Was kann ich dagegen tun? Diese Gedanken machen mich fertig?
Hi, ich bin w14. In meiner letzten Frage habe ich mein Problem schon mal erläutert.
Also ich habe Zwangsgedanken. Diese Gedanken beeinflussen mein ganzes leben.Es ist einfach nur anstrengend .
Ich hab diese Zwangsgedanken schon seit mehreren Jahren. Doch seit ein paar Wochen ist was neues ,,dazugekommen,,.
Naja also davor musste ich immer Sachen kontrollieren wie zum Beispiel den Wasserhahn, also dass er richtig zu ist.
Aber jetzt ist es schlimmer geworden. Es ist so ,dass ich immer die Nachricht (z.b auf whatsapp) kontrollieren muss. Also wenn ich jemandem eine Nachricht schreibe, denke ich immer wieder ,dass ich die Nachricht an andere versendet habe und die dann meine Nachricht lesen , obwohl ich es ja an die andere Person schicken wollte.
Also ich habe Angst, dass ich meine Nachrichten an andere verschicke .
Ja ich weiß, dass das sich für außenstehende verrückt anhört, aber es beeinträchtigt einfach mein ganzes leben.ich verbringe sehr viel Zeit damit immer und immer wieder zu kontrollieren, ob ich an irgendwen was geschickt hab.
Ich werde davon noch wahnsinnig.
Hat jemand eine idee, wie ich diese Gedanken ,,abstellen,, kann?
Ich were soo dankbar
3 Antworten
Vertrau darauf das schon alles gut wird... und wenn du wirklich mal was wem falsch schickst dann wird dir die person sicher nicht böse sein.
ich hatte das manchmal das ich mir sorgen gemacht hab das ich such wirklich sufs richtige klo gegangen bin haha
Spontan ist mir jetzt Zwangsstörung eingefallen. Ob das wirklich eine Zwangserkrankung ist, oder vielleicht nicht doch einfach eine sehr schlechte Angewohnheit wage ich zu bezweifeln. Wirklich feststellen kann das aber nur ein Experte beziehungsweise Fachmann, aber informiere Dich doch mal ein wenig im Internet zu Zwanghandlungen. Wenn die Symptomatik passt, weißt Du zu mindest, worunter Du leidest. Dann gilt es natürlich Hilfe zu organisieren.
Diagnostische Kriterien sind:
- Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
- Die Gedanken sind wiederkehrend.
- Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
- Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
- Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
- Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.
Um die Gedanken zu neutralisieren, werden die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.
Ich vermute das eine Therapie am besten wäre. Sowas muss man langsam angehen, vorallem wenn es schon über einen längeres Zeitraum geht.
Wünsch dir viel Glück :)