Was kann ich tun, um meiner Therapeuten wieder zu vertrauen?

12 Antworten

Sieh das Ganze mal aus einer anderen Sicht. Du hast von deinen Suizid-Gedanken erzählt. Das Leben erfasst deine Situation und möchte dich in deine eigentliche Klarheit und Zustimmung zum Leben zurück bringen. Das Leben handelt oft durch Personen.

Dazu wühlt dich das Leben auf, indem es deine Therapeutin drängt, deine Eltern einzubeziehen.

Das Ergebnis ist, dass du nun ganz klar weißt, dass du keine Klinik brauchst und die Suizid-Gedanken der Vergangenheit angehören.

Vielleicht solltest du ihr eher dankbar sein, denn nun hast du auch die Unterstützung deiner Eltern. Wo aber Dankbarkeit ist kommt das Vertrauen von ganz allein zurück.

du hast mit 2 therapeuten gesprochen, die die gefährdung anders eingeschätzt haben - das war zu einer anderen zeit und nachdem du erfahren hattest, dass du eingewiesen werden sollst.

das hat beides einfluss.

entweder ist es mittlerweile wirklich besser geworden und du konntest dich stabilisieren. oder du konntest dich nicht stabilisieren, aber der klinik was vom pferd erzählen und dich stabiler darstellen als du bist.

an beiden dingen hat deine erste therapeutin keine schuld.

sie hat gesehen, dass du mehr hilfe brauchst, als sie dir zu dem zeitpunkt bieten kann, und sie hat gehandelt, wie sie musste.

sprich mit deiner therapeutin über genau dieses thema.

es macht keinen sinn, bei jemandem neuen von vorn anzufangen. und schon gar nicht sind die anderen therapeuten die besseren, weil sie dir sagen konnten, was du hören wolltest.

Man sollte froh sein, dass sie Verantwortung übernommen hat und helfen will. Man kann die Hilfe annehmen und sich eine Geisteskrankheit eingestehen oder eben alles runterreden, leugnen und vor dieser Person fliehen. Deine Sache...

Deine Therapeuting hat exakt das gemacht was sie machen MUSS. Das hat nichts mit einem Vertrauensbruch oder sonst was zu tun.

Wenn sie so was NICHT weitergegeben hätte würde ich an deiner Stelle nicht in ihrer Behandlung bleiben denn das wäre ein Anzeichen dafür, dass sie sich weder an Vorschriften hält noch dass sie sich überhaupt für ihre Patienten interessiert.

Und so ein Klinikaufenthalt ist keine Strafe. Man schickt dich dorthin um dir zu Helfen. Bitte akzeptiert das doch!


Risiki26  27.09.2019, 12:35

Genau! 👍 Danke!

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Es gibt 3 Möglichkeiten:

  1. Du könntest dich tatsächlich erfolgreich umbringen. Dann wäre es fahrlässig von ihr gewesen, nicht einzugreifen
  2. Du brauchst die Unterstützung einer Klinik und sie hätte dir mit der Einweisung sehr geholfen
  3. Du brauchst keinen Klinikaufenthalt. Dann gab es jetzt zwar zusätzliche Gespräche mit anderen Ärzten, Fahrerei und eventuell Diskussionen. Im Vergleich zu einem Selbstmord ist das aber alles extrem harmlos.

Sie hat wohl verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abgewogen und den aus medizinischer Sicht besten Ratschlag gegeben. Das klingt sehr vertrauenswürdig.