Weiterbildung zum Industriemeister Chemie oder Techniker Fachrichtung Chemietechnik?
Hallo Leute,
ich bin ein frisch ausgelernter Chemielaborant und würde gerne eine Weiterbildung machen, meine Frage an euch ist nun wie die Rahmenlehrpläne für beide Weiterbildungen aussehen und was ihr mir empfehlen würdet. Ich bin in ein paar Wochen 20 und hab bisher nur meinen Realschulabschluss und meine Prüfung zum Chemielaboranten mit 84% abgeschlossen (Teil 1 82% Teil 2 86%). Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht? Wo liegen genau die Unterschiede zwischen den beiden Berufen im Arbeitsleben? Da ich gerne anderen etwas bei bringe, würde ich auch gerne als Ausbilder eingesetzt werden können.
MfG Frontline =)
2 Antworten
Hi,
Also die Unterschiede hat mein Vorredner sehr schön ausgeführt. Ich persönlich bin gerade kurz vor der staatliche Prüfung und habe den Techniker in Teilzeitform gemacht. Ich kann grundsätzlich nur empfehlen noch was zu machen. 4 Jahre Abendschule und nebenher arbeiten ist ein hartes Stück. Das kann manchmal ganz schön kräftezehrend sein, aber es ist gut machbar! Ich kann dir also durchaus zum Techniker raten. Selber kenne ich niemanden der einen Chemiemeister/Industriemeister gemacht hat. Als Techniker jedenfalls bist du glaube ich etwas breiter aufgestellt. Man lernt auch viele DInge die nicht unmittelbar mit Chemie zu tun haben und die es dir ermöglichen auch Berufsübergreifend zu arbeiten... Halte es für sehr sinnvoll und habe heute wirklich das Gefühl etwas gelernt zu haben und meine Persönlichkeit weiterentwickelt zu haben. Mit 20 Jahren bist du aber eh noch recht jung und kannst dir alles auswählen und vieles machen. Ein richtig oder falsch gibt es in Sachen Fortbildung nicht, hauptsache du bildest dich! Um als Ausbilder zu arbeiten brauchst du in DE die AEVO-Prüfung, die kannst du bei den IHK der Städte machen, mach dich da mal kundig. Ich habe die aber im Rahmen des Technikers auch gemacht, aber zur IHK musst du dann trotzdem.
Grüße
Hallo, ich versuche mal ein wenig zwischen den genannten Berufen abzugrenzen: Ein Chemie-Meister hat im wesentlichen betrieblich-operative Funktionen mit Aufgaben wie Personalführung und Personaleinsatzplanung, Budgeteinhaltung, Kostenkontrolle und Qualitätsmanagement. Insgesamt also ein stark betriebswirtschaftliches Gesamtbild, ergänzt ganz häufig durch verfahrenstechnische Aufgaben. Ein Techniker hat sehr viel mehr naturwissenschaftlich-technische Aufgaben, zum Beispiel in F&E oder der Anwendungstechnik. Das kann auch mit Vorgesetztenfunktion verbunden sein, aber eher weniger häufig. Im Vergleich zum Laborant hat der Chemie-Techniker einen breiteren Aufgabenbereich und mehr Verantwortung, zum Beispiel im direkten Kontakt mit Kunden bzw. Auftraggebern.
Vielen Dank =) Jetzt habe ich schon ein paar Anhaltspunkte.
In der Praxis genau andersrum. Bei uns sind die Meister eher Führungskräfte und arbeiten in der Produktion. Techniker sitzen im Büro und machen eher eine Mischung aus Industriekaufmann und Ingenieur.