Was passiert, wenn man Gefühle verdrängt?

10 Antworten

Bei mir kommen manchmal Erinnerungsfragmente hoch, die ich wohl verdrängt habe. Ich beschäftige mich damit 10 Minuten, akzeptiere es als Teil meiner Vergangenheit und denke nicht mehr dran. Ich bin, denke ich jedenfalls, geistig gesund. Eigenartig aber gesund. ^^

Ich kenne das selber, hab ziemlich negative Erlebnisse gehabt und ich hab sie versuchts zu verdrängen, geholfen hat es NICHTS da es NOCH schlimmer wurde als vorher!!!


confuzzled 
Beitragsersteller
 10.12.2011, 02:09

Ja, das weiss man ja, dass es (auf Dauer) nix besser macht... Aber hat man denn bewusst die Wahl? Wer denkt sich denn "ich verdränge jetzt mal eben den Tot von xy auch wenn ich weiß mir gehts danach noch schlechter"? Wieso verdrängt man? Und was ist dieses verdrängen überhaupt? Was sind denn Gefühle, die man nicht fühlt?

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user1149  10.12.2011, 08:40
@confuzzled

Bevor ich meine eigenen Gefühle verdrängt hab wusste ich nicht das es noch schlimmer wird, das es die Gefühle trotzdem noch gibt, wusste ich ja. Aber glaub mir, es ist besser die Gefühle NICHT zu verdrängen als sie zu verdrängen. Irgendwann fressen die einen nämlich auf.

Außerdem bevor ich meine Gefühle verdrängt hab ging es mir scheiße und JETZT kann ich zurzeit sagen das die gefühle als ich begonnen hab sie zu verdrängen, dann ging es mir nicht gut. Jetzt weiß ich nämlich das es mir zurzeit VIEL SCHLECHTER geht als je zuvor und das NUR durchs Verdrängen.

Zeige deine Gefühle am besten, dann wird es nicht zur FOLTER!!!

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Kommt auf die Intensität der negativen Gefühle an. Aber irgendwann wird jedes einmal erlebte negative Gefühlserlebnis durch ein neues Erlebnis assoziiert und taucht damit wieder aus dem Unterbewusstsein auf. Je mutiger man ist, und bereit ist sich mit dem Erlebten auseinander zu setzen, umso schneller wird es neutralisiert, also aufgearbeitet; und das ist die Voraussetzung dafür, dass es wirklich für immer verschwindet. In den meisten Fällen aber benötigt man einen Psychotherapeuten dazu.


confuzzled 
Beitragsersteller
 10.12.2011, 01:54

Was können die (Psychologen) eigentlich was man selbst nicht kann? Sind sie sozusagen als 'Ersatz' mutig? Oder muss man das erlebte von aussen betrachten?

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens besser ist, mit anderen (Familie, Freunde, Psychologen usw.) über das Ereignis zu sprechen. Wenn man versucht, etwas zu verdrängen, wächst die Angst und der Schmerz, weil man sich ihm nicht stellt und da die ganze Zeit noch irgend etwas ist, was einen stört und einem Angst macht.... dadurch wird man in dieser "Wunde in der noch ein verborgener Stachel steckt" noch sensibler. Man kann sich dem Erlebnis aber auch stellen, sich mit ihm beschäftigen (auch wenn es kurzfristig gesehen vielleicht die schmerzhaftere Variante ist) und es irgendwann auch akzeptieren. Wenn man es dann "beiseite legt", hat man den Kopf wieder ganz frei. Falls es hier um Dich selbst geht: Viel Glück dabei, deine Gefühle in den Griff zu kriegen! =) LG

Denk nich drann, es ist grausam und schmerzhaft ._.


confuzzled 
Beitragsersteller
 10.12.2011, 01:48

hä :')

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