Wassertransport in der Pflanze - Wurzel?
Hallo, ich lerne gerade für eine Bio Klausur - wir haben uns (Klasse 11) aufgeschrieben, dass unter anderem das Wasser zwischen den Zellwänden bis zum Caspyrischen Streifen diffundiert. Ich finde aber keine Antwort darauf, was nach dem Caspyrischen Streifen passiert, wirkt dann nur noch Osmose und der Wurzeldruck?
Schonmal danke für die Antwort 🤗
3 Antworten
Robert Caspary hieß der. Der Caspary'sche Streifen zwingt den Wassertransport vorübergehend den Weg über das Zytoplasma zu nehmen, um die Aufnahme (von z.B. Ionen) besser kontrollieren zu können.
Danach wird das Wasser wieder in den nichtplasmatischen Bereich, außerhalb der Zellmembranen ("Apoplast") entlassen, wo es durch Wasserleitungsbahnen aus abgestorbenen Zellen des Xylems geleitet wird. Weil der Wassertransport so einfach besser geht, als durch das Zytoplasma von Zellen. Ab dem Caspary'schen Streifen besteht ein zusammenhängender Wasserkörper bis zu den Blättern, der nach oben durch Wurzeldruck, vor allem aber durch den Transpirationssog, wie Marsreisender sagte, angetrieben wird. Osmose spielt dabei keine Rolle. Die spielt beim Eintritt in die Wurzel eine Rolle.
Wurzeldruck gibt es nur in besonderen Situationen, z.B. im Frühling, wenn die Wurzelzellen gespeicherten Zucker aus dem Vorjahr in die Gefäße des Xylems (!) abgeben und die Blätter noch nicht oder kaum entwickelt sind und so wenig Wasser verdunsten.
Im Regelfall bewirkt der von den Wurzeln zu den Blättern steigende osmotische Druck den Wasserfluss.
Nagel mich jetzt nicht fest, aber ich hab mal in einer Doku gesehen, dass bei Bäumen der Wasserverlust durch die Blätter zu einem Unterdruck von oben her führt und durch den 'Sog' Wasser nach oben gezogen wird. Kann mir aber auch vorstellen, dass Bäume mehrere Mechanismen zur Wasserversorgung nutzen. Wie das jetzt bei niedrigen Gräsern aussieht, da bin ich überfragt.
Ja genau das haben wir uns auch als weitere Möglichkeit aufgeschrieben, find das mit der Diffusion aber verwirrend 🥲
Danke!