Was tun?

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Aus Deiner Schilderung spricht so viel Selbstbewusstsein und so wenig Bedürftigkeit, dass es schwierig ist, Dir etwas zu raten. So empfinde ich es zumindest.

ich möchte dennoch mein eigenes Leben mit dem Kleinen und ich KANN mir kein Leben aufbauen, wenn sie ihr eigenes Hilfsbedürfnis an mir ausleben will ungeachtet dessen, was ich BRAUCHE.

Ich weiß nicht so ganz, was Du damit meinst. Hindert Dich ihre Hilfe daran, ein eigenes Leben aufzubauen? Inwiefern? Behindert sie Dein Freiheitsbedürfnis und Dein Vorhaben auf Eigenständigkeit? Wenn ja, wie genau? Oder lähmt sie Dich in irgendeiner Weise? Emotional?

Wenn ich lese, unter welchen Zweifeln Du die Entscheidung für Dein Kind getroffen hast, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Du alles weitere nicht auch schaffen wirst. Weil hinter dieser Entscheidung eine große Stärke steht.

Ich weiß ja nicht, wie emotional Du dich an Deine Tante gebunden fühlst. Vielleicht liegt darin das Problem? Dass Du dich selbst aus irgendeinem Grund (vielleicht auch Dankbarkeit?) nicht lösen kannst? Es kann natürlich auch sein, dass sie Dich mit ihrer Hilfsbereitschaft an Dich bindet. Dir die Möglichkeiten, selbständig zu werden, irgendwie verwehrt.
In dem Falle würde es nur etwas bringen, Hilfe bei offiziellen Stellen zu suchen und Dich Schritt für Schritt von Deiner Tante abzunabeln.

Mehr fällt mir leider nicht ein. Weil ich auch zu wenig Informationen habe.

Nichtsdestrotz wünsche ich Dir alles Gute und vor allem, dass Du dir deiner eigenen Stärke mehr bewusst wirst und sie nutzen kannst!


1malea1 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 05:17

Das drückt es eigentlich am Besten aus, ja.

Ich fühle mich durch die Art, wie sie mit mir spricht, getriggert, weil ich mich nicht als richtig aufgefasst empfinde und ich kann es nicht ab, dass sie ihren Fokus so stark darauf richtet, mich zu richten und mir Dinge nahezulegen, die sie erstens selber nicht mal nachfühlen, geschweigedenn selber tut. Sie sollte, so wie ich es auch tue, auch an sich arbeiten, sie ist selber von einer starken Angststörung betroffen und ich fühle mich der ganzen Situation ausgeliefert. Ich kämpf seit Monat 1 dafür, dass sie sich eben nicht zu sehr einmischt, nicht in die Gespräche mit den Orgas, die mich unterstützen und nicht in meine Routinen, die ich mir selbst aufgebaut habe und weiter ausbauen will um irgendwann halt eigenständig mit Kind leben zu können.

Diese ganze Ablehnungssache ihr gegenüber beruht auf diversen Punkten, auch in Sachen Vergangenheit, ist schwer kurzfassend auszulegen, ...

Danke für den Kommentar,

ich werd mir über die Fragen Gedanken machen.

LG!!<3

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Wenn ich Deine Situation richtig verstanden habe, dann solltest Du Dich mit Deiner Tante mehr als gut stellen. Du brauchst Hilfe. Ich bin Vater, und weiß, wases heißt, Kinder groß zu ziehen. Ich habe eine wunderbare Frau, aber auch zu zweit haben wir oft Hilfe gebraucht und sind sehr dankbar dafür, Eltern zu haben, die uns unter die Arme greifen.

Du willst alleine ein Kind versorgen, Dir ein eigenes Leben aufbauen, ohne besondre Grundlage? Das gelingt Dir nur mit Hilfe. Und wenn es da diese Tante gibt, die für Dich da ist und das Kind lieben wird, dann nimm diese Hilfe bitte bitte an!

Mag sie auch ihre Eigenheiten haben, schließe bitte Kompromisse. Und bitte, laß sie auf das Kind aufpassen. Du wirst diese Entlastung dringend brauchen. Es ist ja trotzdem Dein Kind.

Kinder sind wunderbar, aber sie sind auch anstrengend. Bitte bedenke das.

Ich habe mich selten von einer Frage so hin- und hergerissen gefühlt.

Einerseits lese ich da viele Sachen, die sehr, sehr gut sind. Viel Verantwortungsgefühl vor allem gegenüber dem Kind, das ist wirklich sehr sehr gut, du stellst dir die richtigen Fragen, du hast eine gesunde Prise selbstkritische Reflektion, und du weißt, was der richtige Lösungsansatz ist. Dass es an der Umsetzung noch hapert, naja, das ist leider oft so. Es ist eben auch wirklich gar nicht so einfach, aus so einem Abgrund wieder herauszukommen.

So, aber dann, andererseits… wow, einfach nur wow.

habe ich selber nen Anteil Knacks übernommen

Wobei der „Knacks“ vermutlich ist, ums Verrecken keine Hilfe annehmen zu können (sich aber sehr wohl weiterhin über die Leute aufzuregen, die eben von vorneherein ihre Hilfe verweigern).

Deine Tante hat im Gegensatz zu dir einen Wohnsitz, einen Job, kann sich nicht nur seit Jahrzehnten selbst versorgen, sondern seit 10 Jahren oder was auch noch ein 15-Jähriges Kind und demnächst sogar noch ein zweites, sie kann im Gegensatz zu dir eine Bindung zu einem Kind aufbauen, das noch nicht einmal ihr eigenes (!!!) ist, und sie ist der einzige gottverdammte Mensch, der im Moment überhaupt noch auch nur Kontakt zu dir hat. Ich denke, deine Tante sollte eigentlich dein Vorbild sein, dass sie alles das trotz ihrer Angststörung gebacken bekommt, denn psychische Störungen werden voraussichtlich auch dich für den Rest deines Lebens begleiten und du tätest gut daran, dir von deiner Tante abzugucken, wie man sich so damit zu arrangieren lernt. Stattdessen ziehst du über sie her, zählst uns auf, was alles falsch mit ihr ist und hältst ihr noch , dass sie keine eigenen Kinder hat, vermutlich weil du dich jetzt schon für besser hältst. Also wenn ich deine Tante wäre, weißt du was ich dir nach deinem Text oben sagen würde? „Raus.