Wasserpumpe - Falscher Schlauch?
Moin,
Wir haben bei uns die Situation, dass wir Regentonnen am Haus haben, doch die Beete die wir bewässern wollen - mit eigenem Reservoir daneben - ca 70 m Schlauchstrecke entfernt sind. Am Ende des Schlauches muss das wasser nochmal kurz 2 m nach oben um in den Tank zu kommen.
Nun habe ich gestern vor dem Unwetter unsere Stärkste Pumpe vorbereitet und einen 1/2 Zoll Wasserschlauch passend zusammen gesteckt, sie fördert etwa 3 Minuten und bricht dann ab mit Alarm/Störung. Laut Messgerät schafft sie auch nur 3-4 l / min. Gardena Hauswasserwerk aus 2004, bisher immer wacker, laut Typenschild 4,4 bar druck, 3600l/h. Da sie aber später auch beim Wegpumpen von nicht mal 5 Metern auf Störung gegangen ist, gehe ich davon aus, dass die Pumpe hin ist.
Zur eigentlichen Frage: Worauf muss ich beim Kauf einer Pumpe achten? Ich habe einen Verkäufer gefragt, der wollte mir direkt eine Kompakte Tauchpumpe in die Hand drücken, deutlich kleiner als die Aktuelle Pumpe, dafür 300€, aber ich habe irgendwie zweifel, dass die den Job schafft.
Auch ist die Frage, ob der aktuelle Schlauch passt (1/2 Zoll) oder ob ein größerer Durchmesser notwendig ist. Kennt sich da jemand aus?
3 Antworten
Hallo,
grundlegend solltest Du bei einer geplanten Schlauchstrecke von 70 Metern dann durchaus schon bis in die Nähe der geplanten Verbrauchsstelle, bzw. dem Reservoir mit 1 1/2 Zoll Schauch-Nenndurchmesser verlegen, bevor Du erst an der Verbrauchstelle auf 1/2 Zoll für handelsübliche Gartengarnituren reduzierst.
Bevor Du nun deine bisherige Pumpe voreilig entsorgst, solltest Du sie soweit als möglich erst mal auf mögliche Verschmutzungen in ihrem Pumpengehäuse hin untersuchen, und auch etwaige Vorfilter im Ansaugbereich reinigen. Prüfe in diesem Zusammenhang auch mal den Zustand des Flügelrades der Pumpe.
Sogenannte "Hauswasserwerke" sind m.W. aber auch nur für Klarwasser und nur sehr kleinen Partikeln, und nicht für zu stark verschmutztes Wasser mit größeren Partikeln ausgelegt.
Mal grundsätzlich....: wenn auf dem Typenschild einer Pumpe Angaben zu Druck und Fördermenge stehen, dann bedeutet das im Normalfall nicht Fördermenge X bei Druck Y, sondern X oder Y ...
Sprich 3600 l/h bei freiem Auslauf, oder 4,4 Bar Druck bei Minimalfördermenge. Bei den meisten Pumpen ist ein entsprechendes Diagramm beigefügt.
Desweiteren sind Tauchpumpen so ziemlich das am wenigsten geeignete, wenn man Druck benötigt oder lange Förderstrecken hat. Die meisten von denen schaffen gerade mal irgendwas um 1...2 Bar.
Dein wesentliches Problem dürfte der winzige Schlauchdurchmesser sein, bei der Förderstrecke bleibt da kein Druck mehr übrig.
Ich würde mindestens 1“ Schlauch empfehlen und wenn's wegen Unwetter und größeren Wassermengen noch größer.
Insbesondere wenn es um so Ereignisse wie Hochwasser oder Starkregen geht ist alles an Pumpen wo nicht ein C - Feuerwehrschlauch dran passt eigentlich Spielerei.
Die wichtige Angabe wäre der Förder-, Steigdruck.
Das ist die Angabe wie hoch man Wasser befördern kann. Normale Werte wären hier so zwischen 8 und 10 Metern.
Bei 70 Metern länge und dann nochmal 2 Meter Aufstieg kann es sein, dass die Pumpe den Widerstandsdruck im Schlauch nicht mehr bewältigt.
Lösung wäre auf die Entfernung schon mal ein 3/4" Schlauch, evtl. ist dein Problem gelöst.
Ansonsten wäre eine Pumpe mit höherem Förderdruck notwendig.