Was verpasst man, wenn man im Studium pendeln muss?

2 Antworten

Ich bin auch nicht gleich zu Studienbeginn an meinen Studienort gezogen und als ich dann endlich vor Ort war war das wie eine Offenbarung. Man verpasst einiges und macht sich das Leben stressiger wenn man Pendeln muss.

  • Vorlesungen: Eine Veranstaltung morgens, eine Nachmittags, das war vorher unpraktisch, weil man irgendwo die Zeit verbringen musste. Klar ist UB immer eine gute Option, aber trotzdem war es toll dann zwischendrin heimgehen zu können.
  • Frühe Vorlesungen waren echt fies. Für die um 8 Uhr hieß es Aufstehen um 5:45 Uhr.
  • Kochen daheim: mitunter dem ewigen Mensaessen vorzuziehen.
  • Weniger Planung: vorher musste man alles Planen um die Zeit vor Ort möglichst sinnvoll zu nutzen. Bücher ausleihen/ zurückbringen, Termine - alles war mit Organisation verbunden. Dann hat man was daheim vergessen und alles verschiebt sich. Nun konnte man da halt einfach kurz hinfahren/ laufen
  • Abendveranstaltungen: Man kann zu Vorträgen, Weihnachtsfeiern und sonstigen Veranstaltungen ohne sich Gedanken zu machen wie man danach wieder heimkommt. Man muss nicht immer einen Blick bei der Uhr haben. Gerade die Vorträge habe ich genossen.
  • Nerviges Warten in der Hitze/ Kälte an Bahnhöfen fällt weg. Man muss sich nicht mehr über Zugverspätungen und -ausfälle ärgern. Die Zeit zu der man daheim ist wird berechenbarer.
  • Zeitgewinn: unglablich wieviel Lebenszeit man beim Pendeln verschwendt hat. Anfangs wusste ich kaum was anzufangen mit 3 Stunden zusätzlicher Zeit pro Tag.
  • Spontanität: man kann mal schnell irgendwas erledigen, jemanden treffen, kurz was unternehmen.
  • Eigenständigkeit: für mich selbst verantwortlich zu sein und mein Leben allein zu organisieren fand ich lehrreich und gewinnbringend. Man ist nur sich selbst Rechenschaft schuldig, muss aber auch mit Fehlschlägen zurechtkommen.
  • Leute zu mir einladen und nicht nur immer auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen sein fand ich toll.
  • Atmosphäre: viele Studentenstädte haben eine Atmosphäre, die man eigentlich nur wirklich mitbekommt wenn man dort lebt und seinen Alltag bestreitet. Läden, Schleichwege, Geheimtipps, entspannen am Wochenende,...
  • Abends weggehen: eigentlich konnte ich erst dann richtig am Studentenleben teilnehmen, zu den Studentenparties gehen, mal spontan einen Kaffeetrinken gehen, Spieleabende mit Komillitonen, Kino,.... Als Externer erlebt man das einfach nicht so wirklich.

Oh nein. Februar 2020 und du wolltest zum kommenden Semester umziehen...

Hoffentlich hast du es nicht gemacht.

Corona.

Online

Woher ich das weiß:Hobby – 💪 Das Ganze ist ein wichtiger Teil in meinem Leben. 🏃‍♂️