Was kann ich mit der Jugendfeuerwehr machen?
Hallo, ich bin in unserer Dorffeuerwehr Jugendbetreuer. Ich würde gerne eine spannende Übung zum Jahresanfang am Samstag mit den Jugendlichen machen. Habt ihr da Ideen, was ich machen kann? Es soll in Richtung FwDV3 gehen, aber nicht so eintönig und gleich wie sonst meistens, deswegen würde ich gerne wissen, ob ihr Ideen habt. Zur Verfügung stehen uns ein HLF 20/16, MTW und ein GW-L, soll ich etwas mit echtem Feuer machen? Ich muss natürlich auch schauen, das die Übung keine Gefahr für die 10-15 Jährigen wird. Außerdem hätte ich folgende Standorte an den ich auf jeden Fall die Übung machen könnte: Lehre Scheune, Festplatz, Sportlerheim alles andere müsste ich organisieren. Was würdet ihr an Features machen z.B. könnte ich eine Fahrt mit Sondersignalen genehmigen lassen.
Vielleicht sind unter euch ein Paar Feuerwehrler oder Jugendliche.
Ich würde mich über Antworten freuen.
LG
3 Antworten
Es kommt drauf an wie fitt die Kidds Feuerwehrtechnisch sind.
Es macht kein Sinn eine Alarmübung im Einsatztempo mit "echtem" Feuer zu machen wenn der Kenntnisstand der Truppe eher noch am Anfang steht.
Dennoch würde ich (vorrausgesetzt der Ausbildungsstand ist entsprechen gut) durchaus "Alarmübungen" machen in einem etwas abgelegeneren Gewerbegebiet kann man ja auch wunderbar mal die letzten paar Meter unter Sondersignal anfahren (Ja das geht auch mit der JF Rechtlich okay, mitten durch den Berufsverkehr oder über mehrere Km würde ich das aber nicht durchziehen)
Wir haben nämlich die Erfahrung gemacht das echten Einsatztempo der Aktiven frisch übergetretene JF'er ziemlich schocken kann von daher kann man mit denen auch mal mit etwas Zeitdruck arbeiten um sie daran zu gewöhnen^^
Letztendlich ist es aber deine Aufgabe einzuschätzen ob das mit deinen Schutzbefohlenen geht.
Danke für die Antwort! Die Kids sind extrem fitt und motiviertich habe das Gefühl mit normalem FWDV3 sind die oft unterfordert, deshalb will ich jetzt ab und zu eine Alarmübung machen. Sowas wie du beschrieben hast, gibt's in meinem Dorf nicht und auch kein Berufsverkehr. Ich hatte jetzt folgenden Plan:
Ich habe eine DLK organisiert, aus der Nachbargemeinde mit der meine Kids aber natürlich nicht arbeiten, dafür haben wir zwei 15 Jährige aus der Nachbargemeinde, die sich mit dem Ding auskennen. Ich würde den Einsatz gerne in Richtung Dämmerung machen. Mein Plan war der wie legen (nicht brennbare Scheune) ein Feuer, aber so das die Kids zum Löschen natürlich NICHT in die Scheune müssen, wir haben da so ein Ding mit Gas, das funktioniert ganz gut. Auf dem Dach gibt es ein Abzug! Ich würde dann auch dafür sorgen das wir aus den dach Ritzen etwas Kunstrauch rauskommen lassen, das Dach kühlen dan von oben die Jungs mit der DLK. Wir machen das ganz normal mit einer Gruppe und unserem HLF, auf dem GW-L habe ich unsere zwei jüngsten Mitglieder (11 Jahre) diese sollen dann eine Stromversorgung und das Licht aufbauen, das haben wir schon öfters gemacht, sonst läuft alles wie das sonstige FWDV3 ab, nur eben mit mehr Action, wir sprechen das aber auch noch sehr intensiv mit den Kids durch, damit alles klappt. Aus dem Nachbarort stehen zur Sicherheit auch noch ein LF und TLF bereit, falls etwas schief geht.
Wenn du noch Veränderungsvorschläge hast, schreib mir die gerne mal.
LG
Hi,
Was kann ich mit der Jugendfeuerwehr machen?
Das sollte sich letztendlich an dem orientieren, was die Truppe kann - die "Übung des Jahrhunderts" bringt nichts, wenn die Jugendlichen mit den gestellten Aufgaben vollkommen überfordert sind.
Ansonsten: Orientierung an bisherigen Übungen. Das Rad neu erfinden zu wollen ist meist wenig sinnvoll und erfordert einfach ein solides Konzept.
Alles in allem muss der Umfang für die Jugendlichen angemessen und die Übung beherrschbar sein - etwas "besonderes" innerhalb von fünf Tagen auf die Beine zu stellen dürfte mehr als schwierig werden.
Persönliche Meinung
Sei mir nicht böse: von einem Jugendfeuerwehrwart würde ich durchaus erwarten, dass er in der Lage ist, eine Übung mit der JF eigenständig zu planen und durchzuführen. Dazu gehören zum Beispiel auch grundsätzliche Fragen wie "Feuer oder nicht?".
Ich würde außerdem erwarten, dass bei Fragen und Problemen primär mal die Wehrführung angesprochen und vielleicht auch einfach die Jugendlichen selbst gefragt werden.
Über "Gimmicks" würde ich mir erst dann Gedanken machen, wenn mein Grundkonzept steht.
LG
In einer Führungsfunktion sollte man grundsätzliche Planungen selbst durchführen und grundsätzliche Entscheidungen selbst treffen können.
Dazu gehört dann auch beispielsweise die Entscheidung, dass man sich selbst erstmal solide in seine Funktion einarbeitet und erst dann etwas größeres plant, wenn man es selbst hinbekommt oder Unterstützung von anderen Seiten erhalten kann.
Wehrführer und ehemaliger Jugendfeuerwehrwart sind ja trotzdem nicht aus der Welt und für Fragen sicherlich erreichbar, auch wenn sie nicht "vor Ort" mitwirken können.
Ja okay, ich möchte einfach nur einen so umfangreichen und abwechslungsreichen Jugenddienst wie möglich bieten.
Man sollte aber auch realistisch bleiben, was die Möglichkeiten und die eigenen Fertigkeiten angeht.
Oder anders: Wie willst Du das bewerkstelligen, wenn es schon bei der "Grundidee" hakt?
Gerade wenn man Führungsfunktionen innehat (oder sie vorgibt, no offense), die ein paar Jährchen Praxiserfahrung und den ein oder anderen Lehrgang voraussetzen, sollte das tatsächlich auf der Hand liegen...
Ja gut an Lehrgängen, habe ich in dem Bereich sogar Zug und Gruppenführer gemacht, aber mit fehlt die Erfahrung als Jugendwart, ich bin ja noch jung.
Die recht große Diskrepanz zwischen angegebener Qualifikation und tatsächlichen Fertigkeiten...fällt nun einmal auf.
Ja kann ja sein... Ich bin eben erst 24 und noch nicht ganz so erfahren in der Leitungs und Führungsrolle, ich brauche einfach die richtige Erfahrung. Im Einsatzdienst habe ich genug Erfahrung. Aber das kommt ja noch alles mit der Zeit.
Die Lösung der "Basics" einer Führungskraft kann von Tag 1 an erwartet werden - das ist nun wirklich keine Frage des Alters oder der Führungserfahrung.
Ich zitiere einfach mal das Hessische Brand- und Katastrophenschutzgesetz:
(2) Die Gemeindebrandinspektorin oder der Gemeindebrandinspektor wird von den aktiven Feuerwehrangehörigen der Gemeinde, die Wehrführerin oder der Wehrführer wird von den aktiven Feuerwehrangehörigen der Orts- oder Stadtteilfeuerwehr nach Maßgabe der jeweiligen Satzung gewählt. Gewählt werden kann nur, wer persönlich geeignet ist, die erforderlichen Fachkenntnisse besitzt und der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr angehört. [...] - § 12 Abs. 2 HBKG
Wenn es an dem kleinen Einmaleins scheitert, sollte man sich selbst fragen, ob man geeignet und in dieser Position richtig ist - und das auch unabhängig von der Führungserfahrung oder dem Alter.
Kurz und knapp: irgendwann wird es schlichtweg unglaubwürdig, wenn man mit dutzenden Funktionen/Ausbildungen/Qualifikationen/Tätigkeiten um sich wirft, dann aber grundsätzliche Fragen nicht selbst beantworten kann...
Und - das sei am Rande und ganz allgemein erwähnt - bei einigen Sachen wird die Führung von Amts- und Berufsbezeichnungen auch schnell strafrechtlich relevant.
Ich habe weder ein Problem, die Truppe zu leiten noch die Wehr voran zu bringen. Ich verstehe nicht, was du so schlimm daran findest, das ich einfach nur den Kids was gutes tun will und sie Spaß an der Sache haben sollen und ich daher Frage, ob jemand eventuell mehr Erfahrung mit der Jugend hat als ich... Ich verstehe dein Problem was du mit mir hast nicht. Kannst du mir das bitte mal genauer erklären?
Ich habe weder ein Problem, die Truppe zu leiten noch die Wehr voran zu bringen. Ich verstehe nicht, was du so schlimm daran findest, das ich einfach nur den Kids was gutes tun will und sie Spaß an der Sache haben sollen und ich daher Frage, ob jemand eventuell mehr Erfahrung mit der Jugend hat als ich...
Normative Kraft des Faktischen: statt naheliegende, sinnvolle Informationsquellen zu nutzen, wird ein anonymes Laienforum konsultiert. Es werden grundsätzliche Überlegungen - z.B. mal doch den Wehrführer oder den Jugendfeuerwehrwart nach Möglichkeit mit einzubinden (oder auch einfach erfahrenere Kameraden aus der Einsatzabteilung) oder die größere Übung zu verschieben nicht angestellt.
"Etwas gutes tun wollen" ist eine noble Absicht. Man muss es aber auch können.
Und - mea culpa - ich frage mich wirklich, wie man in der angegebenen Position sein kann, alles mögliche an Qualifikationen da ist, man Familie, einen Hof hat, mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung, man als Betreuer bei der JF aktiv ist/war...und es dann an solchen Grundsatzfragen "hakt". Das sind schon relativ viele Ungereimtheiten.
Da würde ich schlichtweg eine "weitsichtigere" Planungsweise erwarten.
Ich verstehe dein Problem was du mit mir hast nicht. Kannst du mir das bitte mal genauer erklären?
Ein Problem würde ich es nicht nennen. Aber Zweifel an den angegebenen Qualifikationen.
Es ist nicht so wie du es denkst, meine Qualifikationen habe ich auf jeden Fall, die brauchst du gar nicht erst anzweifeln, ich habe viel Arbeit, aber diese Arbeit mache ich sehr gerne! Außerdem nenne mich nicht zu unfähig, die Übung ist geplant, es ist sicher und die Kids sind glücklich. Es war leichter als gedacht, ich habe mir genug Helfer an Land gezogen und viel organisiert. Wenn du willst kann ich dir ja den Plan von der Übung auflisten.
Besteht die Möglichkeit eine gemeinschaftliche Übung mit jemand anderem zu fahren? Ich bin mit den Kürzeln der JF nicht so vertraut...
Wir (ASB Rettungshunde) hatten mal so eine Gemeinschaftsübung mit Feuerwehr, DRK und THW. Da wurde alles rausgeholt, was nicht festgeschraubt war. "Explosion" und Gebäudeeinsturz inklusive. Ich würde einfach mal anfragen, ob die anderen Orgas sich auf die Jugendfeuerwehr einlassen würden.
Ja, sowas ist möglich, wäre aber zu kurzfristig, wir haben mal ein halbes Jahr für die Planung bei sowas gebraucht. Wo bist du denn beim ASB?
Münster (NRW). Aber zur Zeit inaktiv. Ich wohne nicht mehr dort in der Nähe und mit der lokalen OG kann ich nichts anfangen. Ich hab aber noch Kontakte.
Okay, ich arbeite nebenbei mit extrem wenig Stunden, aufgrund der Landwirtschaft nur im Winter oder mal als Aushilfe beim Rettungsdienst des ASB, da haben wir auch schon interessante Dienste zu gemacht, ich möchte eben meiner jungen Truppe eine große Abwechslung möglich machen.
Dann hör dich doch einfach mal bei den Kids um, was die so machen möchten. Evtl ist was brauchbares dabei. Und zur Not wird es eben absurd. Passt scho...
Ja, das habe ich, die wollen eben unbedingt eine Übung mit Feuer die spektakulär ist, aber ich muss eben sehen, wie ich die Übung sicher hin bekomme, weil ich darf mit den minderjährigen ja selbstverständlich nichts gefährliches machen.
Puh... Schwierig. Mit Feuerwehr kenn mich auch nur so am Rande aus. Hast du einen Sprengmeister oder so zur Hand? Die JF bei meinen Eltern in der Nähe macht immer viel mit Feuerwerk. Wohnungsbrände/Schuppenbrände durch Raketen, Rauchentwicklung und viel Bumm.
Sowas kann ich mit denen nicht machen, da müsste ich ja zur Sicherheit noch am besten ein ganzen Löschzug zur Sicherheit daneben stellen.
Hm... Dann bin ich leider raus.
Spontan würde ich sagen, sieh dich doch mal bei Facebook um, oder stöbere auf den Internetseiten anderer Feuerwehren. Evtl hat jemand schon mal was in der richtung gemacht.
Okay, das werde ich tun. Ich lasse auch mal meine Kontakte in den Nachbar Gemeinden spielen.
Ja, die Kids wären definitiv in der Lage zu so einer Übung, FWDV3 können diese alle gut und mögen dies. Ich bin die stellvertretende Wehrführung, unser Wehrführer ist aktuell krankheitsbedingt nicht in der Lage zu planen. Der Punkt ist der, das ich erst seit 4 Monaten Jugendwart bin, zwar war ich vorher immer Betreuer, aber da musste ich nie selber planen, der ehemalige Jugendwart ist grade Papa geworden und deswegen auch nicht so ganz dabei, sonst hilft er aber immer. Das wäre auch kein ganz neues Konzept, nur es ist eben ein anderer Ort, den man vielleicht noch mit etwas Kunstrauch aufpuschen könnte.