Waschmittel im alten Ägypten?

2 Antworten

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JA der Henkel Konzern, aber so alt ist der auch nicht....

Damals gab es noch keine Handelsnamen und jede fleißige Hausfrau wusch die Kleider mit dem was sie hatte. Oftmals mit Soda oder auch seife, wie aus alten Papyrusrollen gervorging, aber auch nur mit Wasser und Sand- Da wurde dann am Fluss ordentlich geklopft, geschlagen und gewalkt

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Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Historiker, Master, Promotion,
 - (waschen, Antike, Ägypten)

Tutmosis 
Beitragsersteller
 11.12.2023, 10:56

Danke! Und das ist belegt?

Hayns  11.12.2023, 12:39
@Tutmosis

Hast Du schonmal allein und ohne jeglichen Komfort in der Wildnis gelebt?

binschonda100  11.12.2023, 15:42
@Tutmosis

Schau mal bei:

  • Bonnet, Hans (2000), „Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte“
  • Johann Peter Adolf Erman (1885), "Aegypten und aegyptisches Leben im Alterthum" Teile 1 – 2, Bände 1 – 2.
  • De Gruyter (2016), "Papyri aus Oberägypten"
  • Klaus Volke (2009), "Chemie im Altertum unter besonderer Berücksichtigung Mesopotamiens und der Mittelmeerländer"

Die genauen Fundstellen habe ich nicht mehr Kopf

Schemset  14.12.2023, 07:46
@binschonda100

Thema "fleißige Hausfrau" - laut Berufssatire des Cheti haben wohl eher die Männer gewaschen. Also, Wäscher war ein Beruf, man hat die Wäsche außer Haus erledigen lassen

Die eingestickten Monogramme auf Kha's Unterwäsche unterstützen diese These (Grab des Kha und der Merit, Museo Egizio Turin)

binschonda100  14.12.2023, 13:29
@Schemset

na ja das Schreiberleben war ein schöner Beruf, faul auf der Haut liegen, Bildchen malen und andere hart arbeiten zu lassen.

Klar, es gab sehr viele männliche Wäscher, sicher, denn es war auch harte Arbeit. Aber insbesondere Sklaven haben gewaschen, wenn man denn welche hatte im Haushalt. 'Und die trafen siech am Fluss zum Waschen in der Gruppe. Nein, die von mir ironisch benannte "fleißige Hausfrau" auf dem Lande hatte "leider kein Geld" dazu, das ging für "die Kitchenaid" völlig drauf und für den "Leasing-Esel". lol... Nein, die gabe es nicht. Denn es gab i.d.R. nur arme und Reiche und wenige dazwischen. Die Leibeigenschft war gang und gäbe.

Begüterte war meist Beamte des Pharao oder hohe Priester. da war keine Hausfrau zugangen, die ließen natürlich waschen. Ein Beispiel aus dem Mittleren Reich eines durchschnittli­chen Be­am­tenhaushalts zeigt, dass in diesem min­destens 75 Sklaven, davon 33 ägyptischer Her­kunft (19 Männer und 14 Frauen) und 42 (8 Männer und 34 Frauen) beschäftigt wurden. (Helck LÄ, V, S. 984 ›Sklaven‹).

Ääähs. und Achtung, es gab nämlich kein Geld, so wie heute, denn man zahlte gern mit einem genormten Sack Getreide. Kaufgeschäfte - so wie wir sie heute kennen - gab es im alten Ägypten nicht so oft, sondern i.d.R. Tauschgeschäfte: Ware gegen Ware. Gößere Geschäfte mit genormten Kupfer oder Silberstücken sog. Deben bzw, Schenati/Kite

Und da sind wir wieder beim fast leibeignen Wäscher eines "Wäschereibesitzers" und und andere Leute auch den unterschiedlichsten Berufszweigen wurden wenn überhaupt, dann meist mit Naturalien entlohnt - gern auch mit Öl oder Brennholz.

Wenn man die nicht hatte, aber dreckige Wäche, da musste man dann leider selbst ran. Egal ob Akhenaton oder Neferura.