Was müssen Menschen für charakterliche Qualitäten oder für Schicksale vorweisen, damit ihr Respekt oder sogar Ehrfurcht vor ihnen habt?

10 Antworten

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Eigenschaften wie Bescheidenheit, Authenzität, Unvoreingenommenheit, Disziplin, Neugierde, Engagement, Mitgefühl, Intelligenz und Humor sollten sie überdurchschnittlich viel besitzen.

Einige Zeit zurück hatte ich mich intensiver mit - unter anderem - Bruder Lothar Wagner befasst, der sich bedingungslos für die Hilflosen, Ohnmächtigen, Notleidenden einsetzt. In einem Interview sagte er einmal, ihn könne man finden unter den Ärmsten der Armen, deren Hilferufe niemand hört bzw. hören möchte.

Ich respektiere jeden. Ausnahmslos. Jeder hat Gefühle, Bedürfnisse, Blut in den Adern und das Geburtsrecht, liebevoll & anständig behandelt zu werden. Dass das (leider) viel zu oft aberkannt & zertrampelt wird, das zeigen die Niedertracht und Respektlosigkeit, die man allerorts antrifft. Was ich wertschätze und sehr hoch ansetze in meiner Skala "Respekt & Ehrfurcht", das ist, wenn Menschen nicht immer nur klug daherreden, sich im TV als angehende Nobelpreisträger aller Hilfsbereitschaft präsentieren, Gelder einsammeln (dann tagelang die tollsten Sex-Partys feiern = auch das gab/gibt es), nein, es sind die Menschen, die auch mal die Ärmel hochkrempeln und sich nicht stets nur auf schöne Worte über Ethik, Moral, Anstand und Hilfsbereitschaft beschränken. So sehe ich das.

Ehrfurcht vor dem Leben an sich, das ist meine Sichtweise.

Hochachtung, Respekt vor der Würde, Erhabenheit einer Person, eines Wesens oder einer Sache = "die Ehrfurcht vor dem Leben" an sich ist es, die zählt.

Jugendfürsorge statt Gefängnis: (.....) Der engagierte Salesianerbruder hat in den vergangenen Jahren vielfach auf diese unmenschlichen Zustände und Verstöße gegen die UN-Kinderrechtskon­ventionhingewiesen und Veränderungen eingefordert. Nun zeigen diese Bemühungen endlich Erfolg. Denn die Salesianer Don Boscos wurden vom Obersten Gerichtshof in Liberia um Unterstützung bei der Reform des Jugendstrafverfahrens gebeten. Zudem hat die Regierung den Jugend Eine Welt-Partnern ein Grundstück mit Gebäuden angeboten, um ein Zentrum für straffällig gewordene Jugendliche zu errichten. Damit Minderjährige künftig endlich adäquate Hilfe außerhalb des Gefängnisses bekommen, feh­len nur noch die finanziellen Mittel für die Renovierung und den Ausbau der Gebäude. Doch Bruder Lothar Wagner gibt sich hoffnungsvoll: „Es bestärkt mich ungemein zu wissen, dass wir Partner wie Jugend Eine Welt haben, die den Weg mit uns gemeinsam gehen. Es macht mir Mut, zu sehen, dass wir unser Anliegen für die Ärmsten der Armen da zu sein, miteinander teilen und uns hierfür gemeinsam stark machen. Wir sind hier in Liberia nicht alleine!“

Zukunft statt Friedhof Straßenkinder finden oft einzig und allein am Friedhof von Monrovia einen Platz der Zuflucht. Bruder Lothar bietet seinen „Friedhofskindern“ Mahlzeiten, Gespräche und das Gefühl der Wertschätzung. Darüber hinaus gibt er ihnen neue Perspek­tiven und versucht ihr ausweglos erscheinendes Schicksal in bessere Bahnen zu lenken.

https://www.jugendeinewelt.at/ueber-uns/25-jahre-jugend-eine-welt/erfolgsgeschichten/bruder-lothar-wagner/


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 14:01

Das ist respektabel.

Ich persönlich setze mich übrigens seit jeher für hilflose, auch körperlich wehrlose, gutmütige Menschen ein, die lebenslang vielfältiger Gewalt und Aggression ausgesetzt sind. Allerdings bin ich auch selbst extremstens Betroffener. (Für mich setzt sich aber niemand ein, auch nicht die von mir Geholfenen.)

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SerenSaethu  29.01.2023, 14:16
@Nobodyrotz

Sehr lieben Dank für Deinen aufschlussreichen Kommentar. Hm, für Dich setzt sich niemand ein, auch nicht die, denen Du so freimütig geholfen hast? Und bitte, was bedeutet das, dass Du selbst ein extremst Betroffener bist? Bist Du krank....?

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 14:18
@SerenSaethu

Ich bin ein total hilfloser Schwächling, der seit der frühesten Kindheit gewissermaßen von den Starken alle gemacht wird.

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SerenSaethu  29.01.2023, 14:47
@Nobodyrotz

Du bist ein total hilfloser Schwächling, der immer nur niedergemacht worden ist? Kannst Du Dich denn nicht um eine Therapie bemühen - oder doch zumindest um Hilfe, falls eine Therapie nicht angesagt ist? Es gibt sehr viele Möglichkeiten, um Dir aus diesem (Langzeit-)Tief zu helfen. Schaust vielleicht mal bitte selbst, was am besten zu Dir passt. Du hast ja einen PC, somit brauchst Du diesbezüglich zumindest schon mal keine Hilfestellung. Google steht Dir zur Verfügung, und es wird sich bestimmt etwas für Dich finden. Alles Gute wünscht Dir Seren

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 15:45
@SerenSaethu

Die Gewaltopfer sollen sich, Deiner Meinung nach, also noch zusätzlich von Therapeuten kalt machen lassen? Ebenso könntest Du verlangen, dass sich Mobbingopfer vom IS umbringen lassen sollen.

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Mit Respekt sollte man grundsätzlich jedem Menschen begegnen, unabhängig von seinem Schicksal.
Niemand hat sich sein Aussehen, seine Intelligenz und seine Herkunft selbst gegeben.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 11:46

Seinen Charakter bestimmt man selbst mit. Und wenn hilflose, gutmütige Menschen lebenslang misshandelt werden (gibt es), dann gehe ich weinend auf die Knie, obwohl ich selbst extremstens Betroffener bin. Die Gesellschaft leidet, weil es keine Ehrfurcht gibt. Ehrfurcht macht das Leben heilig und verhindert Verbrechen.

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katwal566  29.01.2023, 13:24
@Nobodyrotz

Ja, seinen Charakter kann man selbst mitbestimmen, allerdings nur partiell.

Dazu gibt es die Gene, die einem von Geburt mitgegeben sind und die den Charakter mitbestimmen, wozu positive und auch negative Eigenschaften gehören.

Bei manchen Menschen sind diese jeweils extrem ausgeprägt, so dass es freundliche, hilfsbereite und liebenswerte Menschen gibt und auch solche, die gerade das Gegenteil davon aufweisen.

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Keine Schicksale..

es genügt mir , wenn man sich gegenseitig mit Respekt behandelt.. dazu gehört eben auch Höflichkeit und gutes Benehmen


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 11:32

Ich persönlich, und ich meine nur mich persönlich, stelle mich nicht mit allen Menschen auf Augenhöhe. Es gibt Helden, Heilige, Genies, Opfer, Märtyrer etc. zu denen ich (selbst Freiwild) aufschaue und es gibt Menschen verachtende Typen, auf die ich herab schaue. Gleiche Augenhöhe und Gleichmacherei halte ich persönlich für die Ursache allen Übels und allen Leides auf der Welt.

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Durch anständiges benehem kommt automatisch Respekt. Immer ruhig bleiben , dass zeigt auch stärke

Woher ich das weiß:Hobby