Was tun wenn mein Hund Angst vor mir hat?

4 Antworten

Such dir bitte umgehend einen Hundetrainer, keinen von einer x-beliebigen Hundeschule, sondern einen echten Experten. Einen, der nicht nur Gehorsam etc. kann, sondern Hundeverhalten, und Hund-Mensch-Beziehungen. Der Hund und du haben ein ernsthaftes Problem, wenn es so ist, wie du sagt. Alleine kommst du da nicht weiter.

Das hier ist eine Adresse, von der Qualität Hundetraining, die ich meine. Lies alles durch und nutze die Umkreissuche. https://trainieren-statt-dominieren.de/wie-tsd-trainiert

Wenn dir da kurzfristig niemand zur Verfügung gestellt werden kann, wird man sicher auch an andere geeignete "Hundeschulen" weiterleiten. Die wissen wer noch in ihrem Sinn arbeitet. Warte nicht lange. Von selber wird das nicht besser.

Warte nicht lange und vergiss alle Tipps, die du hier von Leuten bekommst. Du kannst sie eh nicht alle am Hund durchprobieren, ohne der Sache weiter zu schaden. Die wenigen Leute, die hier wirklich Ahnung haben, worum es da gehen könnte, und die sowas händeln könnten, werden ebenso wenig wie ich Ferndiagnosen stellen oder Anweisungen/Tipps geben, ohne die Situationen selbst und vor Ort gesehen zu haben.

Viel Erfolg. Für euch beide.


Bitterkraut  16.02.2021, 00:52

Elocin2910 (eine von denen, die wissen, wovon sie reden, wenn es um Hunde geht) hat gerade auf mögliche medizinische Gründe hingewiesen, und sie hat Recht, an die Augen denke ich aber eher nicht, sondern an Schmerzen, nicht angefasst werden wollen.

Vor dir Hat der Hund keine Angst, er ist auch wohl nicht aggressiv und verteidigt irgendwas, aber etwas stimmt ganz und gar nicht. Aber ich wollte ja keine Diangosen stellen, totztdem: Erst Medizin-Check. Dann ggf.Trainer. Der Tierarzt soll sich Mühe geben.

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Engelchen131234 
Beitragsersteller
 16.02.2021, 12:02
@Bitterkraut

Danke für deinen Beitrag, aber kann das wirklich sein? Wenn er weiß das ich neben ihm liege ist es ihm egal ob er aufgeweckt wird, aber (und dass ist das was ich nicht verstehe) wenn ich den Raum verlasse und ich ihn dann wieder betreten will, tut er so als wäre ich ein "Eindringling". Als würde er mich nicht erkennen..

Einen TA werde ich auf jeden Fall aufsuchen und ein Trainer muss auch her.

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Bitterkraut  16.02.2021, 16:18
@Engelchen131234

Trotzdem erst Medizincheck. Der Hund sieht dich mit der Nase und der hört, wo du gehst, er hat andere Besorgnis, als die Sicht. Mich irritiert der eingezogene Schwanz, andernfalls wäre meine Idee eine andere. Aber die Gesamtantwort des Hundes muß ein Fachmann mit eigenen Augen sehen, da gehört mehr dazu, als eine kurze Beschreibung im Netz. Hundesprache ist sehr komplex, viel komplexer, als die meisten ahnen.

Der Rütter, mit dessen Ideen ich nicht immer übereinstimme, was die Maßnahmen angeht, der kann hingucken und den Hund lesen, der sieht nicht nur, was der macht, sondern auch warum er das macht, und wie es dem Hund dabei geht. Was er sieht, seh ich auch. Ich entwickle aber meine Strategien nur für meine Hunde, das ist nochmal ne andere Sache, als wenn man immer wieder neue Hunde therapiert (und auch vor allem deren Menschen), das braucht man ein paar Standards. Umso erfreulicher ist es, dass er es immer wieder hinkriegt, die Hund-Mensch-Beziehung soweit zu harmonisieren, das beide ein gutes Leben miteinander haben können.

Und das muß ja das Ziel sein. Und das wünsch ich euch beiden auch, ein gutes Zusammenleben und nicht, wie viele Hundehaltung verstehen, Befehl und Gehorsam, egal um welchen Preis, da wär dann der Millan zuständig.

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Warst du schon in einer Tierklinik um ihn mal gründlich von Spezialisten anschauen zu lassen?

Hast du ihn öfter mal beim schlafen gestört?

Was passiert wenn du ihn ansprichst bevor du vorbei gehst?

Ist in letzter Zeit irgendwas vorgefallen?

Ansonsten, für den Anfang verändere seinen Schlafplatz irgendwo hin wo du nicht vorbei musst und er seine Ruhe hat.


Engelchen131234 
Beitragsersteller
 16.02.2021, 11:53

Egal was ich mache er knurrt. Ich "warne" ihn eigentlich immer vor wenn ich komme, damit er nicht erschrickt (bringen tut das aber nichts).

Mittlerweile ist es egal wo er schläft, er fängt oft schon zu knurren an wenn er nur ansatzweise jemanden in den Raum kommen hört. Auch wenn er die Person dann erkennen sollte hört er nicht auf -es wird nur stärker.

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Ansotica  16.02.2021, 12:12
@Engelchen131234

Guter Trainer der auch wirklich Ahnung von Kaliberhunden hat, und das sehr sehr schnell bevor das weiter eskaliert.
Sorry, aber da kann man nichts anderes mehr raten.

Das was du da schreibst klingt nach Absicht und ernstem Drohen, nicht nach einem Hund der etwas verwirrt aus dem Schlaf aufwacht oder nur gerade nicht angefasst werden will (weil er Schmerzen hat oder schlafen will oder so).

Wenn der Hund dich absichtlich auf große Distanz anknurrt und ein Zimmer quasi beansprucht ist das, v.a. wenn ich mir den Hund optisch so anschaue, sehr wahrscheinlich ein sehr schlechtes Zeichen.
Ich sehe auf dem Bild übrigens einen Malinois(mix). Wobei ich sogar fast geneigt wäre dir zu glauben, wenn du versichern würdest, dass der reinrassig ist. Das sind Hunde die recht wenig Problem haben sich auch gegen ihre eigenen Halter zu wenden, v.a. wenn er das in seinem früheren Leben als gute Strategie kennengelernt hat. Deutsche Schäferhunde können das auch, aber seltener.

Wobei ein zusätzlicher TA Termin bei sowas nie schlecht ist. Wenn er Schmerzen hat und dir die Schuld gibt, kann das natürlich auch so aussehen.

So oder so, nimm das Ernst und lass da mal jemanden drauf schauen der Ahnung hat. Das ist immer nochmal was anderes als via Internet. Und ich rate dir dringenst das schnell was zu machen, die Eskalation scheint ja bisher recht schnell voran gegangen zu sein.

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Bitterkraut  16.02.2021, 16:29
@Ansotica

Was du denkt war auch meine allererste Idee. Siehe meine spontane Antwort.

Was mich beim 2. Lesen irritiert, ist der eingezogene Schwanz. Ein terretorialer Hund baut sich eher ein bisschen auf und zeigt Spannung und, und zieht nicht den Schwanz ein dabei. Das passt irgenwie nicht, und deshalb auf jeden Fall erst Tierarzt. Und dann jemand, der versteht, was er sieht und der eine Antwort für den Hund hat.

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Ansotica  16.02.2021, 16:51
@Bitterkraut

Ich habe gar nichts über die Beweggründe des Hundes geschrieben, nur dass ich denke, dass er Ernst machen könnte.

Meine ehemalige Schäferhündin, die die auf Männer scharf gemacht wurde, hat lange Zeit ähnlich reagiert, wenn sie zB mit meinem Vater in einem Raum war und der sich "falsch" bewegt oder zu laut geredet hat. War eine recht eigentümliche Mischung aus Beschwichtigung, Meiden und Drohen. Und die hätte Ernst gemacht, das hat sie ja ein paarmal bewiesen.

Punkt ist, der Hund droht mMn ernsthaft und da ist mit Sicherheit ein Schäferhund drin. Da ist also definitiv eine Bereitschaft nach vorne zu gehen vorhanden, auch gegen den Halter. Und das ist der Punkt wo ich bei Onlineberatung aussteige. Das ist mir zu heikel.

Aber ich habe ja auch geschrieben, dass ein TA Besuch anzuraten ist wegen Schmerzbild. Ein Tumor wäre bei plötzlichen Verhaltensänderungen auch immer eine Option. Aber auch da kann ein guter Trainer einschätzen ob er ein Problem sieht oder der TA angeraten ist. Eigentlich ist es recht egal wie man anfängt, wahrscheinlich darf man eh beide aufsuchen. Nur würde ich hier nicht zum Haustierarzt gehen, sondern gleich zum Spezialisten.

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Bitterkraut  16.02.2021, 17:16
@Ansotica

Bin ganz bei dir.

Ich hoffe, der FS liest das noch. Dann lernt er auch gleich ein paar "Wissende" kennen und sieht woran die von den Erziehunstippsgebern zu unterscheiden sind. Der Hund soll ja profitieren.

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Engelchen131234 
Beitragsersteller
 22.02.2021, 22:40
@Bitterkraut

Danke für eure Beiträge :)

Ich habe gleich am nächsten Tag einen Hundetrainer angerufen, der mir geraten hat, ich soll den Hund mit Leine im Haus trainieren. Er riet mir ihn überall hin mitzunehmen sobald ich aufstehe um ihn aus seine Zustand "rauszuholen" und quasi abzulenken. Es funktioniert zwar und er folgt extrem brav, doch ob das auf Dauer die Lösung ist weiß ich noch nicht.

Einen TA habe ich mittlerweile auch aufgesucht, und bis auf seine Allergien ist alles perfekt (die waren jedoch schon vorher bekannt und sein Futter ist darauf natürlich eingestellt).

Ich denke ich werde noch einen weiteren Trainer kontaktieren um eine mögliche andere Sichtweise einzuholen. Ansonsten läuft alles und mit Leinen-Trainings im Haus klappt es auch sehr gut.

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Bitterkraut  23.02.2021, 16:09
@Engelchen131234

Der Trainer hat sich den Hund und euere Interaktion hoffentlich angeschaut und kein "Fernrezept" verordnet.

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Bitterkraut  23.02.2021, 16:20
@Bitterkraut

PS: Wie auch immer, er setzt auf Bindungsarbeit, statt auf Gehorsamsarbeit, und das ist ein guter Ansatz, da kann man nicht viel falsch machen. Und die ist immer elementar. Der Gehorsam ergibt sich dann fast wie von selbst. Wenn der Hund bereit ist, sich auf dich völlig einzulassen, weil du ihm Sicherheit und Verläßlichkeit und eben eine solide Bindung bietest, dann arbeitet er automatisch mit dir zusammen. Und Unsicherheit wär mir bei deiner Schilderung auf jeden Fall vor Aggression gekommen. Der Hund ist unsicher, nicht aggressiv. Daher auch der eingezogene Schwanz. Er ist sich deiner nicht sicher.

Du kennst ja auch sein Vorleben nicht.

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Er hat aber nichts an den Augen, oder?

Macht er das auch wenn Du ihn vorhergehend mit seinem Namen ansprichst?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bitterkraut  16.02.2021, 00:47

Wenn der Hund blind wäre, hätte er noch eine Nase, um seinen Partner zu indentifizieren, meinst du nicht? Aber ein medizinischen Problem mit Schmerzen könnte auch noch sein.

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Elocin2910  16.02.2021, 01:41
@Bitterkraut

Ja aber in einer Wohnung riecht es überall nach Frauchen/Herrchen, zwar kann der Hund immer noch riechen aus welcher Richtung der Geruch kommt und wo der Geruch eben am stärksten ist, aber aus dem Schlaf heraus wird sich erst einmal auf den Sehsinn verlassen.

Deshalb dachte ich an die Augen...

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Ansotica  16.02.2021, 06:18
@Bitterkraut

Mein Alter hat eine Weile angefangen meinen Freund zu stellen wenn der ins Zimmer kam, hat immer einen halben Moment gedauert bis er ihn erkannt hat.

Da war es die Kombi aus nachlassenden Sinnen (Augen und Ohren), Schmerzen und angehender Demenz. Deswegen lieber in eine große TK und den Hund von Spezialist zu Spezialist schieben bis die Ursache gefunden wurde.

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Bitterkraut  16.02.2021, 16:21
@Elocin2910

Die Nase schläft nicht fest. Die ist vor den Augen wach. Nahsicht ist eh eingeschränkt bei Hunden ;) Immer.

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Bitterkraut  16.02.2021, 16:30
@Ansotica

Ja, bei alten Hunden kann das so laufen. Aber nach dem Fragetext hatte ich nicht den Eindruck, dass es sich um einen alten Hund handeln würde.

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Ansotica  16.02.2021, 16:52
@Bitterkraut

Nein, aber theoretisch könnten die Symptome trotzdem vorhanden sein. V.a. Schmerz.

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Elocin2910  16.02.2021, 17:17
@Bitterkraut

Nachtsichtig ist bedingt des Tapetum Lucidum, wie bei Katzen auch besser, als bei uns Menschen, deshalb hatte ich darauf getippt.

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Bitterkraut  16.02.2021, 17:24
@Elocin2910

Nachtsicht ist besser, auch Fernsicht. Aber Nahsicht? Focus? Guck mal, wo Hunde ihre Augen haben 2m vor sich können die garnix focussieren.

Ich hoffe, der TA hängt sich rein.

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wieso weckst du deinen Hund denn immer auf? Vielleicht stört ihn das. Lass ihn doch wenn möglich schlafen


Engelchen131234 
Beitragsersteller
 16.02.2021, 11:47

Ich wecke ihn nicht gezielt auf und selbst wenn sollte er nicht so reagieren. Was ich mir nicht erklären kann ist, dass nichts passiert wenn ich neben ihm bin und er aufgeweckt wird, aber sobald ich aufstehe und wieder zurück komme er anfängt zu knurren. Es kann also theoretisch nicht daran liegen dass er geweckt wird.

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