mit Sicherheit. Bin da sehr zu begeistern :)

0

Wir hatten den ersten und der hat völlig gereicht. Viel Freude mit deinen Degus - ich vermisse sie..lg


GOTTdesZORNS  14.12.2015, 02:32

Das war ja mal eine konstruktive Empfehlung.

0
KaeteK  14.12.2015, 09:46
@GOTTdesZORNS

Du hast doch schon genug gesagt:-) Auf die Frage eine Empfehlung, auch wenn deine anders ausfällt und ich die auch nicht für falsch ansehe. Unsere Degus haben sich in dem Käfig wohlgefühlt.

Im Übrigen, wir haben die Degus zur damaligen Zeit nur aufgenommen, weil ein unverantwortlicher Deguhalter die Tiere einfach als Schlangenfutter verwenden wollte. So kamen wir zu diesen Tieren, die ich dann richtig lieb gewonnen habe und die es bei uns gut gehabt haben. lg

0
GOTTdesZORNS  15.12.2015, 04:04
@KaeteK

Das kann durchaus sein, aber behauptet nicht jeder Halter von sich, seine Tiere hätten es bei ihm gut? ;-)

Wie ich sehe bist du sehr christlich und gottesfürchtig eingestellt. Frage: Wovon soll sich die Schlange ernähren? Ist sie nicht auch ein Geschöpf Gottes und steht es ihr nicht auch zu, ausreichend Nahrung zu haben? Zur Info: Schlangen werden in der Regel mit Mäusen gefüttert, die extra zu diesem Zweck massenhaft produziert werden. Wozu ist das nötig, wenn es doch einfacher wäre, bereits vorhandene Tiere zu verfüttern? Also ich persönlich werden meine Degus, sobald sie verstorben sind, einfrieren und Schlangenhaltern als Nahrung zur Verfügung stellen.

0
KaeteK  15.12.2015, 09:15
@GOTTdesZORNS

Ich kann noch nicht mal Filme sehen, wenn Tiere sich gegenseitig verspeisen. Somit ist das für mich, in meiner Realität,  ein Tabu - auch wenn ich weiß, so ist die Natur...

Dieser Jemand, der diese Tiere verschachert hat, hat sich einen Dreck um die Vermehrung seiner Degus gekümmert. Waren sie zu viel, dann wurden sie einfach als Schlangenfutter verschenkt. Meine Tochter und ich, wir haben Nächte damit verbracht einen Degu durchzubringen, der eigentlich keine Chance hatte zu überleben. Auch Kosten haben wir keine gescheut...

Sie haben sich mit der Zeit wie kleine Hunde benommen. Habe ich sie mit dem Namen gerufen, kamen sie oder wenn nur zu Tür rein kam, saßen sie vor der Käfigtür und haben gewartet, dass ich mich mit ihnen beschäftige. Wir wohnen oben und wenn einer von uns nach Hause kam und sich noch unten im Erdgeschoss befand, hat einer von den Degus schon oben auf der Ablage seines Käfigs gesessen und gewartet, dass die Wohnungstür aufgeht.Glaubst du wirklich, ich hätte auch nur eins dieser kleinen Tiere einfrieren können, um sie an jemand weiterzugeben, der damit seine Schlangen füttert? Dazu hatten wir sie viel zu gerne.

 

Du hast eben einen anderen Bezug zu deinen Degus - ist nicht jeder gleich.

lg

0