Wie gerät Jesus mit seiner Botschaft vom Reich Gottes in Konflikt?

10 Antworten

Die Juden haben im Lauf der Zeit die Lehren und Gebote Gottes verfälscht, und ihre eigenen Richtlinien aufgerichtet. Da Jesus darauf aufmerksam machte und die Dinge korrigierte, eckte er bei den religiösen Führern an, die ihre Machtposition gefährdet sahen.

(Matthäus 23:4-7) Sie packen schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen sie aber selbst mit keinem Finger bewegen. 5 Bei allem, was sie tun, möchten sie von anderen gesehen werden. Deshalb machen sie die Kapseln mit Schriftstellen, die sie als Amulett tragen, extra groß und die Fransen an ihrer Kleidung extra lang. 6 Sie wollen den besten Platz beim Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen, 7 sie lieben es, auf den Marktplätzen besonders gegrüßt zu werden und dass man sie Rabbi nennt.

(Matthäus 23:23, 24) Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler! Denn ihr gebt ein Zehntel von der Minze und dem Dill und dem Kümmel, aber das Wichtigere im Gesetz von Moses – Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue –, das habt ihr vernachlässigt. Das eine war zwar notwendig, aber das andere hättet ihr nicht vernachlässigen dürfen. 24 Blinde Führer! Ihr siebt die Mücke aus, aber das Kamel schluckt ihr hinunter!

Jesus zeigte, wie die Äußerungen Gottes aus den Heiligen Schriften wirklich zu verstehen waren, und damit gefährdete er das Glaubensgebilde, das die sogenannten "Schriftgelehrten" und Pharisäer aufgebaut hatten.

(Matthäus 12:14) Doch die Pharisäer gingen hinaus und schmiedeten Pläne, um ihn zu töten.


sansee05 
Beitragsersteller
 25.04.2021, 11:21

Vielen Dank!

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Die Geistlichenklasse (Pharisäer und "Schriftgelehrte") fürchteten um ihre (Macht-) Position. Deshalb schmiedeten sie Pläne, Jesus zu ermorden.

Wenn die die Evangelien liest, kannst du an mehreren Stellen feststellen, dass sie immer wieder dazu neigten, Jesus umzubringen. Welche Stellen waren das? Vor allem jene, an denen ein Großteil des Volks deutliche Beweise dafür erhielt, dass Jesus der Auserwählte bzw. der Messias war. Wenn er jemanden heilte oder von den Toten auferweckte. Dann sprach sich unter großen Massen von Menschen herum, was Jesus getan hatte und wozu er die Fähigkeit gehabt hatte.

Es ist klar, dass kein "normaler Mensch" solche Fähigkeiten hat, also muss mit Jesus etwas besonderes los sein. Wenn man dann noch auf seine Worte hörte, erfuhr man vom Königreich Gottes, und wie es die Probleme der ganzen Menschheit lösen würde. Das hätte von vielen Menschen ein Umdenken erfordert.

Doch die Geistlichenklasse gefiel sich darin, sich als Herrn über die Massen aufzuspielen. Sie hielten sich als etwas Besonderes, für sie waren die Menschen wie Dreck:

(Johannes 7:49) Diese Menge jedoch, die das Gesetz nicht kennt, das sind verfluchte Leute.“

Anstatt den Menschen das Gesetz zu lehren, hielten sie sie für "verfluchte Leute".

Jesus, als einfach aufgewachsener Mensch, konnte ihrer Meinung nicht als Autorität in Glaubensdingen gelten. Sie selbst wollten diese Autorität genießen - und dafür Ehre und Ruhm einstreichen.

(Johannes 12:43) Denn sie liebten die Ehre von Menschen noch mehr als die Ehre von Gott.

(Matthäus 23:5-7) Bei allem, was sie tun, möchten sie von anderen gesehen werden. Deshalb machen sie die Kapseln mit Schriftstellen, die sie als Amulett tragen, extra groß und die Fransen an ihrer Kleidung extra lang. 6 Sie wollen den besten Platz beim Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen, 7 sie lieben es, auf den Marktplätzen besonders gegrüßt zu werden und dass man sie Rabbi nennt.

Die Bosheit dieser Männer gipfelte darin, dass sie Jesus umbringen ließen -- wie viele Männer zuvor die Propheten immer wieder umgebracht hatten, die Gott zu ihnen gesandt hatte.

Jesus hatte nichts Falsches getan. Das Falsche haben die "geistigen Führer" der Juden getan.

Die Einstellung der römischen Herrscher zu den Juden war durchaus nicht immer negativ. Schon Pompeius hatte seinen jüdischen Freigelassenen das römische Bürgerrecht verliehen, und Juden erhielten römische Staatsämter. Unter Caesar und Augustus spielen Juden eine große Rolle im Staatsleben, dann verfolgt sie Sejan unter Tiberius, Claudius vertreibt sie überhaupt aus der Stadt, aber am Hofe Neros sind sie wieder da. Vespasian bedient sich des Josephus als eines Propagandaleiters, Titus will die Jüdin Berenike heiraten, aber das Volk verhindert es, und zur Zeit Trajans ist der Senat >voll von gottlosen Juden<. Die antijüdischen Gesetze Hadrians hob Antoninus Pius wieder auf. Alexander Severus, in dessen Geburtsstadt Arca Caesarea eine von Römern besuchte Synagoge bezeugt ist, nimmt den Titel eines Archisynagogos an. Zuletzt hat Julian noch einmal aus Christengegnerschaft und unter Einfluss judenfreundlicher Neuplatoniker das Judentum begünstigt. Ohne die Ausbreitung der jüdischen Diasporagemeinden nahezu über das gesamte römische Weltreich, ohne das Netz ihrer Missionsstationen und ohne die Vorarbeit der jüdischen Apostel wäre jedenfalls der Übergang von der jüdischen Volksreligion zur christlichen Weltreligion und die unglaublich schnelle Ausbreitung des Christentums -- ein natürlicher Vorgang, -- kein Wunder --nicht möglich gewesen. Überschaut man die jüdische Geschichte insgesamt, erscheint die hoffnungslose Unterlegenheit und Abhängigkeit eines kleinen Volkes gegenüber viel größeren und viel mächtigeren Nachbarvölkern als ein durchgehender Zug. Dadurch gewann das Problem der Selbsterhaltung, der Selbstbehauptung, kurz des Überlebens, im jüdischen Denken einen sehr hohen Stellenwert. Weil die Juden den Ernst ihrer Lage nicht unterschätzten, gelang es ihnen, eine wirksame Überlebensstrategie zu entwickeln und Probleme zu bewältigen, an denen andere Völker scheiterten. In ihrer wechsel- und leidvollen Geschichte konnten die Juden immer wieder beobachten, dass die großen und mächtigen Reiche ihrer Gegner untergingen, ihr eigenes Volk dagegen alle widrigen Ereignisse und Schicksale überstand. So begannen sie, an ihre Mission in der Welt zu glauben und an die Existenz eines übermächtigen, wenn auch unsichtbaren Verbündeten, der sie letzten Endes aus allen Nöten befreit. Die Nöte aber empfanden sie als Fügungen Gottes, als Heimsuchungen und Strafen für ihre Sünden, für Untreue und Ungehorsam gegenüber dem Herren aller Herren. Damit war das Grundmuster jüdischen Glaubens, der strenge Monotheismus, das große jüdische Erbe des Christentums, festgelegt, ebenso die Ausrichtung des Lebens nach Gesetz und Moral. Untrennbar mit diesem Glauben verbunden war die Liebe, als Wechselbeziehung zwischen Gott und Mensch verstanden, sowie die Hoffnung auf eine große Zukunft des jüdischen Volkes ohne Fremdherrschaft, Unterdrückung und Abhängigkeit, die Hoffnung auf Freiheit. Wesentliche Bestandteile dieser Geschichtserfahrung, Religion und Moral hat das Christentum übernommen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die religiöse Tradition der Juden selbst vielschichtig war, dass mannigfache und widersprüchliche geschichtliche Erfahrungen die religiösen Vorstellungen beeinflusst haben und dass nicht einmal der scheinbar so einheitliche jüdische Gottesbegriff eindeutig ist. Auch er verwandelte sich im Lauf der Zeit. Aus dem Gott der Familie, dem liebenden Vater, wurde Gott der Weltschöpfer, daraus wieder ein Volks- und Staatsgott, ein Herrschergott, der König aller Könige, der schließlich im römischen Reich mit dem Gottkaiser in Konkurrenz trat und diesen besiegte. Die Stärke des jüdischen Gottes lag in der Vereinigung aller Kräfte und Funktionen in einer überragenden gestaltlosen Gestalt: Schöpfer der ganzen Welt, Lenker der ganzen Welt und dereinst Richter über die ganze Welt. Die letzte Weisheit des Alten Testaments heißt daher Gottesfurcht: Unterwerfung unter seinen Willen bedeutet Auflehnung gegen alle Menschen, die die Welt beherrschen, sie Gott entwenden wollen. Nach Perioden eigener Königsherrlichkeit fand Israel immer wieder zu der ihm eigenen Regierungsform zurück, der Theokratie, dem Bund zwischen dem Allherrscher und seinem (auserwählten) Volk. Die innige Verbindung der Juden mit ihrem Gott nahm gegenüber anderen Völkern, Staaten und Religionen exklusive Züge an. Die Frömmigkeit der Juden, ihr Überlebenskonzept wurde zum Stein des Anstoßes für die anderen. Sie hielten die Juden für hochmütig, Feinde aller übrigen Menschen, für gottlos - eine wahrhaft tragische Verkennung, beruhend auf einem Missverständnis, für das die eine Seite die andere verantwortlich machte. Durch ständige innere und äußere Konflikte erschöpft, durch fehlgeschlagene Reichsgründungen entmutigt und voller Zweifel an den Prämissen seiner Existenz, geriet das Spätjudentum in eine schwere religiös-moralische Krise zwischen der An-passung an eine übermächtige Weltkultur und weiterer, tieferer, strengerer Isolation und Absonderung. An diesem Zwiespalt leidet das Judentum damals wie heute. Die jüdische Religion war zwar allen anderen Religionen an Dynamik und Reinheit überlegen, aber sie hatte in den letzten beiden Jahrhunderten vor Christus doch an innerer Kraft eingebüßt, verlor sich in theologischen Streitigkeiten, erlag der Macht der Gewohnheit und erstarrte in Regeln, Ritualen und Zeremonien. In einem Zeitalter universaler Weltöffnung war sie als Volksreligion überlebt. War sie den Herausforderungen des hellenischen Geistes überhaupt gewachsen?

Zur Zeit von Christi Geburt waren die äußeren Umstände einer Öffnung des Judentums günstiger als je zuvor, aber es fehlten die innere Bereitschaft, die Kraft, der Mut. Sowenig das jüdische Volk Weltgeschichte im Sinne der Perser, Griechen und Römer machte, sowenig zeigte es sich der welthistorischen Aufgabe gewachsen, seine Volksreligion zur Weltreligion umzugestalten. Der Jude, der dennoch das scheinbar Unmögliche vollbrachte -- die große Öffnung in einer Zeit der inneren Verschließung --, scheiterte in seinem Heimatland -- wie Sokrates in Athen. Als Christus wurde Jesus zur Brücke zwischen Israel und dem Rest der Welt, zwischen Volks- und Weltreligion, zwischen dem Gott der Vergeltung und des Gesetzes und dem Gott der Liebe. Jesus von Nazareth war dieser Funke göttlicher Liebe, der zwar in Israel keinen Zündstoff mehr fand und daher verglimmte, die nichtjüdische, nach Liebe dürstende Welt aber in einer ans Wunderbare grenzenden »Kettenreaktion« erfasste, entflammte und wandelte.

Das können die heutigen Christen gar nicht mehr wissen, weil die Bibel dermassen "Frisiert" wurde. Hauptsächlich unter Konstantin. Das "Anstössige" wurde eben wegradiert. Auch ist die Bibel nicht vom Meister Jesus selber geschrieben worden. Genau wie andere Seher hat Jesus seinen aufrichtigen Schülern eine mystische Erfahrung vom Reich Gottes gegeben. Zur Menge hat er nur immer in Gleichnissen gesprochen. Auch heute noch gibt es ein grosses Gezeter, wenn man der Breiten Menge erzählt, was Jesus eigentlich genau lehrte, was Er (Gott) von uns seinen Kindern verlangt, um in Sein Reich zurückgenommen zu werden. Du kannst es jetzt dann hier genau verfolgen an der Reaktion der User, unter meinem Kommi.

Was ALLE Meister uns noch lernten und das bei den Christen und Moslems auf Ablehnung stösst:

Vegetarismus (Gewaltlosigkeit) ist zwingend einzuhalten, um zu Gott zurückzugehen!

Kein Alkohol, Drogen oder Rauchwaren. Ist zwingend einzuhalten, um zu Gott zurückzugehen!

Sexuelle Abstinenz, wenig bis gar kein Sex. (Reines Herz). Ist zwingend einzuhalten, um zu Gott zurückzugehen!

Karma (Was du sähst wirst du ernten)

Wiedergeburt (Das Rad des Lebens)

Er fühlt sich berufen, das Reich Gottes auf Erden zu errichten. Das aber ist Hochverrat an der Herrschaft der jüdischen Oberschicht wie an der Herrschaft der Römer.

Da Jesus das Reich Gottes propagiert hat, dies aber nicht rechtfertigen kann, wird er hingerichtet.

Gottvater lässt Jesus sterben, um ein Exempel zu statuieren, das besagt, dass er irdische Gesetzesübertretungen nicht dulden wird, aber er seinen Sohn in unendlicher Liebe und Barmherzigkeit trotzdem auferstehen lässt.


gottesanbeterin  28.04.2021, 02:50

"Er fühlt sich berufen, das Reich Gottes auf Erden zu errichten."

Jesus fühlte sich dazu bestimmt nicht berufen und es war auch gar nicht seine Aufgabe!

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