Weihnachten im Auslandsjahr?

3 Antworten

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Da redet man grossmundig ueber "Kultur kennenlernen", wenn es darum geht, ein Auslandsjahr zu rechtfertigen - und dann sowas...... Was mich bei so einer Frage wundert ist, warum man nicht die einmalige Chance nutzen will, waehrend des Auslandsjahrs zu sehen, wie in anderen Laendern Weihnachten gefeiert wird. Warum will man sich sowas entgehen lassen?


LisaTrans 
Beitragsersteller
 07.06.2024, 17:02

Kennenzulernen wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird fände ich zwar einerseits sehr interessant. ABER mir persönlich ist es sehr wichtig über Weihnachten bei meiner "richtigen Familie" zu sein. Das ist eventuell ein Paradoxon...

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Verstehe da Deine Einstellung nicht ganz, - denn in einer anderen Kultur Weihnachten zu feiern, ist doch sehr interessant! - Denn z. B. Weihnachten in den Tropen wird ganz anders zelebriert als zu Hause.


LisaTrans 
Beitragsersteller
 07.06.2024, 16:59

Ja das stimmt einerseits, andererseits ist es mir einfach extrem wichtig an Weihnachten bei meiner "richtigen Familie" zu sein. Ist einfach so. Wie gesagt, ich würde dafür sogar richtig viel Geld ausgeben.

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Es geht darum, dass das höchste Ziel von Schüleraustausch ist, dass der Austauschschüler im Gastland eine zweite Heimat findet. Das geht psychologisch nur, wenn man dafür temporär auf die erste Heimat verzichtet und sich voll und ganz auf das Gastland einlässt. Solange man für bestimmte Anlässe immer wieder „nach Hause“ fährt, wird man im Kopf immer die Hierarchie „Heimatland > Gastland“ haben.

Ich war in einem Land, in dem es eh kein Weihnachten wirklich gibt, deshalb kann ich Weihnachten schlecht vergleichen, aber nehmen wir vielleicht so etwas wie die Hochzeit eines Familienmitglieds. Es ist für mich, in meinem Kopf und meinem Herzen, das absolut gleiche, bei der Hochzeit eines leiblichen deutschen Verwandten nicht dabei sein zu können (weil ich gerade im Ausland bin) wie bei der Hochzeit eines „Verwandten“ meiner Gastfamilie nicht dabei sein zu können, weil ich gerade in Deutschland bin. Das ist dann aber so, weil egal wo ich bin ja „Heimat“, „zu Hause“, „jemand, der mir wichtig ist“ ist.

Allerdings, ich verstehe und respektiere, dass es Menschen gibt, die sich darauf nicht einlassen möchten, die ihre „gottgegebene“ Heimat emotional für immer als die einzig Wahre erhalten möchten. Diese Leute können ja andere Formen von Auslandsaufenthalten machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war ein Jahr als Schülerin in Japan