Was macht ein Informatiker?

3 Antworten

Informatiker können ziemlich viel machen. Neben Softwareentwicklung ("Programmieren") gibt es noch viele weitere Bereiche wo Informatiker klassischerweise tätig werden, z.B. Data Science (KI & Datenanalyse), IT-Sicherheit (quasi als legaler Hacker bzw. Verteidiger gegen kriminelle Hacker), IT-Administration, Projektmanagement oder Unternehmensberatung im Bereich Digitalisierung. Darüber hinaus kann man natürlich auch in die Forschung gehen, z.B. um Algorithmen oder neue Konzepte zu entwickeln.

Aber bleiben wir mal beim Bereich Softwareentwicklung, wo wahrscheinlich die meisten landen. Hier gibt es wiederum extrem viele Richtungen, in die man gehen kann. Frontendentwicklung (Benutzeroberflächen), Backendentwicklung (Programme die im Hintergrund auf Servern laufen), Web- oder Mobile-App Entwicklung, Programmierung eingebetteter technischer Systeme, z.B. Steuerungen von Waschmaschinen oder Flugzeugen und vieles mehr.

Im klassischen Arbeitsalltag ist die Programmierarbeit tatsächlich nur ein kleiner Teil, vielleicht so 10-25%, je nach Tätigkeitsfeld.

Was heutzutage viel wichtiger ist, sind Softskills und Kommunikation. Eine gute Software steht und fällt mit den Nutzeranforderungen, die man erstmal erheben und analysieren muss. Dann muss man Projekte gezielt steuern, z.B. über agile Vorgehensmodelle wie SCRUM. Man muss erstmal Konzepte erstellen, bevor man überhaupt programmiert - den sogenannten Softwareentwurf und die Architektur planen.

Man muss auch recht viel lesen, insb. im Zusammenhang mit neuen Technologien, in die man sich ggf. einarbeiten muss. Und Testing ist ebenfalls ein wichtiger Teil. Software muss nachweislich funktionieren und sollte möglichst wenig Fehler aufweisen. Auch die Dokumentation von Schnittstellen und Funktionen ist etwas, wo jeder Entwickler mit zu tun hat. Letztlich gehört auch der Support ebenfalls zum Arbeitsalltag vieler Entwickler - aber eigentlich erst, wenn die Fehler fundamentale Auswirkungen haben (3rd Level Support).

In größeren Teams und im Kontext komplexerer Anforderungen tingelt man oft mehr in Meetings herum, als dass man wirklich zum entwickeln kommt.

Was (angewandte) Softwareentwicklung sehr spannend macht, ist dass man sich auch in unterschiedliche Themenbereiche einarbeiten kann, was den Horizont ungemein erweitert. Entwickelt man z.B. eine Software für eine Bank, so muss man erstmal die Bankprozesse verstehen. Entwickelt man einen Flugsimulator, muss man sich mit Physik auseinandersetzen. Entwickelt man eine Dating App, muss man sich mit Psychologie beschäftigen usw.

Die wichtigste Voraussetzung: Du musst Bock darauf haben, etwas zu erschaffen. Denn das ist Softwareentwicklung letztlich. Hilfreich ist es, wenn du ganz gut in Mathematik bist, denn die Informatik und ihr Konzepte basieren letztlich auf mathematischen Strukturen.

Tipp: Du kannst auch nach einem Wirtschaftsabschluss etwas mit Informatik machen. Z.B. kannst du Wirtschaftsinformatik studieren. Das ist an der Schnittstelle zwischen Informatik und Wirtschaft und beschäftigt sich mit digitalen Technologien und Methoden, die in Wirtschaftsprozessen und -organisationen eingesetzt werden. Z.B. wenn es um die Entwicklung und Einführung von ERP-Software geht.

ERP (Enterprise Resource Planning) ist ein Softwaresystem, mit dem Sie Ihr gesamtes Unternehmen führen können, weil es Automatisierung sowie die Prozesse in den Bereichen Finanzen, Personalwesen, Fertigung, Lieferkette, Services, Beschaffung und mehr unterstützt.

Quelle: sap.com

Der ERP-Bereich bzw. speziell im Zusammenhang mit SAP verspricht überdurchschnittlich hohe Gehälter. Man ist in der Regel ein Mittelding aus Unternehmensberater und Softwareentwickler.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ökonom (Dr.) + Informatiker (Master) + >10J Berufserfahrung

Kann man pauschal nicht sagen. Kommt immer auf die Firma an.

Ich mach bei mir Prozessautomatisierung, Webentwicklung und IT Support.

In nem IT Dienstleister musste vielleicht irgendwelche Server aufsetzen und administrieren oder Netzwerke aufbauen...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatikkaufmann

Ja, wie du bereits gesagt hast, die programmieren. Was programmiert wird hängt vom Arbeitgeber, evtl. Projekt usw ab.

Da du das nicht weißt und anscheinend kein echtes Interesse an der Programmierung hast war/ist es schon richtig das nicht zu machen.