Was würdet ihr tun ohne ein Handy?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich erinnere mich noch daran, wie es ohne Fernseher war.

Die Nachbarn trafen sich gegen Abend mal hier mal dort, gelegentlich auch zum gemeinsamen Abendessen, ansonsten nach dem Abendessen.

Viele spielten ein Instrument, so dass manchmal Hausmusik gemacht wurde. Die Erwachsenen beschäftigen sich besonders gerne mit Kartenspielen, Brettspielen o.ä.

Das taten wir Kids je nach Wetter und Jahreszeit zwar auch, aber damals galt ansonsten noch: "Spielt draußen"

Das war kein Problem, da es ja für alle Kids der Nachbarschaft ähnlich war.

Ballspiele, Verstecken, Cowboy und Indianer, Lager bauen u.ä. waren an der Tagesordnung

Als dann die Fernseher Einzug hielten, und die Programme zunahmen sowie die Sendezeiten sich ausdehnten, nahm das nach und nach ab.

Als Jugendliche pflegte man die Kontakte miteinander vornehmlich in dem Wohngebiet in dem man lebte.

Sollte man mal jemanden aus einem anderen Stadtteil/Nachbardorf kennengelernt haben, musste man sich eben ziemlich genau verabreden, sich schreiben ( Postbrief) oder telefonieren.

Das Telefon stand meist zentral im Flur, und die Eltern sowie weitere Familienangehörige hatten ein waches Auge und Ohr.

Zudem war es immer ein Kampf, ob man überhaupt, und wie lange telefonieren durfte, da jeder Anruf kostete, und je länger, desto mehr.... und wenn es mit einer Ortsvorwahl war, konnte es auch entsprechend teuer werden.

Viele pflegten auch Brieffreundschaften ( Postbrief ) in alle Teile der BRD, teils auch darüber hinaus.

Diese bekam man durch Zeitschriften, wo es ganze Rubriken gab mit: "Brieffreundschaft gesucht"

Aber allgemein galt:

"Treffen ausmachen" (daten) und sich sehr genau daran halten.

Das funktionierte meist gut und verlässlich. Wenn tatsächlich mal jemand verhindert war, hatte es meist einen guten Grund, den man eben erst dann erfuhr, wenn man wieder zuhause war:

"Du, da hat jemand angerufen und gesagt, dass es doch nicht klappt, aber da warst du schon weg..."

Oder man erfuhr es in den Tagen danach, per Brief, über gemeinsame Bekannte, oder wenn man sich ohnehin wieder in der Schule oder am Arbeitsplatz traf.

WENN allerdings jetzt das IT komplett ausfallen würde, oder die Kommunikationsmöglichkeiten z.B. wegen Krieg abgeschaltet würden, stünden viele von uns da, wie der Ochse vor der Apotheke

Jedenfalls bestünde dann die Chance, dass man seine Nachbarschaft (besser) kennenlernt ...XD


Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 05:12

Ach ich wünschte ich könnte damals in dieser Zeit leben...

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Meine Freunde rufe ich grundsätzlich von meinem Festnetz auf deren Festnetz an. Briefe schreibe ich mehrmals täglich.

Leute, die ich über das Internet kennen gelernt habe, würde ich niemals als Freunde bezeichnen.

Und ich bezweifle, dass mein Prepaid-Handy, dass ich mit 18 zum Geburtstag geschenkt bekommen habe (war kein Smartphone, weil es die damals noch nicht gab) jetzt noch funktioniert. Das hatte ich an meinem Geburtstag an und hab es dann nie mehr verwendet. Also ich nehme an, die Karte ist gar nicht mehr aktiv.

Von meinen Freunden (von denen ich keinen einzigen im Internet kennen gelernt habe) kenne ich alle Adressen, Musik höre ich von CD‘s oder Schallplatten.
Und Pornos schaue ich gar nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 04:35

Omg das ist die hilfreichste Antwort für mich, nur weiß ich nicht, wie ich das machen kann. Aber ich kann dir sagen, Respekt! Es sollten mehr Menschen wie dich geben, ist einfach schön zu lesen. :)

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Das was Generationen von Menschen getan haben als es noch kein Handy gab. Zu Freunden hingehen und an der Tür klingeln, reden anstelle zu schreiben. Es gibt Radios und CD, TV, Zeitschriften und Bücher. Wir hätten alle mehr richtige Hobbys und wären kreativer. Früher sind Kinder und Jugendliche rausgegangen haben Flieger aus Papier gebastelt oder im Wald gespielt, einen Staudamm an einem Bach gebaut, einfach einen Ball zum spielen mitgenommen oder verstecken gespielt. Insgesamt glaube ich das war besser als heute.


Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 05:27

Genau diese Zeiten konnte ich auch noch erleben m, es waren die besten und schönsten Zeiten der Welt. Hab immer geklingelt bei meinem besten Freund, ob er da ist. Heute kaum vorstellbar.

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Was würdet ihr tun ohne ein Handy?

Egal was ich dann tun würde, aber die Ausübung meines derzeitigen Berufes wäre dann nicht mehr möglich. Dafür muss ich nämlich immer erreichbar sein und andere zuständige Personen immer und überall erreichen können, sofern ich in der Nähe von Gleisen bin.


Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 04:46

Ey krass. :D

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Was haben wir bloß gemacht, als es noch kein Handy, kein Internet gab..........

Auch da gab es durchaus Möglichkeiten - dauerte halt nur eben länger


Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 04:27

Wäre da leben nicht schöner, ohne diese ganzen Handys usw?

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gri1su  24.07.2021, 04:29
@Isizatwist

zumindest wäre es für so Manchen gesünder, wenn er dadurch nicht ständig gegen Laternen laufen würde (weil nicht mehr auf die Umgebung, sondern nur noch aufs Handy gestarrt wird)

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IchBinJD  24.07.2021, 04:57
@Isizatwist

kommt auf die Situation an, wenn man schnell ein paar Informationen herausfinden möchte, hat man halt mit den Handy die Möglichkeit viele Webseiten wie z.B. Gutefrage.net abzurufen, zudem helfen Suchmaschinen einen, die besten Webseiten für dein Recherche zu finden. Außerdem hat man mit dem Handy eine andere Möglichkeit für Kommunikation.

Leider ist es auch so, dass durch das Handy auch viele Gespräche verhindert werden.

Beispiel: Ich bin Schüler und mir ist aufgefallen, dass die Anzahl aller Klassenkammeraden, die in der Pause ihr Handy verwenden (nicht um kurz was zu googlen, sondern einen Großteil der Pause am Handy sind) einen Einfluss auf die Anzahl der Gespräche haben.

Je mehr Leute am Handy sind, desto niedriger ist die Anzahl an Gesprächen.

Und je mehr Leute am Handy sind, desto schneller entscheiden sich Leute dafür ans Handy zu gehen.

ich vermute schon, dass das auch relativ repräsentativ für andere Klassen ist.

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Isizatwist 
Beitragsersteller
 24.07.2021, 05:01
@IchBinJD

da hast du recht, schön gesagt und formuliert!

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