Was ist ein Narrativ, so etwas wie eine Überzeugung?

7 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Hallo,

so etwas wie eine Begründung, die auf einer Erzählung beruht.

Putins Narrativ für den Überfall auf die Ukraine wäre die erfundene Geschichte, daß die Ukraine von Neonazis beherrscht würde und die Bevölkerung davon befreit werden müßte.

Herzliche Grüße,

Willy


Willy1729  03.07.2023, 20:34

Vielen Dank für den Stern.

Willy

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Hinkelsteiner  26.06.2023, 15:31

Jedenfalls die beste Erklärung, die ich bisher las.

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wyooo  26.06.2023, 13:24

Das wiederum, ist dein Narrativ...

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Ohne dass ich nach gesehen habe: ein Narrativ ist für mich ein Erklärungsweg, mit dem ich meine Handlungsweise begründe und es stützt sich mehr auf Ansichten als auf Fakten

Narrare ist lateinisch für erzählen.

Narrativ bedeutet eine 'Erzählung', gemeint ist damit, dass etwas von fraglichem Wahrheitsgehalt forciert verbreitet wird.


Hinkelsteiner  26.06.2023, 15:30

Erzählung stimmt. Aber woher hast du die Deutung in deinem letzten Teilsatz?

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GunnarPetite  27.06.2023, 07:54
@Hinkelsteiner

Das Wort 'negativ' habe ich nicht verwendet. Aber es doch, genau so wird es verwendet. Als etwas von fraglichem Wahrheitsgehalt, das als Wahrheit verbreitet wird.

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Hinkelsteiner  27.06.2023, 09:20
@GunnarPetite

Das kannst du jetzt noch zehnmal wiederholen und ich kann es zehnmal abstreiten.
Ohne Beispiel wird das nichts bringen. Mir sind keine negativen Narrative geläufig und du behauptest, negativ sei der Begriff seit drei Jahren verwendet worden, also ausschließlich und weit überwiegend.
Die Beispiele müsstest schon du bringen.

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GunnarPetite  27.06.2023, 09:56
@Hinkelsteiner

'In rechten und Querdenkerkreisen hält sich beharrlich das Narrativ von einer geplanten neuen Weltordnung, anhand derer die Bürger jeglicher Freiheitsrechte beraubt werden sollen.'

Liegt doch wohl auf der Hand, dass ein Narrativ hier als negativ zu verstehen ist, weil angeblich ein nicht auf beweisbaren Fakten beruhender Sachverhalt in bestimmten Kreisen als Wahrheit vertreten wird.

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Hinkelsteiner  27.06.2023, 11:29
@GunnarPetite

Das ist ein gutes Beispiel für negatives Narrativ, aber dass sie vorherrschend mit fragwürdigem Wahrheitsgehalt verwendetet werden, sehe ich noch nicht.

Als Gegenbeispiefür positive Narrative hätte ich "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit".
Ein bekanntes Narrativ ist die Idee des Tellerwäschers, der durch harte Arbeit und Disziplin zum Millionär aufsteigt.

Ich will auf diesem belanglosen Thema nicht endlos herumreiten und wünsche dir einen schönen Tag.
Wenn dir noch negative Narrative einfallen, kannst du sie gerne aufzählen.

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GunnarPetite  27.06.2023, 11:35
@Hinkelsteiner

Nein, das ist kein Beiepiel für ein negatives Narrativ, ein Narrativ ist negativ per se, weil es die Funktion einer Recherche im journalistischen Sinne einnimmt. Und letztere sollte sauber recherchiert und belegt sein. Wenn sie das nicht tut, sondern eben nur den Charakter einer Erzählung hat, ist das negativ durch sich selbst.

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Hinkelsteiner  27.06.2023, 11:38
@GunnarPetite

Das ist purer Unsinn. Ein Narrativ erzählt was. Du musst das nicht für gut halten.
Die Funktion einer Recherche nimmt eine Erzählung nie ein, das ist nicht seine Aufgabe. Eine Erzählung ist niemals negativ.

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GunnarPetite  27.06.2023, 11:44
@Hinkelsteiner

Es geht nicht um den Inhalt, es geht um den Wahrheitsgehalt. Und der ist bei einem Narrativ fragwürdig. Dafür gibt es diesen Begriff. Daran ist nichts Unsinn.

Ich habe auch nicht gesagt, dass das Narrativ die Funktion einer Recherche einnimmt, sondern lediglich fälschlicherweise ihre Stelle.

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GunnarPetite  06.07.2023, 12:24
@Hinkelsteiner

Was du machst, ist nicht argumentieren, sondern zerreden. Damit gewinnst du nur zum Schein eine Debatte, tatsächlich aber vergraulst du deinen Gesprächspartner, indem du alles von der Gegenseite gesagte auf immer feinere Prüfsteine stellst, bis es - scheinbar - im Unrecht steht. Aber so kannst du mit einer Maschine sprechen. Alles um die menschliche Sprache und den Menschen selber lässt sich nicht von Gefühltem abkoppeln. Aber Fühlen in diesem Sinne kannst du nicht. Du kannst nicht ohne harte Fakten leben.

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Hinkelsteiner  06.07.2023, 13:12
@GunnarPetite
Was du machst, ist nicht argumentieren, sondern zerreden.

Das machst du gerade. Ein Belanglosthema, das sich argumentativ letztlich nicht beweisen lässt, willst du Knall auf Fall zum Sieg führen. Das lässt dir keine Ruhe.
Deswegen hast du eine gute Woche nicht schlafen können. Endlich wirst du persönlich und sprichst mir Gefühle ab. Natürlich liegt es an meiner unfairen Diskussionsform, dass du nicht zu deinen verdienten Sieg kommst. Denn die Sache hat dich von Anfang an nicht interessiert.

Du bist der schauderhafte Gesprächspartner und das war's von mir.

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https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-wirklichkeit-erfinden-fluch-und-segen-des-narrativs-100.html

Ein Narrativ ist eigentlich Werteneutral, was daraus gemacht wird, das ist entscheidend und geht in alle Richtungen. Dabei haben gute Erzähler den Vorteil, auf ihrer Seite, wenn sie überzeugend ihre Meinung anderen übermitteln können?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das ist eine Erzählung, die eine ganz bestimmte Deutung der Welt, der Geschichte, der Zukunft, eines Landes, einer sonstigen wichtiger Erscheinungen enthält und diese Deutung emotional und moralisch aufgeladen verbreitet, so dass Menschen sie glauben, übernehmen und dementsprechend handeln, wählen usw.

Ein Narrativ ist z. B., dass alle Übel der Welt vom "alten weißen Mann" herrührten.


IanGaepit  26.06.2023, 12:41
Ein Narrativ ist z. B., dass alle Übel der Welt vom "alten weißen Mann" herrührten.

Oder etwa, dass diese Sichtweise, so tatsächlich existiert und nicht eigentlich deutlich komplexer ist. :D

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