Was war eure komischste Bewerbungsabsage?

3 Antworten

Woher wussten die das? Vielleicht hast Du ja im Lebenslauf oder in deiner Bewerbung deine nichtreligiöse Einstellung besonders betont und das hat die Entscheider abgeschreckt.


Inkognito-Nutzer   05.10.2024, 10:49

Musste ich im Personalfragebogen angeben, die Angabe brauchen die ja wegen der Kirchensteuer

Coriolanus  05.10.2024, 10:52
@Inkognito-Beitragsersteller

Es gibt leider Menschen, die Religiosität mit Moralität gleichsetzen, so dass ein nicht religiöser Mensch auch nicht moralisch handeln würde.

Das würde ich verstehen, wenn es sich um einen kirchlichen Betrieb handeln würde, wie zum Beispiel die Caritas oder das Diakonische Werk.

Wobei im Diakonischen Werk auch jemand eingestellt wird, der katholisch ist.

Es gibt aber genügend Arbeitgeber, denen die religiöse Orientierung total egal ist, also wirst Du und sicher eine Arbeit finden.

Bei einem Chef mit so einer komischen Einstellung wollte ich echt nicht arbeiten.


Inkognito-Nutzer   05.10.2024, 11:06

Ich denke selbst da würde es relativ egal sein, zwei meiner ehemaligen Klassenkameraden arbeiten bei der Caritas und die sind alles andere als brave Christen-

tanztrainer1  05.10.2024, 11:16
@Inkognito-Beitragsersteller

Es reicht eben, dass man in dem "Verein" drin ist. Wie man wirklich denkt ist normalerweise egal.

Es gibt aber schon auch "komische" Arbeitgeber.

Eine ehemalige Kollegin von mir wurde zum Beispiel entlassen, als man drauf kam, dass sie mit einem geschiedenen Mann zusammenlebte. Der Betrieb gehört eben der katholischen Kirche.

tanztrainer1  05.10.2024, 11:30
@Inkognito-Beitragsersteller

Mir ist dazu noch etwas eingefallen:

Es kam auch schon vor, dass Erzieherinnen in katholischen Kitas entlassen wurden, weil sie sich scheiden ließen.

Also muss sich eine Frau vom Ehemann verprügeln lassen nach Andicht der katholischen Kirche.

Das Verhalten ist sowieso nicht mehr zeitgemäß. Wenn ich nicht schon evangelisch wäre, wäre das für mich ein Grund, aus dem "Verein" auszutreten, zusätzlich zu den ganzen Missbrauchsskandalen.

Meine komischste Bewerbungsabsage war eine Absage, die nie erfolgt ist. Liest sich etwas kryptisch, daher eine Erklärung:

Eine mir bekannte höherrangige Person aus einem Konkurrenzunternehmen versuchte, mich abzuwerben. Wenn ich seinem Vorgesetzten eine Bewerbung zuschicken würde, bekäme ich ein großartiges Angebot mit deutlich mehr Gehalt, super Arbeitszeiten usw. Er habe meinen Namen in der Firma bereits erwähnt und man könne es gar nicht erwarten, mich einzustellen.

Nun, was hatte ich zu verlieren? Bei meinem damaligen Arbeitgeber lief es schon länger nicht mehr so gut. Also konnte mir nichts besseres passieren, als dass mein potenzieller neuer Arbeitgeber direkt zu mir kommt und mich um eine Bewerbung bittet. Ich bin dem Ratschlag meines Bekannten also gefolgt.

Danach passierte: nichts. Nach einer Woche nicht, nach zwei Wochen nicht, nach einem Monat nicht, nach drei Monaten nicht.

In einem Gespräch mit einem Mitarbeiter dieser Firma, das sich zufällig ergab, meinte dieser zu mir, er könne sich das auch nicht erklären. Ich hätte schon längst kontaktiert werden sollen. Er wollte dann im Personalbüro nachfragen, was schiefgelaufen ist.

Das war allerdings nicht mehr nötig, da ich mir inzwischen selbst einen neuen, sogar noch besseren Job gesucht hatte.

Bis heute weiß ich nicht, was diese Aktion zu bedeuten hatte.