was ist wahrhaftig "gut" und was ist abgrundtief "böse"?

10 Antworten

Hallo moonchild1972ll,

ich halte die Begriffe "gut", "böse" oder "schlecht" sowie "Recht" und "Unrecht" für relativ. Verschiedene Menschen können etwas, was ihnen zum Vorteil gereicht, als gut oder recht bezeichnen - während andere, die damit einen Nachteil erlangen das als böse, schlecht oder unrecht betiteln.

Wenn über eine Zeitspanne hinweg die Attitude eines Menschen erhalten bleibt, wird für den Mensch etwas Gutes immer gut wie etwas Schlechtes oder Böses immer schlecht oder böse sein.

Verändert sich die Attitude, mag z.B. etwas vorher Gutes jetzt als schlecht erscheinen.

Geht diese Zeitspanne gegen unendliche (ewig), impliziert dies, dass die Attitude des Menschen hinreichend lange erhalten geblieben ist. Somit ist etwas Gutes immer gut. Dabei kann ein Mensch anderer Attitude dieses Gute als immer schlecht oder böse bezeichnen. Betrachten wir in dem Sinne zwei Menschen dieser unterschiedlichen Attitude, haben wir in etwas Gutem auch etwas Schlechtes oder umgekehrt. Wir werden dies aber nicht in einem Menschen alleine zu einer Deckung bringen.

Da dies von einer Attitude abzuhängen scheint, brauchen wir ein absolutes Maß. Theologisch ist mir in Folge von Raumzeitlosigkeit - ohne auf die Herleitung der Kürze wegen einzugehen - ein Maß "gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglicher Freiheitsgrad" sowie "Einheit aller" untergekommen. Wegen der Raumzeitlosigkeit ist dieses Maß universal.

In einer Moralistik, die Fülle und größtmögliche Freiheitsgrade gleichermaßen für alle als gut und Recht bezeichnet, ergibt sich für böse, schlecht und Unrecht das Gegenteil: Freiheitsgrad für z.B. eine Person auf Kosten oder Schaden anderer Personen, genauso Fülle. Diese Moralistik beobachte ich weit verbreitet - wenn auch mit der einen oder anderen Unschärfe, die sich wieder aus persönlicher Attitude von Menschen ergeben mag. Das alles deckt sich mit dem, was ich eingangs angedeutet hatte.

Man kann sagen, dass all diese Attribute aus diesem universalen Maß heraus ihre Gleichberechtigung haben. Diskriminieren wir z.B. böse gegenüber gut - auch wenn wir böse nicht mögen, weil es uns z.B. Fülle raubt - würden wir in einer solchen Diskriminierung Freiheitsgrad von einem Menschen (der böse wäre) verringern.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby

Das Gewissen ist ein ganz guter Kompass für gut und böse würde ich behaupten

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Lebenserfahrung

Wahrheit/Liebe ist, wenn man aus der Sicht von all eins schaut. Wir sind alle das 1Bewusstsein. Aber Ego ist getrennt.

Ohne beurteilen, verurteilen, der Situation!!! das Edelste zum Gelingen geben, statt mir oder anderen.

Ein Ego/Ichdenker hat Ängste, will Vorteil. Er kann nicht all eins Wahrheit erkennen.

Gut und Böse gibt es eigentlich nicht. Nur gut geht aber nicht, wir wüssten nicht, wie es wäre, gäbe es nicht auch böse.

Gut und Böse ist im freien Willen.

Manch Schlechtes entpuppt sich später als gut.

Das Beurteilen, verurteilen ist falsch. (Auch wenn es richtig/falsch nicht gibt.) Wir haben zu wenig Wörter. Beurteilen schafft Leiden. Buddha verkündete Nirvana.

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 - (Psychologie, Religion, Philosophie)

Die Konsequenzen einer Handlung lässt sich letztendlich nicht herausfinden für den Menschen. Was zuerst gut erscheint, kann böse enden. Wesentlich ist die Motivation, welche zu einer Handlung führt, doch auch die wahre Motivation lässt sich kaum bis ins Letzte ergründen. Dennoch ist die Motivation am ehesten zu verstehen und daraus lassen sich Weg und Ziel einer Handlung eher begreifen. Also stellt sich bei der Frage „gut“ oder „böse“ stehts die Frage nach der Motivation, und aus dieser Frage ergibt sich die Frage nach der Situation in der eine Handlung getan wird. Nur über diese beiden Fragen kommt man zum Verständnis einer Tat und was daraus geworden ist oder wird. Da ich an Gott glaube, glaube ich auch an „gut“ und „böse“, und ich glaube dann auch daran, dass Gott die Konsequenzen einer Handlung ergründen kann. Wenn ich etwas tue, das ich für wichtig halte, versuche ich daher meine wirkliche Motivation dabei heraus zu finden. Wenn ich der Ansicht bin, dass ich dies ausreichend heraus gefunden habe, entscheide ich mich zur Handlung oder nicht. Muss ich schnell entscheiden, so handle ich spontan und gehe davon aus, dass mein bisheriges Leben, meine Erfahrung, mein Können und Wissen, ausreichen um gut zu handeln, ob es auch so ist, wird die Zukunft zeigen. Da ich an Gott glaube gelten für mich die 10 Gebote aus der Bibel, doch im Alltag ist auch diese Vorgabe sehr schwierig zu ergründen, ob ich nun wirklich auch danach handle, deshalb steht auch hier die Frage nach der Motivation im Vordergrund. Jesus hat gesagt: Das Gesetz ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für das Gesetz. So ergibt sich ein grosser Spielraum und dieser Spielraum erfordert meine Verantwortung, welche ich trage, oder nicht trage.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.

Ich denke "gut" und "böse" sind immer Ansichtssache. Für einen Atheisten ist Religion böse, für einen Christen ist Atheismus böse, genauso sind auch Kommunisten, oder Sozialisten von Ihrer Sache überzeugt, wie auch Demokraten. Ich denke es liegt im Auge des Betrachters.


Maldweister74  06.10.2020, 20:18

Einer gewissen Theorie zufolge ist Satan sogar der Gute, weil er den Menschen die Augen öffnen wollte, um sie von "Gott" zu lösen und ihnen sogar geholfen hat die Zivilisation aufzubauen. Wer ist nun was?