Was passiert mit dem Körper?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Dein Körper würde in den Hungerstoffwechsel wechseln. Das heißt, wenn du 3 Tage lang nichts isst und nur Wasser trinkst, schaltet dein Körper auf Notfall um. Dein Körper wird seeeehhr langsam erst Zucker der in deinem Körper ist verbrauchen, dann greift er als nächstes auf die Proteine zurück und zu guter Letzt auf die Fettreserven.

Wobei eines ganz wichtig ist: Proteine sind ja eigentlich nichts anderes als unsere Muskeln. Wenn der Herzmuskel abgebaut wird, dann stirbt man daran. Denn das Herz ist ja das wichtigste, es transportiert Blut zu all unseren Organen.

In den ersten 1-4 Stunden würde dein Körper die Zuckerreserven verbrauchen.

In den nächsten 4h - 4 Tagen verbraucht dein Körper die Proteinreserven.

In den letzten 4 Tagen - 4 Wochen verbraucht dein Körper die Fettreserven.

Es endet tödlich, wenn man keinen Essen aufnimmt. -> Multiorganversagen aufgrund fehlender Nährstoffe

Wie du wahrscheinlich weißt, gewinnt unser Körper Energie aus Kohlenhydraten (Glykolyse, Citratzyklus, Atmungskette, Zellatmung, etc.). Wenn man ja keine Nahrung aufnimmt, kann der Körper auch nichts in Energie umwandeln. Er muss auf die gespeicherten Reserven zurückgreifen. Dein Körper hat aber nicht unendlich Reserven, aus diesem Grund würde man innerhalb von wenigen Wochen sterben.

Dein Kreislauf wird extrem heruntergefahren, da der Körper versucht, Energie zu sparen und keine zu verbrauchen.

Um das ganze Mal mit Diäten zu verbinden: eine Diät ist wenig sinnvoll, da man wichtige Nährstoffe weglässt, die der Körper benötigt.

Außerdem schlägt dein Herz vieeell langsamer als normal. Man wird Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen haben, und man wird frieren.

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich warum der Körper frieren sollte: das liegt daran, dass der Körper in den Energiesparmodus wechselt, und keine Kalorien mehr in Wärme umwandeln kann.

Meistens wird man bewusstlos. Es heißt ja, dass der Körper je nach dem, 4 Wochen ohne Essen überleben kann. Das trifft aber nicht auf jeden Körper. Einige Körpertypen können gar nicht so lange ohne Essen überleben.

Ich hätte noch viel weitererzählen können, aber das wäre viel zu viel.

Ich hoffe ich konnte dir deine Frage sinnvoll beantworten ;) Falls du noch Fragen haben solltest, frag ruhig. :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

ayumi25 
Beitragsersteller
 12.03.2021, 21:23

wow echt vielen Dank, das ist genau die Antwort die ich geuscht habe! :D ich hätte sogar tatsächlich nichts dagegen, da mich dieses Thema oder allgemein die Anatomie des Körpers wircklich super interessiert. Ich wäre echt froh, wenn du noch ein wenig mehr dazu erzählen könntest. Bin echt wissbegierig ^^

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nichts essen:

Bekommt der Körper keine Energie mehr aus der Nahrung, sucht er sich eine andere Energiequelle. Er beginnt Muskeln und Fett abzubauen.

Gleichzeitig schaltet der Organismus auf Standby. Für ihn ist der Nahrungsverzicht eine Art Hungersnot, sodass er seine Energievorräte mit aller Kraft schützen muss.

Die Körpertemperatur fällt ab und man fühlt sich müde.

Der Blutzuckerspiegel Ist zu niedrig, es kommt zu Stimmungsschwankungen.

Nach Energie fehlen bald auch Nährstoffe. Es kommt zu Mangelerscheinungen.

Nährstoffmängel können verschiedene Symthome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Haarausfall und Kraftlosigkeit mit sich bringen.

die Konzentration lässt schneller nach, da es an Energie mangelt.

man kann nicht mehr richtig schlafen, weil man Hunger hat.

(nach einiger Zeit gewöhnt man sich an den Hunger und spürt ihn nicht mehr)

Der Körper nutzt die wenig zugeführte Energie um die Organe zu durchbluten, da diese zum Lebenserhalt oberste Priorität haben. Dadurch werden Hände und Füße weniger stark durchblutet, was besonders im Winter unangenehm werden kann. Eine schlechte Durchblutung kann auch Thrombosen, Schlaganfall und Herzinfarkt führen.

bei Frauen:

Bei Mangelernährung gepaart mit zu wenig Muskulatur und Körperfett kann der Körper seine Hormonproduktion einstellen, wodurch schnell die Menstruation ausbleibt. Eine ausbleibende Periode ist oft ein Zeichen, dass es dem Körper an Östrogen fehlt, was sich wiederum negativ auf die Stabilität der Knochen auswirkt. Es wird Knochenmasse abgebaut, was später zu Osteoporose (Knochenschwund) führen kann.

nichts trinken:

Selbst unter günstigen Bedingungen kann ein normaler Mensch nur rund fünf Tage ohne Wasser überleben.

das Gehirn besteht zu etwa 77 Prozent aus Wasser. Auch Leber, Muskulatur und Haut haben einen Flüssigkeitsanteil von weit über 60 Prozent.

aktive Menschen brauchen, unabhängig vom Gewicht, pro Tag etwa zweieinhalb Liter Flüssigkeit.

Der Mangel wirkt sich zunächst auf das Blut aus: Es dickt ein, fließt daher langsamer und transportiert so auch Sauerstoff und Nährstoffe mit zeitlicher Verzögerung zu den Organen.

Man muss sich stärker anstrengen um eine Bewegung auszuführen als bei einem gut hydriertem Körper. Zusätzlich steigen Körpertemperatur und Puls, da das dickere Blut mit mehr Aufwand durch den Körper gepumpt werden muss.

Besonders die kognitiven Funktionen lassen wenige Stunden nach der letzten Getränkeaufnahme nach: Die Konzentration, Reaktions- und Lernfähigkeit sinkt. So erhöht sich zum Beispiel die Fehlerquote beim Autofahren und es fällt schwerer, einem Vortragenden oder Gesprächspartnern zuzuhören.

Zehn Stunden nach der letzten Getränkeaufnahme zeigen sich weitere schwere Leistungseinbußen: Die Konzentration nimmt noch stärker ab, man wird schläfrig und ungeduldig. Zudem fährt der Stoffwechsel herunter – die zugeführten Stoffe werden also langsamer verbraucht.

Am zweiten Tag ohne Wasserzufuhr erfahren Betroffene folgende Symptome:

  • Atemnot
  • Probleme beim Gehen
  • Kribbeln in den Gliedern
  • Geringe bis ausbleibende Speichelbildung
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Starke Abnahme geistiger Leistungsfähigkeit

Nimmt die Person länger als zwei Tage keine Getränke zu sich, fällt sie ins Delirium und zeigt dramatische Symptome:

  • Unfähigkeit zu schlucken
  • Probleme beim Hören und Sehen
  • ausgetroknete und empfindungslose Haut

––––

Ergänzung:

mir fällt gerade auf dass du oben geschrieben hast mit trinken...

Woher ich das weiß:Recherche

ayumi25 
Beitragsersteller
 12.03.2021, 22:27

es ist absolut nicht schlimm, dank dir habe ich jetzt einige neue Sachen dazu gelernt ;)

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Okay, das freut mich echt, dass ich helfen konnte :D

Okay, weiter geht's:

Bild zum Beitrag

Schau dir Mal diese Abbildung an: hier erkennst du, was von den 3 genannten Stoffen zuerst verbraucht wird.

Die Grafik zeigt prozentuale Brennstoffanteile verschiedener Energiespeicher (Fettreserven, Gluconeogenese und Glykogenspeicher) in Abhängigkeit zur Dauer der Hungerperiode in Tagen.

Der körpereigene Glykogenspeicher ist nach Stopp der Nahrungszufuhr zunächst die Hauptenergiereserve.

Dieser Speicher wird im Laufe der ersten 1-2 Tage bereits aufgebraucht. Zeitgleich setzt auf anteilig niedrigem Niveau bereits die Nutzung von körpereigenen Proteinen (Muskelproteine) und Fettreserven ein. Die Nutzung der Proteinreserven zur Zuckergewinnung mittels Gluconeogenese sinkt jedoch wieder rasch auf ein gleichbleibendes niedriges Niveau von ca. 15% ab, während die Bereitstellung aus Fettreserven weiter kontinuierlich bis zu ihrem Maximalwert (ca. 85%) ansteigt. Somit werden nach ca. einer Woche im Folgenden vorrangig nur die Fettreserven zur Energiebereitstellung genutzt.

Außerdem können wir Energie genauer beschreiben: mit Energie ist nichts anderes als ATP (Adenosintriphosphat) gemeint. Denn was aus Kohlenhydraten entsteht, ist ja Energie in vorm von ATP.

ATP spielt eine ziemlich große Rolle im Körper und in allen Zellen. Denn wenn kein ATP gebildet wird, wird der Körper immer schwächer und als Folge ist der Tod.

Hoffe, dass das jetzt klarer ist :)

 - (Gesundheit und Medizin, Ernährung)

Hallo, kurz gesagt, wird sich irgendwann dein Magen selbst verzehren/ angreifen. Der Mensch kann je nach Konstitution ca. 7-14 Tage ohne Nahrung überleben. Ist Übrigens äußerst Schmerzhaft.

Beim nicht trinken sind es ca. 3 Tage. Dann stirbt man. LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung