Weiterbewilligungsantrag ALG 2 vergessen.Bitte um Rat?
Hallo und zwar hat mein bester Kumpel seinen Antrag vergessen was er heute erfahren hat.Man muss dazu sagen das er unter starkem Psychichen stress steht da seine oma an krebs gestorben ist und jetzte seine mutter einen Bösen krebs bekommen hat.Da war er in letzter zeit sehr zerstreut.Will wissen ob er noch einen Anspruch auf das Geld hat da ja der Antrag 6 wochen vorher eigentlich zu stellen hat soweit er mir gesagt hat.Er ist halt etwas verzweifelt da sein Geburtstag und Weihnachten/Silvester vor der Tür steht und er keinerlei Rücklagen hat :-) Stelle die Frage für ihn da jetzt schon sein Internet abgeschaltet wurde da es ja nicht abgebucht werden konnte....Er will morgen direkt zum Amt und alles Erledigen aber er hat große Angst und wollte ihm hier evt etwas helfen ihm die Angst zu nehmen da er schon genug sorgen hat
5 Antworten
Diese 6 Wochen oder 5 / 4 Wochen sind nur für den lückenlosen Bezug von Leistungen wichtig, also das keine Wartezeit ohne Geld entsteht.
Es kommt also darauf an bis wann sein letzter Bescheid bewilligt wurde und in welchem Monat der WBA - beim Jobcenter als eingegangen ablegt wird.
Denn der ALG - 2 Antrag wirkt im Monat der Antragstellung auf den 1.des Monats zurück und wenn dann Anspruch bestehen sollte, dann bekommt man auch ab da seine Leistungen rückwirkend gezahlt.
Mal angenommen der Bescheid wurde bis 31.11.2019 bewilligt, dann hat er seine letzten Leistungen Ende Oktober für November bekommen, stellt er jetzt im Dezember einen neuen WBA - und es besteht Anspruch, dann bekommt er das ALG - 2 ab 01.12.2019 nachgezahlt.
Wenn der Weiterbewilligungsantrag jetzt im Dezember noch gestellt wird, wirkt er zurück auf den 01. dieses Monats.
Auf dem Amt die Situation erklären. Falls die zeitliche Lücke zwischen dem ausgelaufenen Bewilligungsabschnitt und dem zu erwartenden neuen Bewilligungsabschnitt 1 Monat übersteigt, wird das Amt eh wissen wollen, was in der Zwischenzeit war und wovon er gelebt hat.
Psychischer Stress aus den beschriebenen Gründen ist natürlich nachvollziehbar aber vielleicht nicht unbedingt ein Grund, den Antrag nicht einzureichen. Auch, wenn das jetzt verständnislos klingt.
Was die akute finanzielle Situation betrifft, so kann er, falls der Bewilligung des neuen Antrags nichts im Wege steht, d.h. wenn sich bezüglich seines Leistungsanspruchs nichts geändert hat, einen Vorschuß auf "zu erwartende Leistungen" beantragen.
Die Angst wirst du ihm nicht nehmen können. Er muss im Prinzip einen neuen Antrag stellen, und wie lange das dauert dürfte er noch vom ersten Antrag wissen.
Einzige Chance, er geht zum Sozialamt und beantragt eine Überbrückung, die er dann, wenn der neue Antrag läuft, zurückzahlen muss.
... wer nicht will, hat genug, fürchte auch ich. Und wenn ein Vertragspartner abstellt, ist das ja schon seit Wochen so.
Rückwirkend jedenfalls gibt es nichts, da bin ich mir sicher.
Antrag muss neu gestellt werden und durch die anstehende Urlaubszeit wird die Bearbeitung vermutlich bis 2020 dauern. So hart es klingt, aber da muss er jetzt sehen wo er bleibt.