Was kann man gegen Einsamkeit tun?

2 Antworten

Hallo DerKollege929,

ohne Zweifel, Freundschaften sind ein notwendiger und wichtiger Bestandteil unseres Lebens! Wir fühlen uns nämlich nur dann emotional wohl und ausgeglichen, wenn wir Menschen um uns haben, die uns mögen, für uns da sind und auf die wir uns in Notsituationen voll verlassen können.

Allerdings kostet es einen in der heutigen Zeit einiges an Anstrengungen, solche Menschen zu finden und wenn man sie gefunden hat, den Kontakt auch aufrecht zu halten.Was aber könnte Freundschaften im Wege stehen?

Da ist zunächst einmal Deine eigene Einstellung zu Dir selbst. Ist sie eher negativ oder positiv? Hältst Du Dich selbst für nicht liebenswert und uninteressant? Und befürchtest Du, von anderen abgelehnt zu werden? Bist Du schon einmal in einer Beziehung verletzt worden und hast nun Angst vor einer erneuten Verletzung? Oder glaubst Du, Dir fehlt die Fähigkeit, auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen?

Ein weiteres Hindernis könnte sein, dass Du Dich an Orten aufhältst, an denen es Dir weniger gut gelingt, neue Bekanntschaften zu machen. Wie steht es außerdem um die Erwartungen, die Du an andere stellst? Sind sie vielleicht so hoch, dass nur wenige sie erfüllen? Oder gibst Du zu schnell auf, wenn Du den Eindruck hast, dass andere nicht sofort auf Dich anspringen und begeistert von Dir sind? Stößt Du Dich leicht an den Fehlern anderer und zeigst Dich unversöhnlich? Fehlt es Dir an Vertrauen zu Menschen und nimmst eher gleich das Negative an?

Wie Du siehst, gibt es Vieles, was Freundschaften im Weg stehen könnte. Das, was ich aufgezählt habe, ist jedoch nichts von außen Kommendes, sondern hat mit Dir und Deiner inneren Einstellung zu Dir selbst zu tun.

Gehe also einmal in Dich und analysiere, wo es in Deiner Persönlichkeit haken könnte. Entdeckst Du dabei den einen oder anderen Mangel, so sei nicht entmutigt. So lange ein Mensch lebt, kann er sich in eine positive Richtung verändern. Auch hier kann das Motto gelten: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt". Ein erster Schritt ist immer der, einen Fehler zu erkennen, dem dann der zweite folgen sollte, an diesem Fehler auch zu arbeiten.

Es kann aber auch sein, dass man selbst gar nicht erkennt, wo man sich verbessern sollte. Bitte also am besten jemanden, der Dich gut kennt (vielleicht einen Freund oder Verwandten) darum, Dir zu sagen, wo Deine Eigenarten oder schlechten Angewohnheiten liegen, die evtl. auf andere abstoßend wirken könnten. Dann gehe in die Offensive und arbeite daran, diese Schwächen zu überwinden!

Wie anfangs gesagt, können Freundschaften sehr wertvoll und wichtig sein. Ich möchte Dir von einer Freundschaft zweier Personen erzählen, die sogar so weit ging, dass jeder bereit war, für den anderen zu sterben. Der eine hieß Jonathan, der andere David. Die Beiden verband eine außergewöhnlich innige Freundschaft und das, obwohl zwischen ihnen ein Altersunterschied von 30 Jahren bestand!

Beide Männer investierten sehr viel in ihre Freundschaft, und obwohl Jonathan gewisse Gründe hatte, ließ er zu keinem Zeitpunkt negative Gefühle gegenüber David aufkommen. Wenn Dich diese beispielhafte Freundschaft einmal genauer interessiert, kannst den Bericht in der Bibel nachlesen (er steht hauptsächlich im 20. Kapitel des Buches Samuel).

Freundschaften kommen nicht so einfach angeflogen! Oft muss man in Vorleistung treten, d.h. wir müssen die ersten Schritte tun. Also Abwarten allein reicht nicht! Auch hier gilt: Stillstand bedeutet Rückschritt! Wenn Du Dir also neue Kontakte wünscht, dann sei bereit, auf andere zuzugehen.

Lade die betreffende Person zu Dir ein und lerne sie näher kennen. Biete Deine Hilfe an, wann immer der andere sie braucht. Gib dabei bereitwillig von Deiner Zeit und Deinen Mitteln. Wenn Du so handelst, erweist Du Dich als ein echter Freund, mit dem andere gern zusammen sind.

Doch abschließend noch ein Wort zur Vorsicht: Freundschaften sollte man zu erzwingen versuchen. Sympathie muss auf beiden Seiten vorhanden sein, denn einseitige Freundschaften haben keinen Bestand. Versuche aber auch nicht, Dich zu verbiegen, um dem anderen zu gefallen.

Sei Du selbst, und versuche nicht jemand zu sein, der Du gar nicht bist! Auch die beste Fassade wird eines Tages Risse bekommen und abbröckeln. Verhalte Dich also so natürlich wie möglich. Entweder, der andere akzeptiert Dich so, wie Du bist, oder Du musst Dir eben jemand anderen suchen.

Ich wünsche Dir, dass Dir diese Tipps etwas weiterhelfen und Du Dich bald nicht mehr so allein fühlst! Sei vor allem mit Dir und anderen geduldig und lasse Dich durch Rückschläge nicht aus der Bahn werfen! Alles Gute!

LG Philipp

Hallo

Es ist nicht die Anzahl von Personen, die du um dich herum hast, die dir ein Gefühl von Geborgenheit geben können!

Tatsächlich fühlt man seine Einsamkeit oft, gerade weil man mit vielen Menschen zusammen ist, mit ihnen aber keine engen Beziehungen hast. Die Einsamkeit wird einem dann erst recht bewusst...

Es geht um die Qualität deiner Beziehungen.

Besser du umgibst dich mit Freunden, die du sehr gerne hast und deren Beziehungen auf Vertrauen aufgebaut sind!

Wenn ich mich einsam fühle, dann versuche ich Freunde, oder Menschen zu treffen, bei denen ich mich geborgen fühle, weil ich sie schon sehr lange kenne und die mich zum Lachen bringen können! Das lenkt auch ab und die Einsamkeit wird weniger, oder verschwindet meistens ganz...

Alles Gute dir!🤗🌼


DerKollege929 
Beitragsersteller
 04.06.2022, 21:13

ich hab aber kaum Freunde :(

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underdogs969  04.06.2022, 21:18
@DerKollege929

Kaum Freunde sind aber nicht keine Freunde! Ich habe nur zwei Freunde, diese sind mir aber sehr wichtig und ich kenne sie mein Leben lang...

Wenn du nur einen guten Freund hast, ist das viel besser als 1000 oberflächliche Kumpels, auf die du nicht zählen kannst!

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underdogs969  04.06.2022, 21:21
@DerKollege929

Glaube mir, ich bin mit meinen Freunden nun über 40 Jahre befreundet. Und ich kenne die Einsamkeit sehr gut!

Auf diese Freunde kann ich mich verlassen!

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