Was sind Beispiele für "sein Leid über andere legen"?
Wenn man jemandem über einen längeren Zeitraum bei seinem Leid zuhört. Woran unterscheidet man, ob man ihm aus Empathie zuhört oder ob man ihm aus einem Machtgefühl heraus zuhört, weil man sich besser fühlt, wenn man sieht, dass andere auch leiden?
3 Antworten
Sich besser zu fühlen, weil man Leidensgenossen gefunden hat, hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit einem Machtgefühl zu tun.
Genau aus diesem Grunde bilden sich Selbsthilfegruppen: Weil man bestimmte Leiden kennt, sein eigenes Leid einordnen und sich einfühlen kann und vielleicht gemeinsam einen Weg daraus finden kann.
Ja, ich meinte aber, dass man es kaum erträgt, wenn es einem Leidensgenossen besser geht, einem selbst aber nicht.
So etwas wie ein Machtgefühl gegenüber Leidenden hatte ich noch nie. Das ist ja widerlich.
Ich kann aber leider auch nur dauerhaft Verständnis aufbringen bei Leiden, die ich kenne und nachvollziehen kann. Für alle anderen wäre ich wohl der falsche Gesprächspartner, weil ich nicht helfen kann.
Was ich überhaupt nicht mag sind Menschen, die in Selbstmitleid ergehen, obwohl sie ihre Situation ändern könnten oder das selbst verbockt haben (ich rede hier nicht von Krankheit oder Trauer). Man darf mir gerne sein Leid klagen. Aber nur rumjammern und nichts dagegen unternehmen, läuft bei mir auf Dauer nicht. Es gibt Dinge, die ihre Zeit brauchen und solche, mit denen zu leben man lernen sollte.
Vermasselte Beziehungen zum Beispiel. Vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
Wenn ich keinen Hass gegen eine Person habe das fühle ich mit der Person. Wenn ich die Leidende Person nicht Mag dann weiß sie das wohl und wird nicht zu mir kommen.
"Was ich überhaupt nicht mag sind Menschen, die in Selbstmitleid ergehen, obwohl sie ihre Situation ändern könnten oder das selbst verbockt haben (ich rede hier nicht von Krankheit oder Trauer)"
Was meinst du zum Beispiel?