Was spricht gegen Atomkraftwerke?
Es gibt nach wie vor viele Atomkraftgegner, aber ich als Laie verstehe nicht wirklich weshalb. Ja, es gab in der Vergangenheit schlimme Unfälle, aber durch Entwicklungen sollte Atomkraft heute doch viel sicherer sein, als früher, oder nicht? Die Halberwertszeit von radioaktiven Abfällen ist zwar sehr hoch, aber es ist ja nicht so, als hätten wir zu wenig Platz.
Also: Was spricht dagegen?
10 Antworten
Dagegen sprich mal definitiv das keiner in ganz Europa die Endprodukte lagern will.
Dann auch das die alten AKW‘s eben mit jedem weiteren Jahr unsicherer werden.
Mann könnte zwar neue AKWs bauen die deutlich sicherer sind und neue Technologie nutzen die die Brennstäbe deutlich länger nutzen (also Endlager unwichtiger sind).
ABER diese haben eine enorm lange Bauzeit (10 Jahre +) in der sie natürlich gar keine Energie produzieren. Und sind selbstverständlich auch dementsprechend teuer. Das Geld muss irgendwer vorstrecken. Die Energiekonzerne sind da aber nicht so heiss drauf weil sie eben keine Sicherheit bekommen das nicht während der Bauzeit wieder ne andere Regierung kommt die dann doch wieder keine AKWs will.
- Atomkraftwerke sind extrem teuer (wenn sie halbwegs sicher sein sollen)
Am Reaktorblock Olkiluoto 3 wurde 18 Jahre gebaut, die Kosten sollen viermal so hoch sein wie geplant, die Brennstäbe kommen aus Russland
https://www.sueddeutsche.de/politik/finnland-atomreaktor-atomkraft-1.5804606
- Uranabbau ist alles - aber nicht umweltverträglich
- Endlagerung des (stark) strahlenden Mülls ist bis heute nicht geklärt - das Zeug steht in diversen "Zwischenlagern". - weniger stark strahlender Müll wurde überwiegend in Asse verklappt - und verseucht z.T. das dortige Grundwasser:
Wenn ein wesentlicher Teil der für Atomkraftwerke nötigen Mittel stattdessen in Speichertechnologie eingesetzt würde, wäre IMHO die bessere Lösung gewählt.
eine Schnellabschaltung ist kein Problem, das Problem beginnt erst mit der Nachzerfallswärme und ihrer Abführung. Eine Technik, die aktive Systeme zur Verhinderung von Katastrophen braucht, ist unbeherrschbar, weil die Wahrscheinlichkeit für den gemeinsamen Ausfall aller Systeme nie genau null sein kann. Wenn aber der Eintretensfall inakzeptabel ist, wie bei der Evakuierung von Millionen Menschen, dann ist bei o.g. Wahrscheinlichkeit größer null die ganze Technik inakzeptabel, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist. Die Höhe der Wahrscheinlichkeit ist in den Anfangsjahren der Kernkraft theoretisch berechnet (um nicht zu sagen schöngerechnet) worden, die gemessene Wahrscheinlichkeit hat zwei Fälle innerhalb von 30 Jahren gebracht und ist deutlich höher.
mein Hintergrund: ich habe in den 1980ern für Kernkraftwerke Datenbankprojekte und andere Programmierarbeiten (u.a. Reaktorschutzprüfung) gemacht und bin oft in Biblis und mehrmals in Gundremmingen* gewesen, weiß also wie die Dinger funktionieren. Ich habe mein Leben lang in mein Eigenheim investiert und keine Lust, es wegen eines dämlichen Defektes in Windrichtung verlassen zu müssen.
*) Das ist alles in einem Deutschland gebaut worden, in dem Züge noch pünktlich kamen, und in dem Bahnhöfe und Flughäfen in vernünftigen Bauzeiten fertig wurden. All das ist nicht mehr so - dem Deutschland von heute traue ich solche Bauprojekte nicht mehr zu, selbst wenn ich dafür wäre.
Dann muss man halt neue Reaktoren bauen die damit keine Probleme haben.
Und ehrlich, wie oft gibt es gewaltige Erdbeben mit anschliessendem Tsunami in Bayern ?
Das letzte mal das "ein" Idiot ein AKW zerstören konnte war vor 40 Jahren in Tschernobyl.
Seitdem dürfen Idioten nicht mehr damit spielen und es ist auch viel viel schwieriger die zu zerstören.
Gut das es sowas nicht mehr gibt und man jetzt gewaltige Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami braucht um AKW zu zerstören.
Hauptsächlich Atomkraftgegner.
Das Problem ist, die sind wirklich überall.
In allen behörden, Ämtern, natürlich in der Grünen Partei und beim öffentlichen Rundfunk.
Wirklich schwierig mittlerweile dazu echte Informationen zu bekommen.
... so ziemlich alles was man sich vorstellen kann.
Radioaktiver Müll – Langfristige Endlagerung ungelöst, strahlt teils Millionen Jahre.
Unfälle – Katastrophen wie Tschernobyl & Fukushima zeigen hohe Risiken.
Hohe Kosten – Bau, Betrieb & Rückbau extrem teuer, oft subventioniert.
Lange Bauzeiten – Meist Jahrzehnte bis zur Inbetriebnahme.
Wasserverbrauch – Kühlung benötigt riesige Mengen Wasser.
Proliferation – Risiko der militärischen Nutzung von Nuklearmaterial.
Erneuerbare günstiger – Solar- & Windkraft inzwischen wirtschaftlicher.
Terrorgefahr – Potenzielles Ziel für Angriffe oder Sabotage.
Abhängigkeit von Uran – Endliche Ressource, oft aus geopolitisch instabilen Regionen.
Entsorgungskosten – Nachbetriebskosten oft auf die Gesellschaft abgewälzt.
.. um ein paar zu nennen.
mfe
Die Emirate haben grade eineige AKW fertig, bei einer Bauzeiit von 7-8 Jahren und im Kostenrahmen.