Was ist mit der Wirtshauskultur passiert?

4 Antworten

Erstmal kann ich das bestätigen. In vielen Orten gibt es mittlerweile gar keine Wirtshäuser mehr. Das Wirtshaussterben wird durchasu rege diskutiert - lässt sich aber vermutlich nicht mehr aufhalten.

Warum? Tja, denke das ist eine komplexe Fragestellung. Erstmal ist Alkoholkonsum, insbesondere Bier, generell nicht mehr so angesagt und geht seit Jahren zurück. Die Preise sind in den letzten Jahren durch die Decke gegangen, die Preise in der Gastronomie sind innerhalb von 4 Jahren um 30% (!!!) gestieben. Da muss man sich nciht wundern wenn nicht mehr so viele hin gehen. Und zu guter letzt hat mna heute einfach viel mehr Möglichkeiten. Internet, soziale Medien, da muss man nicht mehr ins Wirtshaus für soziale Interaktion.

Bei mir sind es einfahc die Preise: Wenn man für ein stinknormales Schweineschnitzel 20€+ und für eine halbe Bier 6-7€ zahlt, na dann brauch ich kein Wirtshaus.

Mal angenommen man verdient jetzt nicht so gut, netto um die 10€/h (immer noch deutlich über Mindestlohen), dann hat man den halben Arbeitstag nur für das Schnitzel mit 2 Bier gearbeitet, oder 1,5 Stunden für 2 Bier...

Das gibt's auf jeden Fall immer noch.

Es kommt halt auch immer auf die Lokale an ob die auch erlauben wenn man mal länger sitzen bleibt.

Die meisten kommen ja immer vorbei und fragen ob man noch was haben will und das schreckt dann natürlich ab.

Darüber wundere ich mich auch. Die Bürokratie setzt vielen Wirten zu. Corona hat sicher auch zur Schließung vieler Kneipen geführt. Oft ist in der Familie auch kein Nachfolger, denn viele wollen nicht abends und am Wochenende arbeiten.

Dann gehe zum Haxel nach Obernhof an der Lahn. Das rentiert sich früh auch hin zu gehen. Die Klosterkirche ist der Ursprung vom Limburger Dom. Dann zum Haxel und du wirst sehen, da sind genug Leute.