Wechselschalter: Warum flackern Lampen?

4 Antworten

Wackelkontakt im/an den Wechselschaltern selbst oder Klemmstellen (Abzweigdosen) dieser Wechselschaltung. Denn die Phase (L) läuft je nach Stellung der beiden Wechselschalter verschiedene Strompfade (Wege) zur Lampe. Ein Strompfad kann ok sein, der zweite Strompfad kann einen Wackelkontakt haben.

Wenn die LEDs im ausgeschalteten Zustand blinken oder blitzen, dann ist es eine unerwünschte kapazitive Kopplung der ausgeschalteten Phase. Besonders gerne bei Wechsel-Schaltungen (=zwei Schaltstellen), laufen die "Korrespondierenden Leitungen" über lange Stecken (in der Wand) parallel zueinander, das begünstigt diesen Effekt.

Dieses kann man mit einem Endstör-Kondensator beseitigen. Sollte aber ein Elektriker checken, wo man den am besten einbauen kann.

Hier wird es umfangreich erklärt:

Absatz: "Blinken bei Wechselschaltung

https://ledtipps.net/led-lampe-blinkt/

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Könnte an dem leuchtmittel selbst liegen. aber auch an den Kontaktsätzen in den Schaltern.

Je nach dem wie alt die Schalter sind, könnte man diese ggf. mal austauschen. Markenschalter von Berker, Merten, Gira, Jung oder Busch Jäger da kriegt man in der regel auch für alte Schalter noch neue Einsätze.


Praseodym 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 17:27

Ich sollte noch dazu sagen, dass es zwei LED-Leuchtmittel sind. Eine zweistrahlige Lampe. Beide flackern. Was mich halt wundert, warum mal A, mal B funktioniert.

Peppie85  24.09.2024, 17:40
@Praseodym

das liegt auch mit darin wie der strom über die Kontakte geht. nennen wir sie einfach mal L, 1 und 2. so heißen sie bei Merten oder Buschjäger auch.

am ersten Schalter kommt der strom und geht weiter über kontakt 1 zu Kontakt 1 vom zweiten Schalter. von da gehts weiter zur Lampe gleiches gilt für die Kontakte 2. von L am zweiten schalter ist dann die Lampe angeschlossen.

lg, Anna

Hört sich zunächst seltsam an, es scheint aber ein paar logische Ansätze zu geben.

Ein Ansatz wäre, daß schlichtweg einer der Schalter vermutlich Kontaktbrand hat. Das hört sich jetzt schlimm an, so nennt man das Phänomen an den Schalterkontakten wenn beim Einschalten der Einschaltstromstoß einen kleinen Lichtbogen, also einen Funken erzeugt und der eine winzige Stelle des Kupfers verbrennt - also oxidiert.

Wenn entsprechend oft geschaltet wird, dann werden die Kontakte immer schlechter, so daß es im Einschaltmoment zu einem unregelmäßigen Stromfluss kommen kann.

Im günstigsten Fall würde also schon der Tausch des entsprechenden Schalters helfen.

Für die Zweite Möglichkeit müsste man ziemlich tief in die Elektrotechnik einsteigen.
Falls du mal studiert hast, dann hat man dich mit Sicherheit in der Mathematik mit den sogenannten Komplexen Zahlen traktiert. In der Elektrotechnik kommt das Thema ganz dicke.
Eine LED-Lampe - oder besser gesagt dessen Netzteil ist kein rein Ohmscher Verbraucher, sondern ein stark Induktiver, gerade im Moment des Anschwingens des Schaltnetzteil der LED Lampe. Das allein sorgt oft schon dafür, daß die Lampe erst merkbar einige Milisekunden nach dem Einschalten wirklich angeht.

Wenn jetzt aber am Schalter, der weiter von der Stromversorgung weg ist - und damit die Stromführende Leitung über den Schalter eingeschaltet wird auf eine Leitung, die im gleichen Kabelstrang wieder zur Lampe zurückführt, dann muß der elektrische Strom schlagartig eine elektrische Kapazität überwinden. Zusammen mit der Induktivität des Schaltnetzteils braucht es einige Halbwellen, bis sich der Stromfluss normalisiert hat. Rein technisch gesehen müssen die Elektronen im Stromkreis ein LC-Glied überwinden. Das wird das Flackern beim Einschalten sein.

Das ist normal, da ist nichts Gefährliches dran. Falls das nervt, würde ich jetzt als Elektrotechniker anfangen zuerst den verdächtigen Schalter auszutauschen und wenn das nichts hilft einen bipolaren Kondensator vor das Schaltnetzteil zu hängen um der Induktivität des Schaltnetzteils entgegenzuwirken.

Es sind aber schon beides reine Schalter und nicht einer davon ein Dimmer? Das mögen nämlich die meisten LED-Lampen bzw dessen Netzteil nicht.

Aber nichts selbst an der Lampe verändern oder herumlöten - hier gilt immer obacht geben - länger leben und das besser einer Elektrofachkraft machen lassen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Klar kann es am Leuchtmittel selbst liegen! Eventuell Fehler in der Elektrik, Lampe defekt oder Stromstärke/Spannung. Dann musst du mal ein Fachmann kommen lassen


Praseodym 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 17:16

Danke für die Antwort. Wenn es an der Lampe liegt, warum funktioniert sie dann einwandfrei, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge bedient? Strom ist Strom, egal, von welchem Schalter der kommt.

gordiorbi  24.09.2024, 17:20
@Praseodym

Wenn der Strom passt ist es richtig aber im der Reihenschaltung braucht auch nur ein Schalter einen defekt haben und das System würde nicht ordnungsgemäß funktionieren