Was sind die besten Argumente gegen Solipsismus?

3 Antworten

Guck mal: Klar, es ist eine Position, sicher, gibts schon lange und wird es auch noch weiterhin geben. Das Schöne an der Philosophie ist hingegen, dass es auch andere Positionen gibt!

Philosophie ist oftmals auch eine Lehre des denkbar Möglichen. Also, was ist es uns möglich, aus dem Denkvermögen heraus in Actio zu denken. Ich könnte dir ja auch einfach erzählen, dass Solipsismus der letzte Schwachsinn ist, ist es aber nicht, denn es ist tatsächlich, also in Wirklichkeit denkbar möglich, dass nur dein Eigenbewusstsein sicher existiert.

Aber versuchen wir mal, die richtigen Fragen zu stellen, um dich auf Solipsismusentzug zu setzen:

1. Das erste Problem ist meiner Meinung nach die Geschichte mit der Gewissheit. Wenn wir davon ausgehen, dass ich mir selbst gewiss sein kann, sodass ich gewiss aussagen könnte: "Ich bin gewiss ein Bewusstsein zu haben, das ist.", dann würde ich zunächst einmal fragen was denn nun gewiss ist, ein Bewusstsein zu haben, denn dasjenige das etwas hat, kann nicht dasselbe aussagen, wieder der Eigentümer oder der Besitzer. Wenn du also meinst ein Bewusstsein zu haben, zu besitzen, dann kann dasjenige, das du Bewusstsein nennst, nicht zugleich der Eigentümer eines Bewusstseins sein. Etwas das Bewusstsein besitzt, kann nicht das Bewusstsein selbst sein, sonst wäre der Beseitzer des Bewusstseins ja gänzliches Bewusstsein. Der Mensch hat aber ein Bewusstsein, es ist aber nicht sein Eigentum, noch dasjenige was den Menschen ganz und gar ausmachen würde, denn der Mensch ist auch unbewusst oder hat ein Unterbewusstsein. Jetz kann man einwerfen, dass das Unterbewusste oder das Unbewusste trotzdem Teil des Bewusstseins sind! Okay, aber dann können wir uns nie gänzlich gewiss sein ein Bewusstsein zu haben, es sei denn wir schaffen das Unbewusste aus uns heraus, was ebenfalls nicht menschlich wäre.

Wir können Bewustsein betrachten und denken, oder uns die Frage stellen was das Bewusstsein sei, ohne jemals eine zufriedene Antwort zu erhalten. Denn ein Bewusstsein, ist die Vorraussetzung um das Bewusstsein zu denken. Anders gesagt: Das Bewusstsein ist nie exakt das, was du denkst wenn du über "Bewusstsein" nachdenkst.

  1. Ich denke, dass man Bewusstsein ja hauptsächlich erfährt und zwar nicht alleine oder als Einzelperson. Wenn wir sprache von Menschen lernen und in sprache denken, Bewusstsein wiederum eine Grundvorraussetzung eines denkenden Wesens ist, kann es nicht sein, dass eine weitere Person kein Bewusstsein hat, wenn sie zu sprechen fähig ist.
  2. Wenn Besitz eine Denkkatergorie bildet, denn das tut sie, da ich meinen Besitz denken kann, mein Bewusstsein aber nicht, kann ich nicht der Eigentümer des Bewusstseins sein. Schlussendlich hättest du nämlich kein Bewusstsein über dich selbst, wenn es keine weitere Person auf der Erde geben würde. Sehr wahrscheinlich wärest du etwas unvorstellbares, weil sich der Mensch alleine nicht als Mensch denken könnte.
  3. Das Bewusstsein, kann auch einfach etwas sein, das uns umgibt. Es ist nicht Du, aber es ist auch Du, es ist nicht dein Gegenüber, aber es ist auch dein Gegenüber.
  4. Wäre Bewusstsein einzig und alleine an dich und deine Existenz gebunden, wäre Geschichte nicht möglich denkbar.
  5. Ist alles auch komplett anders denkbar und etwas dogmatisch ! Aber macht halt Bock, ne !
  6. Peace Out

BeeBerry 
Beitragsersteller
 05.02.2022, 19:34

Danke! Haben sie mehr Argumente gegen Solipsismus? 😬

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Die Evidenz der objektiven Realität und die materielle Einheit der Welt.

Da du denkst, bist du.

Reicht dir das nicht?

Sicher zu sein, das du existiert.

Gruß

Eragon