Was ist jetzt eigentlich aus der Verhandlungsgespräch Israel Iran Gaza geworden ... Die müsste doch jetzt schon längst rum sein?

6 Antworten

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@ poppedelfoppe

Die Gespräche stocken derzeit wieder sehr deutlich und es soll demnächst in Kairo weitergehen wie ich das so lese. Die Hamas scheint das größere Problem zu sein dabei.

Tagesschau: Nahost-Gespräche in Doha beendet Waffenruhe soll in Kairo weiter verhandelt werden

Stand: 16.08.2024 19:55 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/verhandlungen-waffenruhe-gaza-100.html

Die Gespräche in Doha über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. In den kommenden Tagen sollen Unterhändler noch offene Details klären. Ein weiteres Treffen ist nun in Kairo geplant.

Nach Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen die noch "verbleibenden Lücken" zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas in den kommenden Tagen geschlossen werden. Das teilten die vermittelnden Länder Katar, Ägypten und USA nach den zweitägigen Verhandlungen in Doha mit. Beiden Seiten sei ein Vorschlag präsentiert worden, der den Grundsätzen des Friedensplans von US-Präsident Joe Biden entspreche.

Vor Ende der kommenden Woche sei ein weiteres Treffen in Kairo geplant, um unter diesen Bedingungen eine Einigung zu erreichen. "Die Gespräche waren bisher ernsthaft, konstruktiv und fanden in positiver Atmosphäre statt", heißt es in der Mitteilung der drei Länder. "Technische Teams" sollten in den kommenden Tagen an noch offenen Details zur Umsetzung arbeiten, darunter auch humanitäre Fragen wie auch die Frage der Freilassung von Geiseln aus Gewalt der Hamas und Gefangenen aus israelischen Gefängnissen.

Der Friedensplan von Biden sieht in mehreren Phasen zunächst eine Waffenruhe im Gazastreifen vor und die Freilassung einiger Geiseln aus der Hand der Hamas. Später sollen dann alle noch lebenden Geiseln freikommen und die israelische Armee soll sich aus dem Gazastreifen zurückziehen.

Hamas-Vertreter reagiert - Netanyahu setzt auf Vermittler

Ein Vertreter der Terrororganisation Hamas bewertete den Abschluss der Gesprächsrunde zurückhaltend. Die Führung der Hamas habe die Ergebnisse der Verhandlungen in Doha erhalten, und sie basierten nicht auf allen Vorschlägen des US-Präsidenten, die der Gruppe am 2. Juli übermittelt worden seien, sagte der ranghohe Hamas-Funktionär Mahmud Mardaui der Nachrichtenagentur dpa. 

Aus Sicht der Hamas müssten die Gespräche auf der Beendigung des Kriegs, des Rückzugs der israelischen Armee aus dem Gazastreifen, der Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser, dem Wiederaufbau und dem Ende der israelischen Blockade des Küstengebiets fußen. Weiter äußerte er sich nicht. Die Hamas selbst nahm an den Gesprächen nicht teil, sollte in Doha aber laufend über den Fortgang der Gespräche informiert werden.

An den Gesprächen in Doha waren Spitzenvertreter der USA, Katars und Ägyptens beteiligt sowie der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes, David Barnea. In einer Mitteilung dankte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu den drei Vermittlern für ihre Bemühungen. Israel hoffe, dass ihr Druck die Hamas dazu bewegen werde, die Vorschläge von Ende Mai anzunehmen, sodass die Details der Vereinbarung umgesetzt werden könnten.

"Wir sind näher dran, als wir es jemals waren"

Die USA gaben sich nach den Verhandlungen optimistisch. "Wir sind näher dran, als wir es jemals waren", sagte Präsident Biden zur Aussicht auf ein Abkommen. Er räumte aber ein, dass die Verhandlungen noch nicht am Ziel seien. "Wir haben da vielleicht etwas. Aber wir sind noch nicht da."

Biden betonte gegenüber Journalisten im Oval Office, er wolle nichts beschreien. Man sei aber einer Einigung auf jeden Fall näher als vor drei Tagen. Es wäre allerdings nicht das erste Mal seit Beginn des Krieges, dass Biden Optimismus bekundet und danach die Waffenruheverhandlungen in sich zusammenfallen.

Nach Auffassung von Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty könnte eine Waffenruhe einen Flächenbrand im Nahen Osten verhindern. Bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA: "Wir werden keine Mühen scheuen, um eine sofortige Waffenruhe in Gaza zu erreichen, da dies die Grundlage dafür ist, die Eskalation zu stoppen und die Spannungen abzubauen."

Erwartungen auf Durchbruch schon vorab gering

Vor dem Ende der Gespräche in Doha hatte sich noch ein wenig Bewegung angedeutet. Es habe "einige Fortschritte" gegeben, sagten Diplomaten mit Kenntnis der Gespräche gegenüber der dpa. Die Erwartungen etwa auf einen Durchbruch oder gar die Einigung auf eine Waffenruhe wie im vergangenen November waren aber gering, da die Positionen von Israel und der Hamas weit auseinander liegen.

Über die Positionen beider Konfliktparteien in den indirekt geführten Verhandlungen entscheiden letztlich vor allem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und der Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar. "Ich glaube nicht, dass man die tiefe Kluft zwischen diesen beiden überwinden kann", sagte Michael Milshtein, ein ehemaliger Leiter der Palästinenserabteilung des israelischen Militärgeheimdienstes, dem Wall Street Journal noch vor dem Ende der Gesprächsrunde. "Leider sind sie die wichtigsten Entscheidungsträger auf beiden Seiten."

Lage in Nahost weiter sehr angespannt

Der Konflikt im Nahen Osten hatte sich zuletzt erheblich zugespitzt. Der Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz drohen Israel seit den Tötungen von Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran und Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr in Beirut Ende Juli mit Vergeltung. Die Hamas und der Iran machen Israel für beide Angriffe verantwortlich. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, erhöhten angesichts der drohenden Eskalation ihre Militärpräsenz in der Region.

US-Präsident Biden hatte die Erwartung geäußert, eine Einigung über eine Waffenruhe im Gazastreifen könnte auch den Iran von einem Angriff auf Israel abhalten und so eine weitere Eskalation des Konflikts in der Region verhindern.

Mit Informationen von Moritz Behrendt, ARD Kairo

Weder der Iran noch die Hamas sitzen dort am Verhandlungstisch. Was soll also dabei schon herauskommen.......

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Politikwissenschaftler

Der Iran würde ja gerne einen Schlag gegen Israel führen. Vielleicht kommt er ja auch noch. Sie haben ja sowieso nur eine Chance mit einem Überraschungsangriff.

Aber die Mullahs haben zur Zeit extrem wenig Rückhalt in der Bevölkerung. Das könnte gut auch nach hinten losgehen.

Wer seine Macht nur so halten kann, dass er junge Mädchen im Massen am Hals aufhängt bis sie tot sind, ist ja keine beliebte Regierung oder ein Vorbild im Islam.

Macht ohne Hamas Beteiligung keinen Sinn!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Tja Frührentner haben halt ne Menge Zeit ... !

andrea77482  18.08.2024, 21:19

@ alaskamusher

Von daher sehe ich es so, dass weitere Verhandlungem mit Netanjahu - der unter der Fuchtel von Moskau ist - und mit der Hamas keinerlei Sinn mehr machen und daher muss die Hamas vernichtet werden. Einen anderen Weg gibt es nicht und auch diese Kreml-Terrorzelle muss zerstört werden. Ich werde nicht auf Moskau-Forderungen eingehen.

Was Moskau will, ist mir ziemlich egal. um ehrlich zu sein. Und auch was diese Hamas-Hardliner wollen, geht mir ebenfalls ziemlich am Allerwertesten vorbei.

andrea77482  18.08.2024, 21:16

@ alaskamusher

Und die Hamas hat offenbar - wie ich das sehe - keinerlei wirklichen WIllen, zu verhandeln und auch Netanjahu scheint nicht ernsthaft zu verhandeln. Denn ich lese auf t-online, dass die Hamas aus den Verhandlungen ausgestiegen ist weil Netanjahu immer neue Forderungen stellt.

Newsblog zur Krise im Nahen OstenHamas lehnt Vorschlag für Geiseldeal mit Israel ab

Von J. Zielezinski, D. Schafbuch, J. Hartung, A. Janzen, J. Seiferth, C. Kohrs, Fischer, T. Schibilla, S. Cleven, F. Holewik, M. Kloft

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100462478/terrororganisation-hamas-lehnt-vorschlag-fuer-geiseldeal-ab-nahost-newsblog.html

Hamas lehnt Vorschlag für Geiselabkommen ab

20.34 Uhr: Die islamistische Hamas lehnt den jüngsten diskutierten Deal um eine Freilassung der Geiseln offenbar ab. Das berichten mehrere israelische Medien und nehmen dabei Bezug auf eine offizielle Erklärung der Terrororganisation. Sie behauptet demnach, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stelle "neue Bedingungen und Forderungen", um Gespräche zu verhindern und den Krieg im Gazastreifen zu verlängern.

In der Erklärung der Hamas, aus der die "Times of Israel" zitiert, heißt es, dass der jüngste von den USA unterstützte Vorschlag die Forderungen Israels abbilde. Sie verweist auf die israelische Forderung, dass die israelischen Streitkräfte unter anderem im Philadelphi-Korridor und am Grenzübergang Rafah verbleiben sollen.

Israel kündigt Untersuchung der Foltervorwürfe gegen Soldaten an

17.34 Uhr: Israel wird die Vorwürfe der Folter von palästinensischen Gefangenen nach Angaben des Außenministeriums gründlich untersuchen. "Israel bleibt seinem Engagement für Rechtsstaatlichkeit und die humane Behandlung aller Gefangenen treu. Alle Vorwürfe von Gewalt jeglicher Art werden von den israelischen Behörden methodisch untersucht", teilt das Ministerium mit.

Experten der UN hatten am Freitag einen "besonders grausamen" Fall des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs eines Gefangenen durch israelische Soldaten scharf kritisiert. Berichten israelischer Medien zufolge werden die Soldaten beschuldigt, ein Mitglied einer Eliteeinheit der Hamas in der Haftanstalt Sde Teiman in der Negev-Wüste im Süden Israels sexuell missbraucht zu haben. Die Ermittlungen gegen die Soldaten waren bei rechtsextremen Mitgliedern des israelischen Kabinetts auf scharfe Kritik gestoßen.

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Und ganz offen: ich hatte von Anfang an keine großen Hoffnungen, dass das was wird weil Netanjahu nicht wirklich verhandlungsbereit ist und auch die Hamas nicht. Auch die Hamas ist viel zu verbohrt.

Wie üblich nichts.

Der Iran hat noch immer nicht das Existenzrechts Israels anerkannt, er hat noch immer nicht die Unterstützung der Terroristen nicht unterbunden.

Die Hamas hat sich noch nicht der Armee ergeben um die Palästinenser zu schonen.

Die Hamas versteckt sich immer noch innerhalb von Wohngebieten, nutze Schulen und andere öffentliche Einrichtungen als Schutzraum.

Es steht frei sich offen der Armee entgegen zustellen.

Die Geiseln wurden nicht ausnahmslos freigelassen, die Terroristen nicht gänzlich ausgeliefert.

Alle politischen Ämter hat die Hamas noch nicht aufgegeben.