Was sind eurer Meinung nach Vor- und Nachteile, wenn man dem Hinduismus beitreten möchte?

7 Antworten

Hinduismus ist keine Religion, sondern eine Kultur- und Religionskategorie bzgl. Indien, die mehrere Religionen vereint, Hinduismus ist ein Sammelbegriff.

Hinduismus (ohne H deutlicher: Indu-Ismus, Indien-ismus) ist daher - anders als das Christentum und der Islam - auch nicht missionarisch, weil es quasi Kulturgut Indiens ist, es gibt zwar auch Organisationen, welche den Hinduismus nach außen tragen, aber das auch wird kritisch gesehen, weil der Hinduismus quasi nicht offen ist.

Dem Hinduismus kann man daher nicht beitreten (außer diesen eigentümlichen Organisationen, die das offener gestalten wollen). Man wird in den Hinduismus geboren oder man nimmt ihn über eine Kultur, über eine Familie mit an, weil man auch auch die jeweilige Ausprägung, die jeweilige Tradition mitnimmt, aber es ist gerade keine eine Religion, die man annehmen könnte. Es gibt solche Pseudolösungen für Nichtinder / Kastenlose / von extern / Quereinsteiger, aber wie gesagt - so wirklich passt es nicht, man muss sich ja dann für die genaue Religion, für die Tradition, für ein Kultursystem entscheiden - und das ohne jeden Ansatzpunkt, schwierig. Wie gesagt, anders als Christentum und Islam gerade keine missionarische Religion für "Außenstehende", hat auch nicht den Wahrheitsbegriff wie die Religionen Abrahams. Für mich ist Hinduismus eher eine Mischung aus Kulturen, Religionen, Philosophien und althergebrachte Überlegungen.

Vorteile:

  • Hindus werden kaum kritisiert oder angegriffen, man würde quasi von den meisten Antireligiösen Leuten nicht angesehen werden.
  • Man untersteht keinen Festen Dogmen die man halten muss, sondern frei für sich anpassen und auslegen kann
  • Man isst kein Rind, tut was gutes für die Tiere also
  • Man kann einfach immer wiedergeboren werden
  • Man hat mehrere Götter die einen schützen
  • Die eigene Mythologie ist groß und vielfältig und somit lebt man in einer interessanten Welt in ders nie langeweilig wird.
  • Der Glaube gibt einem Kraft, Mut und Hoffnung höchstwahrscheinlich und kann als Medizin für schlechte Zeiten verwendet werden
  • Man ist tolerant gegenüber Andersgläubigen da die Religion keine Anrede gegenüber manch anderen vorgibt.

Nachteile hingegen kann man wie ich in Punkt 2 sagte ja einfach ausschließen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Pauschal keine. Die großen Weltreligionen sind in der Breite oft sehr rückständig. Aber es gibt bei jeder auch Randbereiche, Philosophien und Lehren, die auch in unserer modernen Zeit echt was für sich haben.

Einzigartig und begeisternd kompromisslos erscheint mir das hinduistische Advaita oder Neo Advaita. Es gibt dabei keinen Vorteil. Aber das zu wissen fühlt sich wie einer an.

Wenn man wirklich daran glaubt, dann finde ich es nicht schlecht auch einer Wiedergeburt zu glauben, ich denke dass kann manchmal beruhigend und tröstend sein.

Viele Nachteile fallen mir nicht ein, aber Rind finde ich sehr lecker^^"

Es gibt kein Land, in dem Frauen weniger wert sind. Die Selbstmordrate ist in Indien extrem hoch.

Das Kastensystem ist menschenverachtend und wurde deshalb abgeschafft, leider existiert es trotzdem weiter.