Was sagt ihr zu diesem Fall ist die Strafe gerecht?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Ja geht schon 31%
Nein ist zu wenig hätten mindestens 10 jahre sein sollen 31%
Andere antwort 13%
Das sollte mit lebenslang bestraft werden 10%
Hätte bisschen mehr sein können 8%
Todesstrafe sollte es sein...sollte leute verdienen null gnade 5%
Das ist zu viel 3%

15 Antworten

Pascal K., der Hauptäter, hat trotz seiner Vorstrafe zu wenig bekommen. Ich hätte ihm 10 Jahre gegeben (die höchste Strafe). So ein Mensch lernt es nicht anders.

Die anderen würde ich noch besser erziehen, ok Bewährung ist in Ordnung.(könnte länger sein) Drogentest 4-6 mal pro Jahr auch. Ich würde auch Alkohol verbieten innerhalb der Bewährung und zusätzlich sehr sehr viele Sozialstunden, in behinderten Einrichtungen usw.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Jurastudium
Andere antwort

Man beachte mal die Rechtsprechung zur "3. Halbzeit". Die Erklärung, sich nun zur Hauerei zu treffen, ist nichtig, weil keiner zum Zeitpunkt der Abgabe der Erklärung sich über mögliche Folgen dieser Erklärung im Klaren war bzw. sein konnte.

Ist nun simpelstes BGB ...

Andere antwort

Wenn ich das richtig sehe, wurde hier niemand gegen seinen Willen geschlagen. Im Artikel steht, dass die "Jungs" wohl einen Schaukampf hatten, sich also alle Beteiligten freiwillig daran beteiligt haben (ähnlich, wie sich Hooligans gern verabreden, um sich gegenseitig aufs Mett zu hauen).

Wer sich auf so einen Blödsinn einlässt, muss damit rechnen, dass auch so schlimme Folgen eintreten können - daher erscheint mir "Todesstrafe sollte es sein, sollte leute verdienen null gnade" schon sehr daneben als Auswahlmöglichkeit.

Ansonsten bin ich ein großer Fan vom Rechtsstaat. Es wird sicher Gründe gegeben haben, die die Richterin bei der Urteilsfindung berücksichtigt hat, die sich nicht jedem gleich erschließen ;-)


fragleute 
Beitragsersteller
 16.10.2019, 11:40

Naja eine schlägerei endet normalerweise nicht tödlich außerdem war es eigentlich ein 1 vs 1 der eine junge bekam aber wohl unterstützung...und die haben den anderen dann totgeprügelt. Es ist durchaus möglich dass die ihn am ende doch mehr antun wollten als „nur“schlagen

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1Wintertraum  16.10.2019, 11:44
@fragleute
Naja eine schlägerei endet normalerweise nicht tödlich

genau das ist der "Denkfehler"

Wenn sich junge Männer mit ausreichend Dampf im Arm gegenseitig mit Fäusten an die Köpfe und auf die Organe schlagen, kann sowas JEDERZEIT tödlich enden -es ist reine Glückssache, wenn es das nicht tut!

Es braucht doch bloss einer unglücklich stürzen und mit dem Kopf aufschlagen, dann ist es passiert.

Wer sich auf sowas einlässt, sollte immer damit rechnen, dass sein Gegner ihn fürs Leben schädigen kann - oder ins Jenseits befördern, genauso wie er damit rechnen muss, das er selbst es sein kann, der jemanden schwer verletzt oder tötet - und sein eigenes Leben lang dran zu tragen haben wird!

Sich darüber keine Gedanken im Vorfeld zu machen, zeigt, wie unreif und -verzeihung!- DUMM die Beteiligten waren!

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bluebird5  16.10.2019, 11:44
@fragleute

Und du meinst so ganz allgemein, auf Basis von "Es könnte sein" sollten Gerichtsurteile gefällt werden? Dann sollte man ganz allgemein immer die Höchststrafe verhängen, denn man weiß ja nie, was der Angeklagte noch so alles vorhaben könnte.

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Trashtom  16.10.2019, 11:45
@fragleute

Naja eine schlägerei endet normalerweise nicht tödlich

Das war vielleicht früher so als man noch "gerauft" hat. Heute muss es ja gleichmal (kick-)boxen sein und die Kids machen auf Möchtegern-UFC. Ein falscher Schlag gegen die Birne oder ein falscher Sturz reichen aus damit das Gehirn was abkriegt.

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Eine Strafe soll nicht gerecht sein sondern dem geltenden Recht entsprechen.

Erkennst du den Unterschied?


Novosibirsk  16.10.2019, 21:03

@Schnoofy
Eine etwas seltsame Einlassung. Letztlich ist das geltende Recht an den Gerechtigkeitsvorstellungen der jeweiligen Verfasser ausgerichtet und bedarf aus diesen Grund regelmäßig einer Anpassung an die sich ändernden Auffassungen über das gerechte Strafmaß.

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guitschee  16.10.2019, 11:38

Dennoch kann man überlegen, ob man etwas gerecht findet oder nicht - außerdem sollte das geltende Recht auch gerecht sein...

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Majorie22  16.10.2019, 11:46
@guitschee

Eine der größten Leistungen des deutschen Rechtes ist die präzise Erfassung der Tatbestände und die Prämisse der Resozialisierung als Vollzugsziel ... möchte nicht in den USA leben, in dem eine Schwangere in Alabama wg. Abtreibung vor Gericht steht, weil sie bei einem Autounfall ihr Kind verloren hat.

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guitschee  16.10.2019, 11:48
@Majorie22
Eine der größten Leistungen des deutschen Rechtes ist die präzise Erfassung der Tatbestände und die Prämisse der Resozialisierung als Vollzugsziel

Richtig. Da stimme ich dir absolut zu. Aber: das bedeutet nicht, dass man nicht weiter drüber nachdenken sollte und auch Stellen verbessern kann und sollte, wenn einem Stellen dafür auffallen.

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Schnoofy  16.10.2019, 11:50
@guitschee

Dann stehe doch einmal dem hilflosen Gesetzgeber mit Rat zur Seite und erkläre ihm, was man unter allen denkbaren Aspekten objektiv und ohne den geringsten Zweifel unter "gerecht" versteht und begründe warum dies so ist.

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guitschee  16.10.2019, 11:51
@Schnoofy

Du missverstehst mich: das ist unser aller Aufgabe, nicht die eines einzelnen.

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Schnoofy  16.10.2019, 11:55
@guitschee

Wir alle sind aber nicht für die Überführung und Verurteilung von Straftätern zuständig.

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guitschee  16.10.2019, 11:58
@Schnoofy

Nein, das nicht. Aber für die Überlegungen, was generell Recht sein sollte eben schon! Und das kann man sich meistens leichter anhand von konkreten Fällen überlegen, als abstrakt.

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Majorie22  16.10.2019, 12:57
@guitschee

Jungs, ich glaube dies geschieht eh schon dauernd durch Rechtssprechung, mal als Beispiel die Änderung der Rechtsprechung bei Personenschäden bei illegalen Autorennen. Da spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel wider

Von daher finde ich Debatten, ob 10 oder 15 Jahre eher überflüssig ... nur weil gerade ein neuer Anwärter auf eine Wohnung in einem südamerikanischem Slum von der Bild geputscht wird

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guitschee  16.10.2019, 13:00
@Majorie22
Jungs

Nicht, dass ich was gegen das Attribut "Jungs" hätte, aber falsches Geschlecht bei mir ;-).

mal als Beispiel die Änderung der Rechtsprechung bei Personenschäden bei illegalen Autorennen. Da spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel wider

So eine gesellschaftliche Veränderung geschieht durch Debatten...

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Majorie22  16.10.2019, 11:37

Würde er dann diese "Umfrage" machen?

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Nein ist zu wenig hätten mindestens 10 jahre sein sollen

Wegen der Tatsache, das er grade aus dem Knast kam und damit beweist nicht wirklich lernfähig zu sein, wäre eine längere Strafe angebracht.

Maurice hat sich aber darauf eingelassen und kannte das Risiko. Daher keine Todesstrafe.