Was tun, wenn man keinen Ausbildungsplatz findet?
Seit Januar bewirbt mein Freund sich auf eine Ausbildungsstelle als Fachinformatiker für Systemintegration. Er hat vorher sein Fachabitur gemacht, ist aber mittlerweile 25, weil er lange gesundheitlich zu kämpfen hatte. Das sieht man auch einem Lebenslauf an. In seinem Fachabi hat er gut abgeschlossen. Mittlerweile hat er über 30 Bewerbungen rausgeschickt und nur absagen bekommen. Auch die IHK versucht zu helfen, allerdings schicken die (fast) nur Stellenangebote, zu stellen von denen er bereits eine Absage erhielt. Er kann nicht weiter zur Schule und auch kein FSJ oä. machen, da er keine Eltern hat, die ihn finanziell unterstützen könnten. Außerdem müssen wir umziehen, da ich für mein weiteres Studium nicht weiterhin 200km weit weg wohnen kann.
Wir sind am Ende und verzweifelt und es geht wirklich SEHR auf die psyche und vor allem sein Selbstbewusstsein.
3 Antworten
Für September wird das jetzt sowieso nichts mehr. Die Stellen sind alle schon belegt.
Entweder dein Freund sucht sich eine Arbeit also z.B. am Fließband, das geht auch ohne Ausbildung oder regale einräumen im Edeka (das ist aber meistens nur Teilzeit) oder ihr müsst halt mit dem Arbeitsamt in kontakt treten, dass die euch halt Unterstützen mit z.B. Bürgergeld bis dein Freund nächstes Jahr dann hoffentlich was gefunden hat.
Oder er muss sich halt einfach einen anderen Ausbildungsberuf suchen, wenn das nicht klappt.
Ich wünsche euch viel Glück!
Also Teilzeit Jobs z.B. im Supermarkt an der Kasse. Ich habe selbst bei Tegut gearbeitet zwar nicht als Teilzeitkraft, aber da gabs auch viele die das gemacht haben. Die wurden dann halt eingelernt und mit der Kasse vertraut gemacht und los gings. Deprimierend wird das auch nicht, man ist ja nie alleine oder macht eintönige Aufgaben. Aber scheiße anstrengend und nervend halt. Da bräuchte man schon sehr starke nerven. Ich wünsche euch viel Glück!
Natürlich findet man auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz. Dein Freund sollte etwas flexibler werden und auch bereit sein, eine andere Ausbildung, etwa im handwerklichen bzw. technischen Bereich zu machen. In meinem Landkreis gibt es derzeit rund 350 unbesetzte Ausbildungsplätze. Und so ist es fast überall. Sein Alter und sein bisheriger Werdegang sind natürlich eher nachteilig. Aber es gibt Betriebe, die so dringend jemanden suchen, dass sie ihre Ansprüche deutlich reduziert haben.
Nicht aufgeben, sondern einfach weiter bewerben!
Er hat vor 5 Monaten einen Antrag auf Bürgergeld gestellt, der bis heute in der Bearbeitung ist. Und Regale einräumen wäre schwierig, weil er ein hohes Risiko hat erneut an depressionen zu erkranken. Aber I mean es gibt auch genug andere Jobs, die nicht so deprimierend sind. Die Frage ist nur: wo findet jemand ungelerntes einen Teilzeit- , noch besser einen Vollzeitjob...