Was meint Roosevelt mit dem Zitat: Menschen, die hungrig und arbeitslos sind, sind das Zeug, aus dem Diktaturen gemacht werden?

8 Antworten

Damit meint er, dass hungrige arbeitslose Menschen eher bereit sind, einen Diktatoren zu wählen oder zu unterstützen als andere Menschen.

Weiss ich nicht genau, aber das erste was mir einfällt ist, dass Diktatorisch regierte Länder in der Regel arm sind. Würden die Bürger reich werden und weniger Probleme haben, dann würden sie wahrscheinlich anfangen, sich für mehr Freiheit und Selbstbestimmung einzusetzen. Wenn die Bevölkerung aber arm und arbeitslos sind, dann müssen sie in erster Linie um ihre eigene Existenz kämpfen und achten nicht zu sehr auf die Landespolitik. Zudem werden in einem armen Land regierungstreue Berufe wie z.B. Polizist attraktiv gemacht, da die meistens gut bezahlt sind. Deshalb stehen die Polizisten und Soldaten auch immer hinter den Diktatoren und schützen ihre Macht.

Spontan fällt mir dazu ein, dass solche Menschen kompensieren müssen. Sie sind bisher nie zufrieden gewesen und haben keine Anerkennung bekommen. Kann ich mir vorstellen. Interpretieren musst Du das aber selbst.

Es ist so: wenn arme Menschen sich politisch positionieren, dann meist in einer radikalen Richtung, also teils links, teils rechts. Liberal sind sie in der Regel nicht, denn der Liberalismus hat sie ja im Regen stehen lassen, ergo suchen Arme dann eine Alternative und diese ist dann erfahrungsgemäß eine in Richtung Diktatur.

Beruht auf dem Postulat Lenins, "Revolutionen gehen durch den Magen".
Jedoch postulierte Lenin auch, "bevor es einen Kommunismus geben kann, braucht es eine Diktatur".

Dem setzte Roosvelt den Entwurf der Demokratie entegegen, "Armut überwinden", dem Versprechen des Kapitalismus.
Wenngleich eine inhaltsleere Metapher.