Was würdet ihr denken, wenn ihr ein lesbisches Paar auf der Straße seht?
Ehrliche Antwort ;)
31 Antworten
Hmm, nichts Besonderes - wäre für mich ein Paar wie jedes andere auch. Klar - man merkt schon irgendwie, dass es nicht der Norm entspricht - aber das sollte einen nicht davon abhalten, alle Menschen gleich zu behandeln. Egal ob ein lesbisches, schwules oder hetero Paar: sie alle sollten tun dürfen, was sie wollen, ohne blöd angeschaut und diskriminiert zu werden.
Würde mir also nichts dabei denken, wenn ich ein lesbisches Paar sehen würde auf der Straße.
Ich würd vielleicht noch ein zweites Mal hinsehen und mir wahrscheinlich kurz denken "ah die sind wahrscheinlich lesbisch". Würde dann aber nicht mehr weiter darüber nachdenken und mir auch nichts dabei denken. Nur sieht man das bei uns am Land nicht so oft. Würde aber gar nicht negativ behaftet darüber denken. :)
Wenn man sie überhaupt als lesbisches Paar erkennt, freue ich mich, dass sie ihre Liebe offen zeigen! One Love.
Ich mag das nicht. Für mich sind gleichgeschlechtliche Beziehungen ein absolutes No-Go. Aber letztendlich ist jeder selbst für sein Glück und Leben verantwortlich, daher soll jeder machen, was er will.
Ich glaube, dass Selbstverwirklichung in dieser Hinsicht einen emotional sehr krank machen kann. Habe ich zumindest beobachtet. Ich hab auch richtig ekelhafte aber auch traurige Erfahrungen gemacht. Eine ekelhafte Erfahrung: Ich habe ich eine weinende Frau (Bin auch weiblich) zum Beispiel trösten wollen und ihre Schulter dann berührt. Ihre Tränen waren plötzlich weg und meine Berührung wurde als sexuelles Signal aufgefasst, sie sagte mir, sie hätte nichts dagegen. Das hat mich massiv verstört und extrem angeekelt und seitdem passe ich auf, wen ich wann anfasse. Ich habe allgemein festgestellt, dass Menschen, die bi oder homosexuell sind, Sexualität emotional nicht richtig einordnen können. Natürlich könnte es auch damit zusammenhängen, dass die Menschheit mit Pornografie zugeballert wird und allein deswegen schon Menschen von vielen eher als Sexobjekte wahrgenommen werden. Naja, so viel dazu. Keine Ahnung, ob du das verstehst, aber es rührt halt bei mir sehr von Ekel und Enttäuschung.
Dass du in der Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir leid. Aber wäre es denn nicht die gleiche Situation gewesen, wenn ein Mann, den du als abstoßend/ unattraktiv erachtest dir diese Reaktion zurückgegeben hätte?
Ebenfalls würde mich interessieren, inwiefern du findest, dass Sexualität von homosexuellen Menschen emotional nicht richtig eingeordnet werden kann. Erkennen sie nicht, wann etwas sexuell gemeint ist? Können sie keine echte Sexualität empfinden..?
Was den Mann betrifft: Den hätte ich erst gar nicht berührt. Ich fasse Männer allgemein nicht an, wenn ich denen nicht nahe bin. Daher wäre es nicht zu so einer merkwürdigen Situation gekommen. Getröstet hätte ich den einzig verbal. Ich provoziere eigentlich keine Situationen, wo man meine Handlungen als sexuell interpretieren kann. Naja, bei der Frau damals wurde ich halt eines besseren belehrt und bin seitdem noch vorsichtiger.
Gesetzt den Fall, ich hätte ihn doch berührt, auch wenn das nicht zu mir passt, hätte ich einfach eine sehr ekelhafte Erfahrung mit dem anderen Geschlecht gemacht.
Wegen der richtigen Einordnung von Sexualität: Ich glaube, dass sie da eventuell eher Probleme haben. Mir steht es eigentlich nicht zu, das auf alle zu übertragen, aber es beruht eben auf persönliche Beobachtungen und Erfahrungen, dass einfache Worte und Handlungen fehlinterpretiert werden. Selbstverständlich beschränkt sich das aber nicht nur auf Homosexuelle, sondern es gibt auch heterosexuelle mit diesem Problem. Nur bei ersteren konnte ich es eben besonders gut beobachten. Daher könnte es schon sein, dass Menschen, bei denen sich alles direkt regt, wenn sie einen Hauch von Hoffnung in der Richtung spüren, Probleme damit haben könnten, einen Menschen richtig zu lieben. Das ist aber, wie gesagt, ein Problem, dass man ebenfalls durch den übermäßigen Konsum von Pornografie bekommt. Man hat nur noch das eine im Kopf und alle sehen nur noch aus wie "Fleisch".
Was für eine Brille man da trägt und wie man die Menschen als Homosexueller wahrnimmt kann ich nicht sagen.
Ich verstehe, dass dich deine Erfahrung angewidert hat, das würde bestimmt vielen so gehen- mich mit eingeschlossen, und ich, als bisexuelle Frau, wäre ebenfalls von der Berührung beider Geschlechter angewidert gewesen. Dennoch bin ich der Meinung, diese Situation kann man schwer auf alle Homosexuellen Menschen übertragen- wenn du eine einzelne schlechte Erfahrung mit einem heterosexuellen Mann gemacht hättest, wärst du ja auch nicht automatisch von allen heterosexuellen Männern angewidert. Nach meinem Empfinden ist das Problem in dieser Situation also das übergriffige Verhalten, und nicht die Sexualität- denn mit einem anderen Geschlecht wäre der Grund des Verhaltens unverändert gewesen.
Die Frau war nicht übergriffig weil sie homosexuell ist, sondern weil sie falsch reagiert hat.
Und der Mann wäre nicht übergriffig gewesen weil er ein heterosexueller Mann ist, sondern weil er falsch reagiert hätte.
PS: Vielen Dank für deine Antworten, ich finde es sehr interessant einen Einblick in eine andere Perspektive zu haben und mich mit dir auszutauschen. Ausführliche und respektvolle Diskussionen sind
Zu der richtigen Einordnung von Sexualität: Dass Dinge schneller falsch interpretiert werden, kann ich mir auch vorstellen. Ich denke das kommt daher, dass man als Homosexueller seltener Leute trifft, die auf das gleiche Geschlecht stehen. Und man aber sehr gerne einen Partner hätte, achten diese Leute dann sehr aufmerksam auf Anzeichen von Interesse. Als heterosexuelle (oder bisexuelle Person die auch nach Personen des anderen Geschlechts sucht) ist das um einiges einfacher, schließlich ist ein absoluter Großteil der Personen, die man interessant findet, ebenfalls heterosexuell.
Dennoch kann natürlich jeder etwas falsch interpretieren.
Meine Meinung dazu: Wenn man als Homosexueller die Vermutung hat, die Berührungen etc des Gegenübers könnten etwas Bedeuten, einfach nachfragen bevor man handelt.
Hier kurz meine persönliche Erfahrung: Aus irgendeinem Grund finde ich Frauen erst dann anziehend, wenn ich weiß, dass sie ebenfalls an anderen Frauen interessiert sind. Zu meinen weiblichen Freunden oder fremden heterosexuellen Frauen fühle ich mich nicht hingezogen.
Anscheinend gehen Menschen also sehr unterschiedlich mit sowas um :)
Zu dem Teil mit der „notgeilen Brille“ kann ich ebenfalls schwer etwas sagen, da ich als bisexuelle Frau auch auf Männer stehe und die mangelnde Auswahl somit kein Problem für mich darstellt.
Deine Argumentation, dass Homosexuelle eher anfällig für dieses Problem sind als Heterosexuelle, macht aber Sinn für mich. Dennoch kommt das stark drauf an, welches Umfeld man hat- als Erwachsener in einer Großstadt hat man trotzdem genug Auswahl, da gibt es prozentual meist mehr offen homosexuelle lebende Menschen und mit Dating Apps ist das finden von jemand passendem durchaus möglich. Wohingegen ein 15 Jähriger auf dem Dorf weder Dating Apps nutzen kann, noch sonderlich viele andere Schwule in seinem Umkreis haben wird. Der sieht sich dann womöglich aufmerksamer um.
Dieses Problem trifft also dennoch nur auf manche zu, und ist meiner Meinung nach kein Grund, alle gleichgeschlechtlichen Beziehungen als ein no go zu bezeichnen.
Eine Frage: Siehst du nur Personen, auf die genannte Schwierigkeiten zutreffen als ein Problem, oder auch ein freundliches Paar aus zwei Bisexuellen Frauen? Wenn ja, beruht deine Meinung zu diesem Paar dann nicht aus schlechten Erfahrungen mit anderen Homosexuellen?
Also ich verurteile homosexuelle oder bisexuelle Menschen nicht per se. Ich würde ihnen ihren Lebensstil auch nicht ausreden. Ich hatte auch schon eine homosexuelle in meinem Freundeskreis (Wobei es mir bisschen kalt den Rücken runterlief, als sie mir das plötzlich gesagt hat und dann habe ich auch bemerkt, dass ich von ihr von da an "anders" angeguckt wurde, irgendwie traurig). Solange man mich wie einen Menschen behandelt, ist es mir egal. Ich will mich normal mit Menschen unterhalten können. Wenn ich plötzlich wie Fleisch behandelt werde, geht's halt in die Brüche. Aber so geht es jedem, oder nicht? Vielleicht.
Zum Thema "Nettes, bisexuelles Pärchen": Mir egal, solange die nicht vor meinen Augen herumturteln. Das gilt aber unabhängig von der Sexualität. Sowas will ich einfach nicht sehen, weil man sich dann fehl am Platz fühlt.
Für mich steht aber fest, dass ich niemals etwas mit dem gleichen Geschlecht anfangen werde, weil ich da auch nichts fühlen kann in der Richtung. Wobei ich mittlerweile auch Männer hasse, vermutlich werde ich als glücklicher Single sterben. Menschen können einfach so widerlich sein.
Ich glaube, dass ich in meinem Leben vermutlich zu oft die falschen Menschen getroffen habe? Von daher, ja, meine schlechte Meinung zu dem Thema und die Vorsicht ist ein Schubladendenken, das ich durch Erfahrungen aufgebaut habe.
Solange sie sich nicht auffällig verhalten, wahrscheinlich gar nichts. Würde mir möglicherweise nicht mal auffallen, dass die lesbisch sind und wäre mir auch egal.
Darf ich fragen, wieso du das so siehst?