Was machen, wenn man eine Klausur endgültig nicht bestanden hat?

iQhaenschenkl  17.01.2022, 13:06

Welches Studienfach hast Du denn? Nur mit diesem Wissen kann man Dir einen anständigen Rat geben!

Vanessa199686 
Beitragsersteller
 17.01.2022, 13:07

Ich studiere BWL (FB Wirtschaftswissenschaften)

Aber habe noch paar Module offen. Bei diesem Modul bin ich im 3 bzw 4 Versuch (Corona)

7 Antworten

Moin!

Im Zweifel musst du umschulen....

Mich ereilte ein ähnliches Schicksal. Zwar habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen, aber es stellte sich später heraus, dass ich für den damals angestrebten Beruf nicht geeignet war.

Ich habe umgeschult, was ganz anderes gelernt und bin heute auch in Lohn und Brot. Heute bin ich sogar froh, dass es so ist, denn in dem anderen Job wäre ich auf die Dauer unglücklich geworden.

Es ist natürlich ein zeitintensiver Umweg, aber der Weltuntergang ist es auch nicht.

Vielleicht reicht es doch noch mit deiner Klausur, noch ist es zu früh, um den Kopf in den Sand zu stecken.

greez

C.W.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vanessa199686 
Beitragsersteller
 17.01.2022, 13:05

Wie hast du die Umschulung gemacht? Beim Jobcenter? Auf eigene Initiative?

CanisWuff  17.01.2022, 13:06
@Vanessa199686

Zweijährige Ausbildung zur MDA auf einer Berufsfachschule, Jobcenter hat das bezahlt, weil ich als "Härtefall" gegolten habe.

Ab zum Arbeitsamt und dort beraten lassen, was man mit dem Wissen, das man sich ja doch aufgebaut hat, noch anfangen kann.

Früher stand man als'abgebrochener Student' echt blöd da, mittlerweile gibt's Programme (und natürlich Beratung), was man sinnvoll anschließen kann.

Ich war mal in ner Fortbildung, da machte eine mit mir den Externen-Abschluss IHK zur Bürokauffrau.. sie hatte BWL studiert, aus persönlichen Gründen nicht abschließen können.. und jetzt zog sie aufgrund des Vorwissens mit fliegenden Fahnen durch den Vorbereitungskurs (gefördert vom Arbeitamt).

Note 1

Erklärungsnotstand hatte sie nie (wir hatten noch einige Jahre Kontakt)

Lass Dich beraten vom Amt, da gibt's bestimmt was für Dich


Mohn2021  17.01.2022, 13:12

PS: und bei mir war's ähnlich.. Erziehungswissenschaften und Anglistik abgebrochen, dann jahrelang Stelle als Pädagogische Kraft und Hausassistent in einer Jugendeinrichtung.

Da alles gelernt, was Bürokauffrau kann.

Daher die Externenprüfung und danach immer gut Jobs gefunden, ich war meist sogar interessanter als andere, da weitgefächerte Erfahrung und nachweislich "Biss", Sachen eben doch durchzuziehen.

Das ist das Risiko eines Studiums.

Was man dann machen kann?

  • Man kann versuchen noch ein anderes Studium zu absolvieren, in dem man möglichst viel angerechnet bekommt.
  • Man kann versuchen eine Ausbildungsstelle zu bekommen und zusammen mit Schulabsolventen eine Ausbildung machen.
  • Man kann versuchen auch ohne abgeschlossenes Studium einen Job zu bekommen, in dem man das, was man gelernt hat, anwenden kann.

Ob Du auf dem Arbeitsmarkt eine Chance hast und wie gut die ist hängt nun zum Großteil davon ab, was Du kannst und wie gut Du Dich verkaufen kannst.

Und dazu gehört ein sehr großes Maß an Eigeninitiative. Denn genau die Niesche, in die Du nun rein passt und in der Du erfolgreich sein kannst, musst Du selber suchen und finden.

Danke für Deine schnelle Antwort auf meine Nachfrage!

Erst einmal meine Hochachtung vor Deinem Mut, mit Kindern zu studieren! Das setzt eine hohe Opferbereitschaft voraus.

So, jetzt zu Deinem Problem. Einige Lösungsansätze sind hier ja schon gegeben worden. Eine der hier schon genannten Möglichkeiten, wäre die Zulassung zu einem weiteren Versuch! Dazu benötigst Du allerdings ein ärztliches Attest, dass Du zum Zeitpunkt der letzten Prüfung, wegen Burnout oder ähnlichem, nicht in Besitz Deiner vollen Leistungsfähigkeit warst. Da solltest Du Dich mal bei der Asta informieren, da die sich damit auskennen.

Die Möglichkeit, dass Du die Prüfung bestanden hast, besteht ja auch weiterhin.

Im schlimmsten Fall, Du bestehst die Prüfung nicht und bekommst keine Chance auf eine weitere Prüfung, hättest Du zwar keinen Abschluss, aber trotzdem jede Menge betriebswirtschaftliches Wissen. Damit kann man, im Gegensatz zum Jurastudium oder Medizinstudium, ganz schön was anfangen. Grade Großkonzerne nehmen auch Quereinsteiger, weil die zunächst einmal preisgünstiger, aber auch formbarer sind. Ein Freund von mir hat ebenfalls sein BWL Studium nie abgeschlossen. Er hat aber in der Firma, in der er seine Praktika gemacht hat (großer int. Autozulieferer), als Quereinsteiger angefangen. Er hat dann nach und nach alle Abteilungen (Einkauf, Verkauf, Personal und Finanzen) durchlaufen und ist heute im höheren Management erfolgreich.

Das wäre nur eine von vielen Perspektiven, die Du mit einem abgebrochenen BWL- Studium hättest.

Ja, das ist doof.

Deshalb ist es gut wenn jede Person eine Ausbildung hat. Dann wäre das Problem mit dem Fachkräftemangel gelöst.

So bleibt dir wohl nur eine Hilfsarbeit.

Woher ich das weiß:Recherche

CanisWuff  17.01.2022, 13:05

Eine Ausbildung kann man auch mit 30+ machen. War bei mir doch auch so. Und ich bein heute kein Hilfsarbeiter.

DieMagierin  17.01.2022, 13:07

Ein Studium ist eine Ausbildungsform, man kann nach einem Studium schließlich in einem Beruf arbeiten. Das gleiche Problem hätte ihr auch bei nicht bestehen von Prüfungen bei einer "normalen" Ausbildung passieren können.