Was ist mit Faktoreinkommen gemeint (Wirtschaftskreislauf)?

Im Wirtschaftskreislauf bezeichnet Faktoreinkommen die Entlohnung, die Unternehmen den privaten Haushalten für die Bereitstellung der Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital zahlen.

• Arbeit ist der wichtigste Produktionsfaktor. Unternehmen zahlen den Haushalten Löhne und Gehälter für die geleistete Arbeit.
• Boden ist ein knappes Gut, das für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt wird. Unternehmen zahlen den Haushalten Mieten oder Pachten für die Nutzung von Boden.
• Kapital ist die Summe der Produktionsgüter, die für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen verwendet werden. Unternehmen zahlen den Haushalten Zinsen für die Bereitstellung von Kapital.

Faktoreinkommen ist ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftskreislaufs. Es stellt die Grundlage für die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen dar. Die Haushalte verwenden ihr Faktoreinkommen zum Konsum von Gütern und Dienstleistungen oder zur Ersparnis.

In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wird das Faktoreinkommen als Nettowertschöpfung bezeichnet. Die Nettowertschöpfung ist die Differenz zwischen den Erlösen der Unternehmen und den Kosten für die Vorleistungen. Sie entspricht dem Einkommen, das in einer Volkswirtschaft für die Bereitstellung der Produktionsfaktoren gezahlt wird.

Faktoreinkommen kann in zwei Kategorien unterteilt werden:

• Primäres Faktoreinkommen ist das Einkommen, das den Haushalten direkt von den Unternehmen für die Bereitstellung der Produktionsfaktoren gezahlt wird. Dazu gehören Löhne, Gehälter, Mieten, Pachten und Zinsen.
• Sekundäres Faktoreinkommen ist das Einkommen, das den Haushalten von anderen Wirtschaftssubjekten gezahlt wird, z. B. von der Sozialversicherung oder dem Staat. Dazu gehören Sozialleistungen, Renten und Transfers.

Sekundäres Faktoreinkommen wird nicht als Faktoreinkommen im engeren Sinne betrachtet, da es nicht für die Bereitstellung von Produktionsfaktoren gezahlt wird.