Was sagt Bilbo in hdr 1 zum abschied?

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Meine lieben Leute! begann Bilbo, von seinem Stuhl aufstehend. »Hört! Hört! Hört!«, riefen sie und wiederholten es im Chor so lange, bis man zweifeln konnte, ob sie bereit waren, deneigenen guten Rat zu befolgen. Bilbo verließ seinen Platz und stellte sich auf einen Stuhl zu

Füßen des hell beleuchteten Baums. Das Licht der Laternen fiel auf sein strahlendes Gesicht;die goldenen Knöpfe glänzten an seiner bestickten Seidenweste. Alle konnten ihn sehen, wie er dort stand, mit der einen Hand in der Luft herumfuchtelnd, die andere Hand in der Hosentasche.

Meine lieben Beutlins und Boffins, begann er noch einmal, meine lieben Tuks undBrandybocks, Grubers und Pausbackens, Wühlers, Hornbläsers, Bolgers, Straffgürtels,Gutleibs, Brockhäusers und Stolzfußens.

»StolzFÜSSER!«, rief ein älterer Hobbit aus dem hinteren Teil des Zeltes dazwischen. Erhieß natürlich Stolzfuß, und zwar mit Recht, denn er hatte große Füße mit außerordentlichdichtem Pelz, und beide lagen auf dem Tisch.

Stolzfußens, wiederholte Bilbo. Und auch meine lieben Sackheim-Beutlins, die ich endlichwieder einmal in Beutelsend begrüßen darf. Heute ist mein hundertundelfter Geburtstag: Ich bin heute einundelfzig geworden!

»Hurra! Hurra! Hoch soll er leben!«, brüllten sie und trommelten begeistert auf die Tische.Bilbo war hervorragend. Solche Reden hörten sie gern: kurz und eindeutig.

Ich hoffe, es gefällt euch allen ebenso wie mir. ....

Aber Bilbo war noch nicht fertig. Von einem Jungen, der neben ihm stand, griff er sich einHorn und stieß dreimal laut hinein. Der Lärm ließ nach. Ich will euch nicht lange aufhalten, riefer. Beifall von allen Anwesenden. Ich habe euch alle zu einem bestimmten Zweck hierzusammengerufen. Irgendwas an der Art, wie er das sagte, machte Eindruck. Es wurde faststill, und der eine oder andere von den Tuks spitzte die Ohren.

Eigentlich zu drei Zwecken: zuerst mal, euch zu sagen, dass ich euch alle sehr, sehr gernhabe und dass einundelfzig Jahre für ein Leben unter so vortrefflichen und bewundernswertenHobbits eine zu kurze Zeit sind.

Ich kenne nicht die Hälfte von euch halb so gut, wie ich euch gern kennen würde; und ichhabe nicht die Hälfte von euch halb so gern, wie ihr es verdienen würdet. Das kam unerwartetund klang ein bisschen kompliziert. Hier und da klatschte jemand, aber die meisten überlegtenund versuchten sich drüber klar zu werden, ob es wirklich ein Kompliment war.

Zweitens, um meinen Geburtstag zu feiern. Wieder Beifall. Oder, sollte ich sagen,UNSEREN Geburtstag. Denn Geburtstag hat natürlich auch mein Erbe und Neffe Frodo. Erwird heute mündig und tritt sein Erbe an.

....

Zusammen sind wir hundertvierundvierzig Jahre alt. Eure Zahl wurde so bemessen, dass siedieser stattlichen Summe entspricht: ein Gros, wenn ich einmal so sagen darf.

Nun klatschte niemand. Das war zu albern. Viele Gäste, besonders die Sackheim-Beutlins,waren gekränkt, in dem sicheren Gefühl, dass man sie nur eingeladen hatte, um die Zahl vollzu machen – wie man Eier in einen Karton steckt. »Ein Gros, das ist die Höhe! Wie ordinär!«

Heute ist außerdem, wenn ich eine alte Geschichte erwähnen darf, der Jahrestag meinerAnkunft per Fass in Esgaroth am Langen See; allerdings ist mir die Tatsache, dass es mein

Geburtstag war, damals entgangen. Ich war erst einundfünfzig und nahm die Geburtstage nochnicht so wichtig. Trotzdem war das Bankett auch damals sehr ansehnlich; nur erinnere ichmich, dass ich einen üblen Schnupfen hatte und bloß noch »dabke vielbals« sagen konnte.Das will ich heute in korrekterer Form wiederholen. Ich danke euch vielmals, dass ihr zumeinem kleinen Fest gekommen seid.

Beharrliches Schweigen. Alle befürchteten, nun käme gleich ein Lied oder irgendwelcheLyrik. Allmählich fühlten sie sich angeödet. Warum konnte er nicht aufhören zu reden und sieauf sein Wohl trinken lassen? Aber Bilbo fing nicht an zu singen oder etwas aufzusagen. Ermachte eine kurze Pause.

Drittens und zuletzt, sagte er, möchte ich etwas BEKANNTGEBEN. Das letzte Wort sagte erso laut und nachdrücklich, dass alle die Köpfe hoben, die noch dazu fähig waren. Mit Bedauerngebe ich bekannt, dass dies – obwohl, wie schon gesagt, einundelfzig Jahre für ein Lebenunter euch viel zu wenig sind – das ENDE ist. Ich gehe fort. Ich verlasse euch JETZT. LEBTWOHL!

Er stieg vom Stuhl herab und war verschwunden.

"Heute ist mein 111 Geburtstag. Aber leider sind 111 Jahre eine viel zu kurze Zeit, um unter solch vortrefflichen und bewundernswerten Hobbits zu Leben. lch kenne die Hälfte von Euch nur halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von Euch auch nur halb so gern wie ihrs verdient. Ich habe etwas zu erledigen... Ich habe es viel zu lange vor mir hergeschoben. Ich bedaure kundtun müssen, das dies das Ende ist. Ich gehe nun, ich wünsche euch zum Abschied alles gute. Lebt wohl...

Das kam unerwartetund klang ein bisschen kompliziert. Hier und da klatschte jemand, aber die meisten überlegtenund versuchten sich drüber klar zu werden, ob es wirklich ein Kompliment war. "

Bilbo Beutlin, Herr der Ringe zu seinem Abschied

Ja es ist ein Kompliment. Er hat das mal in Asien gemacht, “ihr seid alles Arschlöcher” und ist gegangen, für Götter ist das gut, danach haben sie geordnete Verhältnisse, die Beleidigung übersehen sei einfach, Götter lassen sich nicht beleidigen, sie arbeiten ausschließlich damit zusammen was Konstruktiv ist das andere übersehen sie, sie gehen einfach davon aus und fassen es so auf, dass es konstruktiv ist, und weil sie daran vollkommen glauben ist es dann auch so.

Bei Bilbo ist die Betonung auf die Hälfte. Und dann noch verkürzt, weniger. Das ist die Geschichte mit dem Psychiater der gefragt wurde, könnten sie nicht die Hälfte ihrer Patienten entlassen. Sagt er ja, nur welche Hälfte. Bei Bilbo und den Hobbits ist das umgekehrt als bei ihm und den Göttern in Asien, Bilbo macht ein Kompliment, aber weil die Hobbits Persönlich angesprochen werden wollen, als Einzelperson, kommt es nicht durch. Danke sagen und weiter wäre der korrekte Vorgang. Verstand und Intellekt können es nicht, sagten wir schon öfters. Und Persönlichkeit weglassen, Persönlichkeit opfern, Persönlichkeit ist die Grundlegende Illusion. Das ist der Gimmik den Bilbo da aus dem Hut zaubert.

"Heute ist mein 111 Geburtstag. Aber leider sind 111 Jahre eine viel zu kurze Zeit, um unter solch vortrefflichen und bewundernswerten Hobbits zu Leben. lch kenne die Hälfte von Euch nur halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von Euch auch nur halb so gern wie ihrs verdient. Ich habe etwas zu erledigen... Ich habe es viel zu lange vor mir hergeschoben. Ich bedaure kundtun müssen, das dies das Ende ist. Ich gehe nun, ich wünsche euch zum Abschied alles gute. Lebt wohl...