Was unternehmen unsere Ingenieure, um die Waldbodenverfestigenden Harvester waldbodengerecht weiterzuentwickeln?

4 Antworten

"Die einzig gesicherte Möglichkeit, nachhaltige Schäden am Wald zu vermeiden, liegt in der Konzentration der Fahrbewegungen auf festgelegte Fahrlinien, die nicht verlassen werden dürfen."

Selbsterklärend

Hallo,

Die Harvester, die da immer die Diskussion beherrschen, sind nicht das Hauptproblem. Sie sind leichter als die Vorwarder, insbesondere im beladen Zustand. Also die Maschinen, die das Holz anschließend herausfahren, egal, ob es vom Harvester oder vom Menschen geschnitten wurde. Hierfür sehe ich momentan keine andere technische Lösung. Alles umzustellen auf Pferderückung scheint mir erstens nicht durchführbar, und zweitens nicht unbedingt zielführend. Erstens können sich Pferde mangels Seilwinde und Kran nicht an die Rückegsssen (Befahrungslinien) halten, und müssen den kompletten Bestand, bis an jeden einzelnen gefällten Baum hin, begehen. Und zweitens ist der Bodendruck eine Hufes inzwischen deutlich höher als der eines Reifens einer modernen Maschine. Man hätte also mehr punktuelle Schäden durch Verdichtung, diese aber im kompletten Wald.

Technische Mögichkeiten:

  • Den Bodendruck noch weiter minimieren
  • Seillinientechnik weiterentwickeln

Ansonsten natürlich das, was du bereits beschrieben hast:

Konsequente Einhaltung der Rückegassen bei Holzernte und -bringung, um die unvermeidlichen Schäden von der Restfläche fernzuhalten.

Es ist doch wie überall. Menschliche Arbeit ist angeblich zu teuer, aber Maschinen die so viel kosten wie ein Facharbeiter in einem halben Leben verdient, werden als die Lösung aller Probleme präsentiert. Das funktioniert so nicht.

Wenn man Böden nicht kaputt fahren will, gibt es nur eine Lösung: Nicht fahren. Dann fährt halt nicht mehr ein einziger Arbeiter mit seiner Monstermaschine in den Wald. Dann braucht man wieder viel mehr Handarbeit. Genau das, das wirtschaftlich angeblich nicht mehr möglich ist.

Entweder diejenigen, die die Regeln unseres Wirtschaftssystems machen, wachen in letzter Minute auf, oder es ist eh alles vorbei. Kaputte Böden sind nämlich wirtschaftlich auch nicht möglich. Da wächst nichts mehr und wenn nichts mehr wächst, war's das. Das ist in der Landwirtschaft ein noch größeres Problem als in der Forstwirtschaft.

Du hast ja alle Kriterien wieso das den Wald schädigt aufgelistet. Denke mal das man daran arbeitet dem entgegen zu steuern und akzeptable sowie finanzierbare Lösungen zu finden.


Vogtland740 
Beitragsersteller
 31.05.2023, 13:45

In Anbetracht, daß die Harvester nicht nur in Deutschland, sondern viel mehr in Indonesien, Indien, Australen, Pakistan, Rußland, USA, Kanada, Brasilien, Kongo usw. die Wälder zerstören sollten Geld keine Rolle spielen. Wichtig st erst einmal eine technische Lösung von deutscher Seite, die Lösung läßt sich ja verkaufen und vervielfältigen.