Was ist euer Meinung nach anders in Märchen als in Lügengeschichten?

Bei Märchen ist es keine Lüge, sondern eine Erzählung bei der schon am Anfang klar ist, dass sie erfunden ist, durch Übertreibung und Fantasy. Lügengeschichten sind gezielte und auf bestimmte Bereiche bezogen, bei denen man keine Moral am Ende hat, sondern für den Lügenden nur einen Vorteil beschaffen soll. Meistens böswillig und bei Märchen eher lehrend.

Volksmärchen basieren meist schon auf einer wahren Begebenheit, die aber über Jahrhunderte hinweg mündlich weiter gegeben und teilweise auch durch Unsicherheit falsch bzw. verändert wieder gegeben wurde - Stichwort Volkssagen; Märchen sind nicht anderes. Ansonsten beinhalten sie meist eine pädagogische bzw. aufs Leben bezogene Aussage von praktischem Wert (meist in Richtung Ethik und Moral) und typische Stilmittel wie "Es war einmal..." und "...wenn sie nicht gestorben sind, dann...", aber das nur am Rande.

Eine Lüge ist eine Lüge - eine Schutzbehauptung, eine bewusste Vorspiegelung falscher Tatsachen, wie man es auch immer sagen will; ein typisches Volksmärchen ist im Grunde genommen meist eher eine sehr starke Übertreibung einer wahren Geschichte.

Die Motivation des Autors.

Es gibt eine Moral.

Bei Märchen ist klar, dass sie erfunden sind.