Was wäre Jesus ohne Wunder?

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist Richtig. Jesus wäre auch ohne Wunder immernoch der auferstandene Christus. Interessanterweise war es sogar so, dass es als Christus- bzw. Messiaskandidat überhaupt nicht nötig gewesen wäre Wunder zu tun, weder Heilungen, noch Exorzismen, noch Übernatürliches wie zB über's Wasser gehen. Sämtliche anderen Messiaskandidaten aus der Zeit kamen da ganz ohne Wundertaten aus.

- und trotzdem ist die Jesusüberlieferung stark mit Wundererzählungen verknüpft, was doch irgendwie erstaunlich ist.


RitterX 
Beitragsersteller
 05.07.2021, 18:46

Was in meinen Augen nicht verwunderlich ist. Meiner Meinung nach wurden sie wesentlicher als man sich 395 beim Konzil von Serdica dazu entschloss Jesus zu Gott zu erheben. Dafür entschloss man sich eben die Reich Gottes Meldung und das Gesetz "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" zu kürzen.

Anastasia65  05.07.2021, 18:49
@RitterX

Du bist derjenige, der das Doppelgebot der Liebe kürzt. Indem du mehr als die Hälfte davon einfach weglässt.

RitterX 
Beitragsersteller
 05.07.2021, 18:50
@Anastasia65

Nicht das ich wüsste. Was haben Wunder mit Nächstenliebe zu tun? Ich leugne noch nicht einmal, dass die Wunder stattgefunden haben. Was ich auch glaube. Sondern nur, dass das Wunder waren. Ich halte das für ganz normales Fachwissen Jesu, welches ihm in der Jugend von Zeitreisenden beigebracht wurde.

Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Kann mir eben einen lernenden Gott nicht vorstellen.

Anastasia65  05.07.2021, 18:51
@RitterX

Bleiben wir doch einmal dabei, was Jesus zur Nächstenliebe sagte:

"Das höchste Gebot ist das:

„Höre, Israel,

der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,

und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben

von ganzem Herzen, von ganzer Seele,

von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ (5. Mose 6,4-5).

Das andre ist dies:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18).

Es ist kein anderes Gebot größer als diese."

Markusevangelium 12,29-31

Übrigens zitiert Jesus hier das seinen Zuhörern wohlbekannte jüdische Glaubensbekenntnis.

RitterX 
Beitragsersteller
 05.07.2021, 18:55
@Anastasia65

Das wird immer eine sehr schwieriger Angelegenheit, weil es mir bis heute nicht gelungen ist, in Erfahrung zu bringen wer oder was Gott ist. Es wird mir zwar von Leuten, welche den zweiten Abschnitt regelmässig um die Ohren gehauen, wenn ich aber frage, ob mir jemand den folgenden Vers erklären kann, wird mir erklärt, dass ich ein Trottel wäre:

Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Denn den Heiligen Geist soll ich wohl eher nicht anbeten. Oder?

Anastasia65  05.07.2021, 18:57
@RitterX

Es geht bei dieser Textstelle darum, ob man in Jerusalem oder auf einen Berg in Samaria anbeten soll, du kannst Gott aber überall anbeten, wo du gerade bist, weil Gott weder in Jerusalem noch in Samaria exklusiv anzutreffen ist.

BillyShears  05.07.2021, 18:58
@RitterX

Adam über Eva: "Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch" (Gen 2,23)

Besteht ein Mensch deswegen ausschließlich aus Fleisch und Knochen? Nein.

Gott ist Geist, aber nicht ausschließlich.

BillyShears  05.07.2021, 19:17
@BillyShears
als man sich 395 beim Konzil von Serdica dazu entschloss Jesus zu Gott zu erheben.

Da muss ich Dich berichtigen, Jesus wurde schon viel früher als Gott verehrt. Es findet sich tatsächlich bereits in den Schriften des NT, aber auch außerhalb in frühchristlichen Apokryphen, Schriften der Kirchenväter, sowie in polemischen Spottkommentaren und -karikaturen von Römern.

Raubkatze45  06.07.2021, 16:42
@BillyShears

Er wurde bereits von den Aposteln als wahrer Gott erkannt. Ansonsten wären sie wohl kaum vor ihm niedergefallen und hätten ihn angebetet, wie die Bibel berichtet. Thomas sagt "Mein Herr und mein Gott".

BillyShears  06.07.2021, 16:54
@Raubkatze45

Wie ich geschrieben habe: "Es findet sich tatsächlich bereits in den Schriften des NT"

Die Wunder waren sein "Marketing" und sogar seine Jünger haben gezweifelt.

Jesus wäre alles gewesen, aber es wäre wohl nie eine große Bewegung daraus entstanden. Ein "Reich Gottes" auf Erden zu gründen, braucht einen Anführer.

Es gibt viele wunderbare Menschen voller Liebe, sie werden aber selten zur Führungspersönlichkeit, dass ihnen Andere nachfolgen.


RitterX 
Beitragsersteller
 05.07.2021, 12:01

Zweifelsfrei. Den Messias, der alles lehrt:

Johannes 4, 25 Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.

Ja, eine Legende überlebt, durch die Übernatürlichen Erzählungsanteile so lange. Es sind die erzählungen über Wunder die die Figur Jesus zu einer bedeutenden Person machen und nicht zu einem Narren (wie man u.a. Psychisch kranke teilweise nannte)

Die Menschen - so die Erzählung - glaubten Jesus weil andere Menschen sagten er hätte Dinge getan, die unmöglich sind

Demnach sind die Wunder für Jesus wichtig und jesus (bzw seine Funktionellen vorgänger, es gab ja das alte testament das auch übernatürliche habdlungen beinhaltet siehe meeresteilung) für das Christentum


RitterX 
Beitragsersteller
 06.07.2021, 17:16

Mir erscheint die Botschaft vom Reich Gottes und die goldene Regel als deutlich wichtiger als jedes Wunder.

DextarIV  06.07.2021, 17:49
@RitterX

Jap aber das hätte geschichtlich nie solange überlebt, was die menschen interessiert hat war das übernatürliche

Warum sollten die Evangelien mehr über Jesu Wunder als über seine Predigten berichten, wenn es nicht wichtig wäre?!

Und was wäre seine Predigt ohne die Auferstehung, wenn sie also nur zeigen würde, wie man alles verlieren kann, und nicht, wie man alles gewinnt?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – "Meine Universität": Lebenserfahrung

RitterX 
Beitragsersteller
 05.07.2021, 18:47

Tun sie nicht. Sie werden nur von der Kirche her mehr erwähnt.

Ich bin völlig Deiner Meinung! Die Lehre Jesu ist etwas ,,unbequem" und wird darum im Vergleich zu Wundern und ,,Erlösung" etwas in den Hintergrund gestellt.