Was spricht gegen den Determinismus (bitte bitte nur ernste Antworten und nix religiöses, bitte!)

11 Antworten

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Nichts.

Und alles.

Wir sind es gewohnt in Schwarz und Weiß zu denken und erkennen nicht, dass scheinbare Gegensätze ein Ganzes ergeben.

Regen und Sonnenschein ist Wetter.

Heiß und kalt ist Temperatur.

Determinismus und freier Wille ist Mensch :-)))

Anders ausgedrückt: der freie Wille liegt im Geistigen. Du hast die freie Wahl, dein Denken, bewusst und unbewusst, dein Urteilen und Bewerten, deine Gedankenkonstrukte, zu erkennen und zu verstehen.

Dein bewusster und unbewusster Glaube/Wissen, gestaltet deine Realität. Das ist der Determinismus.

Anders ausgedrückt:

Das was sichtbar, messbar ist, ist festgelegt durch deine bewussten und unbewussten Gedanken und kann somit gar nicht anders sein, als du denkst, dass es ist!


8rosinchen  07.10.2011, 13:51

WOW, das ist richtig gut...DH

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MelissaChan3  01.07.2014, 23:37

Fantastische Antwort, so lässt sich eine Pro-Contra-Analyse sinnvoll abschließen! :)

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Hallo!

Die Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation ist KEIN MESSFEHLER!!! Auch Mutter Natur weiß im Grunde nicht, wie es exakt abläuft. Das allein schließt den Determinismus schon aus. Bitte nicht ins Bockshorn jagen lassen!

Nur, weil ein Effekt im Makroskopischen nicht mehr wahrnehmbar ist oder vernachlässigbar ist, heißt es nicht, dass er keine Wirkung hat - die braucht dann einfach eine längere Zeit.

Was diese Sache mit dem freien Willen angeht, so ist es Interpretationssache, was man damit meint. Ich finde, wenn man das Gefühl eines freien Willens hat, dann ist es doch gut so. Weiter werden wir nie blicken können, weil wir nicht hinter die Kulissen der Quantenmechanik sehen können werden. Das Gehirn wird sogar von den quantenmechanischen Gesetzen recht stark beeinflusst, weil die Organellen der Nervenzellen sehr klein sind. Aber da wir weder wissen, wie das Gehirn funktioniert, noch OB quantenmechanische Effekte dort das Denken beeinflussen, ist diese Diskussion ein wenig hinfällig.

Und eine Meinung ist nicht allgemein, sonst wäre sie ja eine Aussage ;)

MFG


August22  07.10.2011, 13:07

Hi,

schau mal bei YouTube nach "Manfred Spitzer".

...da gibts ganz viele interessante Videos mit ihm zum Thema Neurologie / Psychologie / Neurophysiologie usw.

Bezüglich quantenmechanischer Effekte kenn ich mich nicht aus, weil ich von Physik mehr oder weniger so gar keinen Plan hab^^

Gruß, August

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mathgeek007  07.10.2011, 14:25
@August22

Hi!

Danke, für den Tipp! Was die Quantenmechanik angeht: Es dürfte sogar ausreichen, wenn du den WIkiartikel zur Heisenberg. Unschärferelation mal überfliegst.

MFG

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Was soll das sein, "" "Freier" "Wille" ??"" Erstmal klären, wann man dieses "Objekt" so bezeichnen könnte. Und ob das nicht bereits ein Widerspruch wäre. Denn dann wäre es ein Subjekt. Auf Aspekte von Kausalität und Quantenmechanik könnte man von vornherein verzichten, wenn nach Definition der "Freie Wille" ein Subjekt wäre. Andererseits, wenn er ein Objekt wäre, dann wäre er kein "Freier Wille".

Wähle also eine Definition, die in der "Wirklichkeit" vorliegt und entscheide für diesen Fall.

Nach allem, was wir wissen, ist unsere Welt weder deterministisch noch chaotisch, sondern sie ist relativ geordnet, ohne dabei alternativlos festgelegt zu sein. Der Weltlauf lässt Verzweigungen zu, ist dabei aber so gleichförmig, dass auf unserer Erde Leben entstehen konnte und wir weit in die Zukunft hinein planen können. Ordnung ist die Mittelposition zwischen strenger Notwendigkeit und bloßem Zufall.

Quelle: Hoefer "Causal Determinism"-Stanford Encyclopedia of Philosophy


Dobbediedob 
Fragesteller
 26.04.2013, 12:25

Ich kenn das Zitat und fand es schon damals unschlüssig. Meiner Meinung nach werden darin Themen miteinander vermischt, die gar nicht in direktem Zusammenhang miteinander stehen.

Wie kann Ordnung eine Mittelposition zwischen strenger Notwendigkeit und bloßem Zufall sein? Wovon wird sie dann verursacht, wenn nicht von determinierten Naturgesetzen?

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Bloodyrainbow  26.04.2013, 17:26
@Bloodyrainbow

Wovon wird sie dann verursacht

Unter anderem auch von der Vorstellung selbst, die man sich als Mensch überhaupt erst machen kann über sowas.

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ad Heisenberg und Quantenmachanik: da gehts nicht nur ums Messen, sondern tatsächlich um eine prinzipielle Unvorhersagbarkeit, zumindest nach der derzeit üblichen Theorie, und die funktioniert nunmal verdammt gut.

Wenn du mehr solchen Sachen aus der Quantenphysik haben willst, dann such mal nach: Bell'sche Ungleichung, Nichlokalität, verborgene Parameter

Soviel zur Physik, was du aus naturwissenschaftlichen Theorien dann auf den freien Willen überträgst ist dann wohl eine haarige Sache. Aber du bist ja offensichtlich der Philosoph von uns beiden...