Weiterschreiben?
Ich habe das Schreiben für mich entdeckt...
hier mal ein kleiner Auszug:
Ich stehe vor der “Kapelle” im fünften Stock, zögernd nähert sich meine Hand der Türklinke, ich war noch nie hier. Seit dem Tod meiner Oma vor fast drei Jahren habe ich die stille und bedächtige Atmosphäre von Gotteshäusern gemieden. Zu groß war meine Angst, beim Anblick der Kerzen - die teils noch hoffende, teils trauernde Menschen für ihre Lieben angezündet haben - meine eigene Vergänglichkeit bewusst wird. Ich habe keine Angst vor meinem eigene Tod, nur davor, was er bei denen auslöst, die zurückbleiben. Ich stand nur deswegen auf der Liste für ein Spenderherz, ginge es nur mich, hätte ich mich längst streichen lassen und meinem Leben so eine Deadline gesetzt.
Soll ich weiterschreiben oder das Schreiben besser lassen? Seid ehrlich.
Wow! Vielen Dank für das Feedback :)
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5 Antworten
Der Text beschreibt das Zögern des Protagonisten, ein Gotteshaus zu betreten. Der Schreibstil ist eher schwülstig und verwendet viele Adjektive, um die Atmosphäre zu beschreiben. Du nutzt auch Metaphern, um die Gefühle des Protagonisten zu beschreiben, wie zum Beispiel die Kerzen als Symbol für die Hoffnungen und Trauer der Menschen, die sie angezündet haben.
Es gibt jedoch einige Unklarheiten in Bezug auf die Handlung und die Gedanken des Protagonisten. Warum betritt er das Gotteshaus, obwohl er es seit dem Tod seiner Oma gemieden hat? Warum hat er Angst vor seiner eigenen Vergänglichkeit, aber keine Angst vor dem Tod an sich? Es wäre hilfreich gewesen, mehr Informationen darüber zu haben, warum der Protagonist sich auf der Liste für ein Spenderherz befindet und was seine Beweggründe dafür sind.
Insgesamt handelt es sich um einen Text mit einer starken emotionalen Komponente, der versucht, die Gedanken und Gefühle des Protagonisten zu vermitteln, aber er ist nicht sehr klar in Bezug auf die Handlung und die Beweggründe des Protagonisten. Es gibt auch einige Unklarheiten und Unstimmigkeiten in Bezug auf die Gedanken und Gefühle des Protagonisten, die es dem Leser erschweren, seine Perspektive vollständig zu verstehen. Eine stärkere Schärfung des Kontexts und eine nähere Betrachtung der Motivationen des Protagonisten würden dem Text helfen, seine Botschaft besser zu vermitteln.
Ich stand vor genau diesem Problem, es ging nur um Niere und Bauchspeicheldrüse.
Ich zögerte mich auf die T Liste setzen zu lassen, denn es gibt m.M.n. nach Menschen, die ein glückliches Leben führen und deren Existenz, bspw als Vater oder Mutter, sehr viel bedeutsamer ist, als die meinige.
Dazu sollte man wissen, dass ein Jahr als Dialysepatient etwa 2-3 "normale" Lebensjahre ausmachen.
Ich kenne jetzt natürlich nur den Auszug, aber ich finde du solltest weiterschreiben. Ändere nichts an deinem Stil, aber verschlechtere dich auch nicht.
Ich finde es gut das man ein wenig selber mitdenken muss - und vor allem das man sich einfühlen muss um die Beweggründe des Protagonisten zu verstehen, bedeutet man muss verbindungen zwischen Handlungen und Gedanken verstehen. Wenn du es so schreibst das sich diese beiden dinge logisch und Emotional in der mitte treffen; und auch der Leitfaden bleibt; ist deine Story empfehlenswert ^^
Allerdings würde ich selber es nicht Lesen weil Tod x Gott x anderes nicht mein Genre ist :)
Egal was andere sagen, schreib weiter, lass dich nicht unterkriegen, es ist toll was du machst und wenn es dir Spass macht, gibt es keinen Grund auf zu hören!
Ich schreibe auch und es ist ein wundervolles Hobby, gib es bitte nicht auf!
Ja, es liest sich gut vom klanglichen Zusammenspiel der Wörter und es ist eine sehr gute Bildsprache. Nur der letzte Satz kippt etwas raus, durch zu viele Hilfswörter, aber bis dahin, sehr schön!
Es ist nur ein Auszug, da muss nicht direkt der ganze inhalt der Story drinstehen...Zumal ich als Leser es interessanter finde einige dinge selber rauszufinden (durch hinweise von Verhalten und Gedanken des Protagonisten)
Wenn das eine Wattpad Story ist...ist dieser kleine Auzug besser als die momentanen 60% der Storys da...