Was kann ich tun, wenn meine kleine sehr aggressiv wird?

7 Antworten

Beim nächsten Kratzen, Beißen und Co laute deutliche Sprache.

Stopp ich will das nicht. Gestik, Mimik und Handlung muss übereinstimmen. Kein Eitidei und "Die Mami will das aber nicht".....

Klar, deutlich und gern auch mal etwas deutlicher Schadet nicht. Und danach nicht umarmen. Das macht konfus. Du hast eine Grenze gesetzt und du bleibst dabei. Sonst lernt dein Kind, ich kann machen was ich will, sie bleibt doch nicht bei ihrer Aussage.

Und nicht ins Zimmer schicken. Weil, aus den Augen aus dem Sinn. Sie mag sich da beruhigen, könnte aber denken, Mama vergisst es. Setz sich auf einen Stuhl oder Sessel und setze dich dazu. Schaue sie mit ernster Miene an.

Oder aber, spiegele ihr Verhalten. Stell dir mal die wütet da vor sich hin. Wirf dich auch einfach mal hin, und äffe sie nach. Damit sie mal sieht wie sie reagiert. Manchmal hilft das auch. Es wirkt wie eine Bestätigung das ihr Verhalten gesehen wird. Vor allen Dingen kennt sie das nicht von dir. Wenn du genau so brüllst und stampfst, dann erschreckt sie erstmal und kann daraus vielleicht Schlüsse ziehen, das ihr Verhalten doch nicht so gut ist. Sie nutzt dieses Verhalten ja um was zu erreichen. Spiegelst du es, dann merkt sie, du kannst das genau so gut. Also muss sie sich eine andere Masche ausdenken.

Sie ist jetzt in dem Alter, wo die erste Trotzphase einsetzt.

Fakt ist, die Eltern sind der Chef im Ring. Konsequent bleiben ist da die Devise. Ein Ja muss ein Ja bleiben, ein Nein muss ein Nein bleiben. Keine Vielleicht und keine Ausnahmen. All das macht dich unglaubwürdig. Das macht dich unverlässlich und gibt dem Kind Ideen, wie es dein gesagtes aushebeln kann.

Und hüte dich vor Belohnungen zur falschen Stelle. Nehmen wir mal an du willst vom Spielplatz weg, dein Kind reagiert nicht. Nicht locken mit Dingen. Du rufst drei mal, es kommt nicht, dann locke auch nicht. Es verhält sich schlecht, das belohnt man dann nicht noch mit Gummibärchen und Co. Gehe hin und hole das Kind.

Aber die Regeln müssen bekannt sein. Auch wenn es jetzt noch nicht versteht was eine Regel ist, so kannst du ihr die Regeln dennoch sagen. Denn die Regeln gelten jetzt wie auch in 2-5 Jahren und später. Wenn dein Kind älter ist könnt ihr auch gemeinsam Regeln gestalten. Und auch gemeinsam Konsequenzen gestalten. Dann weiß das Kind gleich woran es ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen

TBear95 
Beitragsersteller
 16.08.2024, 01:45

Danke danke danke 🙏 das werde ich auf jeden Fall machen!

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Eigentlich kann man da nicht raten. Ich habe das Problem nie gehabt. Mein Kleiner, ( mittlerweile schon gross ), war sehr ruhig.

Ins Bett gebracht, ihm eine Geschichte erzählt, oder etwas gestreichelt, und schon hat er geschlafen. Mehr oder weniger von Anfang an. Er war ein ruhiges ausgeglichenes Kind. Wenig Zwang habe ich ausgeübt.

Auf keinen Fall in den Arm nehmen.

Du verstärkt das nur. Toben lassen Aus scheien lassen, sozusagen. Ignorieren. Und zur richtigen Zeit ein festes Wort. Ruhig streng und etwas lauter. Sie muss wissen, daß sie damit nicht durchkommt. Danach nicht mehr drum kümmern. Mach irgendeine Arbeit.

Versuch es mal. Nicht so viel Aufmerksamkeit geben.

Und nimm es nicht so persönlich. Sie ist ein kleines Kind.

Alles Liebe und Gute

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Klingt nach früher Trotzphase. Ich hatte auch so einen kleinen Aggressivling in dem Alter.

Man darf es nicht so persönlich nehmen, den kleinen ist noch nicht so richtig bewusst das sie einem wehtun. Die haben ihre Gefühle noch nicht so gut unter Kontrolle.

Ich hab ihn in solchen Situationen entweder abgelenkt oder versucht in den Arm zu nehmen. Wenn das nicht ging bin ich auf Abstand und habe ihn in Ruhe gelassen bis er sich von selbst beruhigt hat. Hab dann versucht mit ihm zu sprechen das wenn man wütend ist man trotzdem nicht so wüst zu anderen sein darf.

War ein langer Prozess aber es wird besser (:

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 2 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig

Klare Grenzen setzen und Konsequenzen ziehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Erzieherin

TBear95 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 22:53

Na was denn zum Beispiel? Kannst du mir Tipps geben?

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Therapeutic  15.08.2024, 22:56
@TBear95

Hast du erstmal vorher überlegt was es überhaupt für Ursachen haben konnte? Ist in der Kita alles gut, geht es ihr gut, bekommt sie genug Aufmerksamkeit, ist sie nicht unterfordert, tritt es in bestimmten Situationen auf...?

Das wäre erstmal wichtiger. Dann kann man das " Problem beheben".

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Therapeutic  15.08.2024, 22:59
@TBear95

Könnte auch jetzt schon die Trotzphase sein.

Jedenfalls nicht weich werden. Klar machen das geht nicht, wegsetzen, alleine lassen, ignorieren.

Aber auch für gutes Verhalten loben.

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Habe nicht wirklich erfahrung mit Kindern da ich selber keine hab.

Kinder in diesem Alter haben Probleme ihre Bedürfnisse und Wünsche verbal auszudrücken, es kann sie Frustrieren und zu Aggressiven Verhalten führen. Kinder lernen zwischen dem 4-8 Lebensjahr ihre Emotionen kennen und wie man diese Reguliert, davor kann es durchaus zu Aggressiven Verhalten kommen und zu der schwierigkeit sich zu Kontrollieren.

Passiert es, wenn sie müde, hungrig oder gelangweilt ist? Oder bei anderen Situationen?

Aber auch Kinder in diesem Alter müssen schon klare Grenzen kennenlernen, also musst du diese setzen.

Du kannst deinem Kind auch schon irgendwie zeigen was sie sonst machen könnte, wird nicht direkt klappen aber irgendwann eher. Du kannst ihr ein Kissen geben welches sie drücken kann, oder auch drauf hauen kann. Du kannst ihr auch beibringen wie du zur Ruhe kommst? Zum beispiel mit durchatmen und Runterzählen und dann nochmal mit ihr Reden.

Wenn sie ihre Emotionen auf Gute weise ausdrückt und mal nicht Aggressive reagierst kannst du sie ja bestätigen und ihr zeigen das sie es Gut gemacht hat wie sie die Situation geregelt hat (sie ist Zwar erst fast 2, aber desto früher desto besser).

Du machst es schon richtig indem du ruhig bleibst, da Kinder auch oft auf die reaktionen und Emotionen deren Eltern reagieren. Wenn ein Kind stolpert und die Mutter/Vater Panisch werden fängt das Kind eher an zu Weinen, wenn man es gelassen nimmt oder auch bisschen Schmunzelt (wenn es nicht ernsthaft Verletzt ist) nimmt das Kind die Situation anders war und Lacht auch.

Das du ihr und dir Raum gibst ist auch richtig. Es darf für das Kind aber nicht wie ein Wegschicken wirken, da es nur zu Trennungsangst führen kann erstrecht im Kindesalter. Dem Kind sollte klar gemacht werden, dass es keine Trennung ist sondern zur Beruhigung dient, also dem Kind klar machen das man es noch liebt aber die Situation blöd ist. Die Trennungssituation kann Vertrauen zerstören.

Beispiel bei älteren Kindern: Wenn ein Kind beim Einkaufen mit dem Elternteil etwas haben will es nicht bekommt und "Austickt" kann es durchaus unangenehm sein. Aber man sollte dann nicht weggehen und das Kind zurücklassen und weiter Einkaufen, da es nur zu einer Trennungsangst führen kann beim Kind. Besser ist das Kind Weinen lassen wenn es nicht direkt Beruhigen lässt aber daneben stehen bleiben. (Habe dies von mehreren Sozialpädagogen auch so Gehört)

Du kannst auch irgendwie Helfen ihre Emotionen zu Identifizieren (wie ich oben gesagt hab, entsteht das Wissen über die Emotionen meist später). Man kann ja sowas sagen wie („Du bist gerade wütend, weil...“).

Sollte nichts klappen, solltest du dich bei deinem Örtlichem Jugendamt melden sie können dir Helfen die Situationen besser wahrzunehmen und einem mit Erziehungshilfe unterstützen.

(Ich war an einer Beruflichen Gymnasium in Fachrichtung Sozialpädagogik Psychologie, bin aber nicht vom Fach). Daher sind Korrekturen gerne Erwünscht.

LG