Waschmaschine FI Schalter fliegt wegen Heizelement obwohl keine Kurzschluss besteht und der Widerstand normal ist?
Sobald ich meine Waschmaschine Siemens WD14U540 in die Steckdose stecke , klickt alles wie immer in der Maschine durch, ich denke Selbstprüfung oder Initialisation (sonst auch beim Einschalten per Power Knopf bevor das Menu angezeigt wird).
Dabei haut es direkt den FI Schutzschalter der Wohnung raus, obwohl ich das Gerät noch nichtmal mit dem Power Schalter eingeschaltet habe, nur durch das Einstecken.
Davor hatte ich die Trommelreinigung mit 90 Grad ohne Waschpulver laufen lassen, die Maschine hatte sich abgeschaltet, Strom war noch da.
Dann hab ich ca. eine Stunde nach Programmende den Power Knopf gedrückt, um die Maschine einzuschalten und ein Programm zu starten, dabei hat es den FI Schalter rausgehauen und jetzt eben auch jedesmal wenn ich den Stecker in die Steckdose stecke.
Also hab ich mal alles überprüft was man so machen kann.
Heizelemente abgesteckt, Widerstand gemessen, liegt bei 26,9, was normal ist.
Heizelement gegen Masse geprüft, keine Verbindung.
Also alles ok.
Tür auf und zu, liegt auch nicht am Türschalter, kein Wasser in der Maschine oder auf Teilen, Maschine auch nur mit entkalktem Wasser genutzt über Biokat, also nicht reduzierter Kalk, sondern löslicher Kalk, so dass nichts verkalkt auf Dauer und nur abgewischt werden muss bzw durch Wasserbewegung weggespült wird.
jetzt hab ich trotz allem mal die Stecker vom Heizstab abgesteckt gelassen obwohl er messtechnisch ok ist und die Maschine geht wieder an als ob nie was gewesen wäre. Steck ich Strom und Masse wieder an den Heizstab, fliegt FI wieder.
also Heizstab tauschen.
Jetzt frag ich mich nur wie ein sauberer Heizstab, der keinen Kurzschluss auf Masse hat und bei dem der Widerstand passt in kaltem Zustand ohne dass er sich erwärmt durch ein Programm z.b. nur durch Anlegen von Strom einen Kurzschluss verursachen kann.
Hat darauf jemand eine Antwort ?
Wasser ist ja auch keins in der Maschine, von daher kann also auch auf dem Weg kein Kurzschluss entstehen vom Heizelement zu Masse. Das macht das ganze noch merkwürdiger
Nachtrag: Es lag am Heizelement, habs ausgetauscht mit einem neuen von Siemens und die Maschine läuft wieder wie eh und je, Sicherung bleibt drin.
Kleiner Tipp: Schale drunterstellen wenn man die alte Heizung rausmacht, denn da läuft schon 1-2 Minuten etwas Wasser raus.
7 Antworten
Nur weil ein Heizstab gegen seine Masse mit einem Ohmmeter "dicht" zu sein scheint, muss das nicht bedeuten, dass das bei Netzspannung auch so ist, offenbar fliest dann doch ein genügender Fehlerstrom nach Masse ab, um den FI auszulösen.
das wäre natürlich cool und würde das problem relativ kostengünstig lösen. ich bestell jetzt einfach mal einen neuen stab für 30 euro.
Wie soll denn an einem kaputten Kondensator ein Fehlerstrom fließen??? Der ist nichtmal in dern Nähe von der Masse
Doch... sorry, Filter setzen sich aus Spule(n) und Kondensatoren zusammen, letztere sind zw. L und N geschaltet, ein Beispiel:
https://www.all-electronics.de/files/upload/post/all/wp-content/uploads/2021/02/XPA091-Fig-1.jpg
Nein. Fehlerstrom bedeutet, dass es eine Differenz gibt zwischen L und N , die kann auch entstehen, wenn der Fehlerstrom nicht über PE, sondern anderweitig "in die Erde" fließt. Über PE sicher auch, aber eben nicht nur, dann wäre der FI nicht wirklich sicher.
Erde = PE. Völlig egal ob über den Schutzleiter oder eine feuchte Wand. Wie soll den der Kondensator mit Erde in Kontakt kommen außer über das Gehäuse? Ein FI löst NIE aus wenn kein Fehlerstrom über Erde abhgeht. Auch nicht bei 1000A
Ich muss mich korrigieren, er kann auch auslösen wenn der Strom über den Neutralleiter eines anderen FI abgeht. Wie das bei einer Waschmaschine der Fall sein soll kann ich mir aber nicht erklären.
Ich verstehe Dein Problem nicht: Wie gesagt, FI-Schalter messen die Differenz zw. L und N , egal, auf welchem Weg das zu Stande kommt. In der WaMa wird so ein defekter Filter-Kondensator ganz sicher nicht am PE vorbei irgendwas ableiten können, dazu ist eine WaMa zu gut mit PE verbunden.
In dem Fall misst der FI also eine Stromdifferenz, weil ein Teil des Stromes über PE abgeleitet wird. Der FI misst aber nicht direkt den Strom über PE. Mehr habe ich nirgends geschrieben... ;--))
Ich weiss selber wie ein FI funktioniert... Du hast geschrieben dass an einem defekten Kondensator ein Fehlerstrom entstehen kann. Wie stellst du dir das den bitte vor?
Ganz einfach: Wenn einer der Filterkondensatoren, die mit PE verbunden sind, defekt ist, kann er Strom zu PE ableiten, was zu einer Differenz zw. L und N führt.
Achso, ja dann schon. Ich hab bis jetzt nur schutzisolierte gesehen
Ziemlich wahrscheinlich ein Körperschluss. Ein FI schaltet bei Kurzschluss und Überlast nicht ab.
Das ist normal ein Kondensator im Netzteil, der durchdreht und einen Kurtzschlus verusacht.
Mario
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Der Heizstab wird doch direkt am Netz betrieben, und wenn es ein Filterkondensator wäre, würde der Fehler auch ohne Heizstab auftreten.
Es ist eindeutig der Heizkörper wenn der FI bei abgestecktem Heizkörper nicht fällt
Es ist Unsinn von einem Kondensator zu schreiben wenn eindeutig der Heizkörper defekt ist. Sonst würde der FI auch bei abgestecktem Heizkörper fallen. Das scheinst du anscheinend nicht zu begreifen
mist. kommt so was öfters vor bei modernen 3 jahre alten Siemens Maschinen der "extra Klasse", die mehr kosten und das in einer gehobenen Neubau Wohnanlage die 3 Jahre alt ist und auf dem neuesten Stand der Technik und wo es sonst keinerlei Stromprobleme gibt?
Kann ich in dem Fall noch kalt waschen ?
Die Trockungsfunktion müsste bei dem Waschtrockner ja auch noch funktionieren, der hat dafür ja einen extra Heizkreis zum Trocknen über der Trommel.
Dann könnte ich meine Wäsche zumindest noch kalt waschen, besser als gar nicht.
Es ist ein Unterschied ob am Heizstab ein Multimeter mit 9V anliegt oder 230V anliegen gegen Erde anliegen. Ein Multimeter ist für diesen Zweck nicht das richtige Messgerät. Ich empfehle für solche Sachen ein Isolationsmessgerät zu verwenden. Damit kann man mit einer Messspannung von 500 -1000V messen.
Du denkst jetzt doch nicht wirklich dass ein Laie das mit einem 10€- Multimeter richtig beurteilen kann?
Wenn in die Heizung Waser eingedrungen ist wird diese sich erst einmal noch hochohmig verhalten und mit dem Aufheizen immer niederohmiger gegen Erde werden... bis schließlich der FI auslöst. Mit einem Isolationsmeßgerät kann man sowas schön beobachten.
der FI löste schon aus, wenn ich nur den Stecker reinsteckte, ohne die Maschine einzuschalten.
es war der Heizstab, hab ihn gewechselt, jetzt fliegt die FI Sicherung nicht mehr raus.
Na siehst Du... dann passt es ja wieder. Du hast hoffentlich auch drauf geachtet, den Schutzleiter wieder sauber und fest anzuschließen da Du sicherlich keine VDE- Messung gemacht hast?
du meinst den Schutzleiter am Heizstab? klar.. hab den extra etwas zusammengebogen, damit er auch sicher sitzt, der war vorher etwas wacklig.
wäre bei einem kaputten Kondensator nicht eh sowieso ein Fehlstrom da, egal ob die Stecker am Heizelement angesteckt sind oder nicht?