Was wäre, wenn Dinosaurier wieder leben würden - und Experten wären?
4 Antworten
Die Frage brauchst du nicht im Konjunktiv zu formulieren. Dinosaurier leben noch, sie sind niemals ausgestorben. Denn die Vögel sind ein Zweig der Dinosaurier, der bis heute existiert. Richtig ist viel eher, dass alle Dinosauriergruppen, die nicht zu den Vögeln gehören, ausgestorben sind.
Gemessen an der Artenzahl sind die Dinosaurier heute sogar erfolgreicher als je zuvor und nach wie vor erfolgreicher als die Säugetiere. Heute sind etwa 12 000 Vogelarten wissenschaftlich beschrieben, man geht aber davon aus, dass die Gesamtartenzahl bei mindestens 18 000 liegt. Zum Vergleich: heute leben rund 6000 Säugerarten auf der Erde, also bestenfalls halb so viele Arten wie Vögel. Im Mesozoikum (Erdmittelalter), dem "Zeitalter der Dinosaurier" lebten nach Expertenschätzungen wohl nie mehr als 100 Dinosaurierarten gleichzeitig auf der Erde (die Zahl der beschriebenen ausgestorbenen Arten ist natürlich weitaus größer, aber die lebten ja nicht alle zum selben Zeitpunkt; zwischen dem T. rex und dem Stegosaurus liegt sogar mehr Zeit als zwischen T. rex und Mensch).
Experten worin? Experten im Fliegen? Darin sind Vögel Experten.
Experten im Denken? Nun, die Neuronendichte des Vogelgehirns ist viel höher als die der Säuger und einige Vogelarten (insbesondere Raben- und Papageienvögel) erreichen in Kognitionstests ähnliche Werte wie Menschenaffen.
Dann hätten sie wahrscheinlich die ganze Zeit Kopfschmerzen, wären müde und könnten nicht ordentlich denken, weil sie evolutionär auf ca. 50% höhere Sauerstoffwerte in der Luft angepasst waren.
Aber wer weiß, vielleicht gab es ja Hochlanddinosaurier die sich bei uns wohl fühlen würden.
Und wofür sollen sie denn Experten sein? Oder um die Frage mal etwas greifbarer zu machen, für was sind denn z.B. Wale Experten?
weil sie evolutionär auf ca. 50% höhere Sauerstoffwerte in der Luft angepasst waren.
Waren sie nicht. Tatsächlich war (und ist, denn Vögel sind echte Dinosaurier) das Atmungssystem der Dinosaurier sogar an einen Sauerstoffpartialdruck angepasst, der deutlich unter dem heutigen Wert liegt.
Am Ende des Perm erfolgte ein Massenaussterbeereignis, das bislang größte in der Geschichte, bei dem der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre dramatisch sank. Als gegen Ende der Trias die ersten Dinosaurier auftraten, war der Sauerstoffgehalt immer noch deutlich niedriger als heute und erreichte erst im mittleren Jura wieder den Wert, den die Atmosphäre heute wieder hat. Forschende sehen in der hohen Leistunfsfähigkeit des Atmungsapparats der Dinosaurier sogar einen wichtigen Grund für ihren evolutionären Erfolg, weil sie mit dem niedrigen Sauerstoffgehalt besser zurecht kamen als andere Landwirbeltiergruppen der Trias. Den Vögeln ermöglichte der effiziente Atmungsapparart (er ist sogar effizienter als der der Säugetiere) später das Fliegen, denn die Flugmuskulatur verbraucht enorm viel Sauerstoff.
Vielleicht verwechselst du da etwas mit dem Karbon? Zu der Zeit war der Sauerstoffgehalt tatsächlich höher als heute und hat u. a. den Gliederfüßern die Evolution von Riesenformen erlaubt, die heute wegen ihrer Atemmechanik (Tracheenatmung) nicht mehr möglich sind, etwa Libellen mit einem halben Meter Flügelspannweite oder meterlangeTausendfüßer.
Sauerstoff zum Ende der Kreidezeit war knapp 30% und es war wesentlich wärmer. Gebe dir aber grundsätzlich recht, dass das nicht auf alle zutrifft und Lebewesen die meinetwegen auf 3000 m üNN klar kommen, müssen auch auf den geringeren Sauerstoffpartialdruck angepasst sein und viele Lebewesen haben tatsächlich eine ganz brauchbare Spanne von möglichen Lebensbedingungen. Aber ob die richtig großen Viecher mit unserem aktuellen Klima und dem Sauerstoffgehalt hinkommen würden, ist schon durchaus fraglich.
Ich denke die größten Arten hätten heute schon in den meisten Habitaten arge Probleme, selbst wenn man Nahrung außen vor lässt.
Aber alle die so in der Region bis 100 kg unterwegs waren (und sind) könnten durchaus weiter bestehen.
Und ich will damit nicht sagen, dass deine Aussage falsch ist, aber nur weil etwas ein initialer Vorteil ist, muss nicht jedes Lebewesen das aus diese Evolution entspringt automatisch noch dieselben Vorteile besitzen, es wäre ja sogar irgendwie verschwenderisch von der Natur Potenziale die sich aus den Umgebungsbedingungen ergeben nicht zu nutzen. (I know, man unterstellt der Natur keinen Willen)
Kurzfassung: Raptor ja, TRex nee
Sauerstoff zum Ende der Kreidezeit war knapp 30% und es war wesentlich wärmer.
Das mag sein. Aber entscheidend ist der Sauerstoffgehalt zu dem Zeitpunkt, als die Dinosaurier entstanden, sich also ihr Atmungsapparat entwickelte und da lag er deutlich unter den 21 % von heute. Wir müssen die Entstehung eines Merkmals immer unter dem Gesichtspunkt der zum Zeitpunkt seiner Entstehung herrschenden Bedingungen erklären. Wir können ja z. B. die Evolution der Lungen nicht damit erklären, dass sie evolviert wurden, um an Land überleben zu können. Lungen waren eine Voraussetzung für den Landgang, müssen also schon vorher entstanden sein. Die Entstehung der Lungen kann also nur plausibel erklärt werden, wenn wir eine Antwort darauf finden, worin der adaptative Vorteil von Lungen bestand als unsere Urahnen noch im Wasser lebten, also z. B. eine Anpassung an sauerstoffarme oder periodisch austrocknende Gewässer.
Dasselbe gilt für die Evolution des Atmungsapparats der Dinosaurier respektive der Vögel. Entscheidend sind hier die Umweltbedingungen während der Entstehungszeit, also in der späten Trias und nicht die in der Kreide oder von heute. Und damals war der Sauerstoffgehalt eben sehr niedrig, was die Entstehung eines leistungsfähigen Atmungssystems begünstigte.
Wenn wir von den Verhältnissen wie in der Kreide ausgehen, bekämen wir sogar ziemliche Probleme, den Atmungsapparat der Dinosaurier plausibel zu erklären, gerade weil er ja so enorm effizient ist. Ein so leistungsfähiger Atmungsapparat wie Dinosaurier ihn ja hatten (und noch haben) wäre ja gar nicht notwendig gewesen unter diesen Voraussetzungen.
Hallo,
sie hätten 65 Millionen Jahre gehabt sich weiter zu entwickeln,
zu einer hoch intelligenten Spezi.
Am schlausten unter der Erde und /oder im Meer.
Und dann würden sie überall mit UFO-Drohnen (Orbs) herumaufliegen.
Donald Trump kennt sogar ihre Garage.
Hansi
Vielleicht wäre die Bevölkerung der Erde dann intelligenter.
Aber Vögel sind keine Experten und das ist essentieller Teil der Frage.