Was waren die wichtigsten Maßnahmen der Wirtschaftspolitik im 2. Weltkrieg?

2 Antworten

Die Wirtschaft im Vorfeld und während des 2. Weltkrieges in Deutschland

Soweit man von einem spezifisch deutschen Wirtschaftsaufschwung ab 1933 sprechen kann, stand dieser auf 2 Säulen. Deutschland wieder kriegsbereit zu machen und auf eine höchst riskante Schuldenpolitik setzen. Für beides hatten Hitler und sein Wirtschaftsexperte Hjalmar Schacht frühzeitig bei Banken und führender Unternehmerschaft um Unterstützung geworben. Nachdem die Nationalsozialisten eine wirtschaftsfreundliche Politik sowie die Beibehaltung einer vom Privateigentum getragenen und am Gewinn orientierten Wirtschaftsordnung in Aussicht gestellt hatten, erhielten sie diese Unterstützung auch reichlich. In der Folge förderten die Nationalsozialisten konsequenterweise vor allem die rüstungsrelevante Industrie sowie arbeitsintensive und ebenfalls kriegswichtige Infrastrukturverbesserungen. Durch Subventionen, Steuererleichterungen und Staatsaufträge wurde insbesondere in der Schwerindustrie, im Fahrzeugbau, in der chemischen und Textilindustrie die Produktion erheblich gesteigert. Verbunden mit der Aufrüstung war das Ziel der deutschen Führung, die eigene Wirtschaft autark, also von ausländischen Gütern und Rohstoffen möglichst unabhängig zu machen. Damit sollten sowohl Devisen eingespart als auch die Auswirkungen eines Versiegens der Handelsströme im Kriegsfall gemildert werden.

Zwischen Ideologie und Kriegswirtschaft andauernde Kompetenzstreitigkeiten und verschiedene, einander widersprechende Maßnahmen ließen in der Besatzungspolitik oft keine klare Linie er kennen. Während Teile der neuen Verwaltung einerseits möglichst schnell Ruhe und Ordnung in den annektierten Gebieten herzustellen suchten, wollte anderseits die SS mit Hilfe von Wehrmacht und Polizeieinheiten ihr rassenideologisches Umsiedlungs- und Vernichtungsprogramm durchführen. Kräften der Wirtschaft war dagegen an der Ausbeutung und Angliederung der Ressourcen gelegen. Je länger der Krieg dauerte und je mehr man auf das Wirtschaftspotential der Besatzungsgebiete angewiesen war, desto eher musste man aus rein opportunistischen Gründen auf eine Normalisierung der Beziehungen hinarbeiten. Zum Beispiel stellte die SS aus rein wirtschaftlichen Gründen Unternehmen der Wirtschaft Insassen von Konzentrationslagern und Kriegsgefangene gegen Zahlungen zur Verfügung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Umschalten auf Kriegswirtschaft, d.h. jede Fabrik produziert kriegswichtige Güter.

Weiterhin wird die Rohstoffverteilung staatlich koordiniert.